Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
logo
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 1.440 mal aufgerufen
 Total War: Rome II
Seiten 1 | 2
Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

08.09.2013 18:36
#16 RE: Gutes und Schlechtes bei RTW II Antworten

Zur Wirkung des Patch kann ich gar nichts sagen, weil mir keinerlei Unterschied bisher aufgefallen ist. Hatte aber auch keinerlei Probleme mit dem Spiel bisher. Laufen tut es einwandfrei.

Hamilkar19 Offline



Beiträge: 19

08.09.2013 19:07
#17 RE: Gutes und Schlechtes bei RTW II Antworten

dann hast du glück
=)

bei einem freund ist es 3 mal in einer stunde abgestürzt

Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

08.09.2013 22:59
#18 RE: Gutes und Schlechtes bei RTW II Antworten

Toi, Toi, Toi also bei mir noch keinerlei Abstürze.

Carolus Marxus Offline




Beiträge: 52

11.09.2013 17:14
#19 RE: Gutes und Schlechtes bei RTW II Antworten



Nach einer Woche Rome TW 2 fällt mein Urteil eher negativ aus.
Vieles an der Vorfreude ist trauriger Ernüchterung gewichen.
Was nicht sein müsste, denn das Spiel ist vom Ansatz her wirklich genial - leider in Teilen schrecklich umgesetzt!

Rome 1 war mein erstes TotalWar-Spiel. Ich habe es geliebt und spiele es noch immer.
(Natürlich Modifikationen. Bevorzugt eigene.)
Dabei darf nicht vergessen werden, wie grottig teilweise auch der erste Teil in der Vanilla-Version daherkam.
Vier römische Fraktionen waren ebenso spielt-tötend wie historischer Unsinn.
Der ewige und unübersehbare CA-Bonus für die Britannier schon eher albern.
Die Karte war nicht besonders hübsch, nicht besonders groß, nicht besonders liebevoll gestaltet.
Doch all diese Mängel ließen sich modden, auch als völlig ungeübter Bastler machte Rome1 wenig Probleme, man konnte schnell hinzulernen und brauchte kein absoluter Computerfreak zu sein.
Mit neuer und größerer Karte, verbesserten Landschaftstexturen und den unzähligen wunderbaren Einheiten-Skins von wirklich begabten Mod-Künstlern war das Spiel für Römer-Fans auf lange Sicht das Non-Plus-Ultra!

Nun hatte ich vermutlich ein paar falsche Erwartungen an RomeTW, das Zweite.
Hatte mir irgendwie ein aufgehübschtes, modernisiertes Rome1 vorgestellt, mit einer römischen Fraktion und den Verbesserungen aus ETW-Napoleon-Shogun2.
Denkste .....





Hier also mein persönliches Fazit im Detail:

Echtzeitschlachten
Die sind ja eigentlich DAS Besondere an der TW-Reihe. Und hier wurden ja auch im Vorfeld des Release die allerschönsten Wunderdinge verkündet.
Ohne Frage - die Einheiten geben optisch-grafisch schon was her. Sofern man denn nah genug heranzoomt.
Leider bei der auf Hektik angelegten Schlacht-Engine kaum möglich. Mir kommt es vor, als hätten die Entwickler bei CA das Spiel exakt an ungeduldige Schnell-Schlachter angepasst. Vielleicht finden ja die Barbaren-Freunde Gefallen an dem wilden Gemetzel, wer sich einen ähnlich disziplinierten römischen Kampfstil wie in RTW1 erhofft hatte, wird bitter enttäuscht. Sicher sind Neuerungen wie das "Angreifen in Schildkröte" nicht übel, aber dafür die manuelle Handhabung des Pilum abzuschaffen, ist eine "anti-römische Frechheit"!
Zudem historischer Total-Unfug, schon die Hastati Testudo spielen zu lassen ....

Mittlerweile habe ich es zwar einigermaßen hinbekommen, die Schlachtordnung zumindest grob einzuhalten, besonderen Spaß macht es nicht.
Zu schnell entstehen vor allem bei Siedlungs-Angriffen wirre Soldatenknäuel, wildes Pilafeuern quer durch die eigenen Reihen und massive "Befehls-Fehl-Interpretationen" meiner Einheiten.
Dazu gesellen sich dann die wunderbar abwechslungsreichen Feind-Truppen: Ein General, 9 Speerträger, 10 Schleuderer.
Inzwischen habe ich mich auf diese Methode einer Siedlungs-Eroberung (ohne Mauer) verlegt:
4-5 Einheiten Ballisten auffahren, freundlich ballern bis die Seile dampfen und anschließend ein paar Rotten Kampfhunde ableinen.
Reicht meistens für das Vertraut-Machen mit dem Fluchtgedanken.

Negativstes "Event" dürften allerdings die UI-Cards der Einheiten sein.
Da wird mir also das untere Drittel des Sichtfeldes mit "Strich-Männlein" quasi verbaut. Wer kommt denn auf so einen Käse?
Auch Rome1 hatte in der Vanilla nicht unbedingt die schönsten Kärtchen, aber sie hatten sofortigen Wieder-Erkennungswert und sahen wenigstens aus wie Soldaten. Bei den neuen Cards scheint wohl einer seine Alpträume verarbeitet zu haben ....
Inzwischen gibt es ja bereits die ersten gemoddeten UIs, eine Erlösung!

