Also, ich dachte vielleicht sind die Steinschleuderer etwas zu schwach bei RTW: Bei Xenophon Anabasis 3.3.7 ff hab ich noch mal nachgelesen:
...Er näherte sich den Griechen als wäre er ihr Freund. Sobald sie aber nahe genug heran waren, schossen Reiter und Fußsoldaten Pfeile ab, andere schleuderten und verwundeten so die Griechen. Die Nachhut der Griechen erlitt schwere Verluste, setzte sich aber nicht zur Wehr. Denn die Kreter schossen mit ihren Pfeilen weniger weit als die Perser... Darauf sagte Xenophon ... Denn jetzt schießen die Feinde mit Bogen und Schleudern so weit, wie weder Kreter noch unsere Speerwerfer reichen können. .. Wie ich höre, gibt es in unsrem Heere Rhodier, von denen sich die meisten auf das Schleudern verstehen; ihr Geschosse sollen sogar zwei mal so weit reichen wie die der persischen Schleuderer...
Also kommen die Rhodischen Steinschleuderer weiter als Kretische Bogenschützen? Dann sind sie bei RTW aber viel zu schwach, oder?
Interessante Frage, diese Frage! Kommt mir allerdings schon etwas mystisch vor! Rein physikalisch kann ich mir die weittragenden Steine doch nicht recht vorstellen.
Das hört sich gut genug an um da mal weiter zu recherchieren und zu überlegen, ob es sich nicht lohnen würde gewisse Einheiten stärketechnisch etwas umzumodden!
Über die Reichweite der Schleuder lässt sich viel spekulieren. Wie alle mit Muskelkraft betriebenen Waffen der Antike und des Mittelalters hing viel von Stärke und Geschicklichkeit des Schützen ab. Die Schätzungen in der Fachliteratur schwanken stark [3].
Es scheint, dass die Schleuder zumindest in der Antike dem Bogen nicht an Reichweite unterlegen war. Xenophon erwähnt in seiner Anabasis, dass rhodische Schleuderer mit Bleigeschossen eine ähnliche Reichweite wie die persischen Bogenschützen erreichten. Der spätantike Militärschriftsteller Flavius Vegetius Renatus gibt in seinem Buch De Re Militari sechshundert Fuß als Übungsentfernung für Stabschleuder und Bogen an. Man kann daher eine Reichweite von 200-300 Metern für Bleigeschosse annehmen.
ich kann mich hier jetzt nur mal zu den steinschleuderen in RTW äußern. wenn man sie vernünftig upgradet sind die rhodos genau so gut wie bögen bzw. gelegentlich sogar besser.
im Grunde hast du vollkommen Recht, steht an sich ja auch in der Einheitenbeschreibung drin, daß sie gegen gepanzerte Ziele effektiv(er) sind.
Persönlich bin ich aber nach wie vor gegenüber den "Steinchenwerfern" skeptisch eingestellt. Allzu oft habe ich unter gleichen Bedingungen mit Bogenschützen einen besseren Erfolg gehabt. Bislang hate ich nur eine überzeugende Vorstellung der Steinschleuderer gehabt, Online, als Karthager gegen Griechen mit den schwer(er) gepanzerten Spartanern.
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Im Prinzip sind stark beschleunigte Bleigeschosse so etwas wie Pistolenkugeln, deshalb sicher eine gute Durchschlagskraft, die Frage ist nur wie schnell konnten sie werden, bzw. wie stark beschleunigt??
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das kannste dir doch einfach ausrechnen. radius der wurfschlinge, frequenz, masse des geschosses. 2-3 kleine formeln und schon haste die geschwindigkeit. bzw die geschossenergie was ja interessanter ist. ich bezweifel aber stark das sie rüstung durchschlagen konnten.
was ich mal las ist, dass die schleuderer der balearen vorallem bei den römern als hilfstruppen sehr beliebt waren und ihr hauptangriffsziel vor allem der kopf war.
aus spaß habe ich mir mal ne ´kleine´ schleuder nach antikem vorbild gefertigt und auch in einem gebiet weit weg von fensterscheiben getestet^^ die wirkung hat mich wirkilch sehr überzeugt und finde daher dass die normalen schleuderer vollkommen unterbewertet sind. man muss sie schon auf gold gold mit 3 erfahrung aufrüsten, damit sie dann auch was bringen, das dumme ist dann nur dass sie 540 denarii kosten was dann doch im vergleich zu gold gold bogenschützen völlig überteuert ist.
also Rüstung durchschlagen konnten sie sicherlich nicht. Zumindest nichts was stärker als sagen wir mal 3 dicke Tuniken übereinander war. Die Effektivität dürfte viel eher von der hohen kinetischen Energie (ggf. inklusive Gravitation wenn ballistisch geschleudert) beim Aufprall auf stärkere, insbesondere massive Metallrüstungsteile wie Helm oder Torsopanzer herrühren. Das gibt häßliche Dellen die dann dummerweise nach innen, d.h. in den Körper des Trägers hineingehen. Wobei Kopftreffer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu sofortiger Bewußtlosigkeit, wenn nicht sogar zu tödlichen Schädelbrüchen, auf jeden Fall damit aber zur Kampfunfähigkeit geführt haben dürften.