Ähnlich negativ der Einheiten-Brei. Als vor Wochen CA mit der Ankündigung schreckte, die Truppen nicht "nationentypisch" kämpfen zu lassen, schwante mir bereits Übles. CA hat Wort gehalten! Zunächst mal allerorts fast identische Einheiten. Unterschiede im Prinzip uninteressant.
Einheiten-Werte völlig konzeptionslos.
Beispiele:
Römische Auxiliar-Speere mit gleichen Unterhaltskosten wie Veteranen-Legionen, defensiv sogar deutlich besser.
Oder die "Erste Kohorte" im Vergleich zu den anderen Kohorten ein "feiger Haufen".

Richtig affig wird es dann, wenn Kelten oder sonstige Barbaren mit griechisch-römischen Torsions-Geschützen anrücken.
Was bitte soll das?
Gleichberechtigung??
Dann aber gefälligst richtig! Also Kriegselefanten für die Mannen aus Irland und Kataphrakte für die Friesen!

Das Zeitalter der griechisch-röm. Antike ist doch vor allem deshalb so viel interessanter als zum Bleistift das Mittelalter, weil hier eben so vollkommen unterschiedliche Kulturen aufeinanderprallten. Weil eben die Kulturnationen auf die "Jäger- und Sammlergesellschaften" trafen.
Muss CA denn das neuerdings kaputtmachen? Man kann den Kräfteausgleich doch auch anders bewerkstelligen.
Richtig wäre nach meiner Überzeugung z.B. dieses Verhältnis: Römische Kohorte = 60 Mann, keltischer Kriegertrupp = 100 Mann.
Aber doch nicht die falschen Waffen oder falschen Techniken/Taktiken am falschen Ort!
Da kann man nur auf baldiges "Realismus-Modden" hoffen.



Diplomatie
Gegenüber Rome 1 deutlich verbessert.
Man hält sich an Verträge und das Verhältnis zueinander und untereinander ist logisch nachvollziehbar.
Schutzbündnisse sehr gute Neuerung, brauche damit nicht jede Anriffs-Schnapsidee mitzumachen.
Besser auch, dass man nun Kriege zwischen den kleinen Nationen - sofern bekannt - mitgeteilt bekommt.
Da stieß man bei Empire oder Shogun höchstens zufällig darauf.

Aber auch hier das ABER:
Warum kann man Regionen nicht mehr verhandeln????
Und warum kann man noch immer nicht zum Frieden mit Dritten auffordern oder verhandeln??
Sowas fehlt entscheidend!



Strategiekarte
Sieht natürlich sehr schick aus.
Damit allerdings auch massiv hardware-hungrig, deutlich mehr als die Schlachten!!
Wichtigste und beste Neuerung gegenüber Rome1 die Vielzahl der Völkerschaften und vor allem deren "Wiederauferstehungs-Potential"!!
Für mich persönlich ist das im Grunde der einzige Punkt, den ich bei Rome 1 wirklich vermisse!

Aber schon wieder das ABER:
Das Provinz-Regionen-System ist nett gedacht, aber spiel-technisch doch arg misslungen.
Beginnt bei den Mauern nur für die Provinzhauptstadt. Das bringt kleineren Nationen nur Nachteile und gehört abgeschafft.
Wenn dann noch so historische Festungs-Städte wie Syrakus als kleines Fischerdorf auf der Map dümpeln, wird es endgültig albern.
Auch die Slots für die Bauten sind eine mittlere Katastrophe.
Hauptstädte haben max 6, Nebenstädte max 4 "Baulücken". Dabei ist aber die 6. bzw. 4. ausschließlich für einen Hafen vorgesehen.
Bedeutet im Klartext, dass nun die Hafenstadt Brundisium zur 6-Slot-Großstadt anwächst, die antike Millionen-Metropole Rom aber bei 5 hängenbleibt. Da geht jedem "wahren Römer" der Hut aber so was von hoch!
Mensch, wenn Rome auf der neuen Karte schon halb Latium überbaut, dann hätten auch die paar Millimeter bis zum Hafen von Ostia dazugehört.


Auf Dauer nervig auch der permanente Konfetti-Regen bei grüngesichtigen Komplettprovinzen. Hätte da nicht ein "Tages-Ereignis" ausgereicht??

Zurück zu den Slots ...
Ein-Stadt-Nationen haben damit extreme Schwierigkeiten, speziell als 3-Slot-Binnen-Dorf. Slot 1 ist reserviert für das "Stadtgebäude".
Nummer 2 brauchen sie fast zwangsläufig für was Religiöses, sonst rebelliert der Pöbel überschnell. Bleibt Slot 3. Entscheidet man sich für eine Ackerfläche, gibt es keinen Hunger, aber auch nur die billigsten Einheiten. Fazit = im Krieg Null Chance.
Fällt die Entscheidung auf die Kasernen-Gebäudekette, bekommen sie nun prima Kampftruppen. Die aber bedauerlicherweise ungenügend Nahrung vorfinden, damit unter Verschleiß geraten und einige Runden später in die ewigen Jagdgründe entschwinden. Fazit = im Krieg Null Chance.

So als Mittelding zwischen doof und affig empfinde ich das neue Karten-Feature "Reiten an die Front".
Wem und warum ist nur so ein Mist eingefallen?!?! Wenn es sich um eine komplette Reiterarmee handeln würde - OK.
Aber das jede Armee aus Infanterie und Artillerie für jeden Zentimeter Fortbewegung erst mal zum Reiter verwandelt wird, kurz in Galopp verfällt und nach dem "Brrrr" die nächste Metamorphose durcheilt, ist einfach nur .
Wenn man beim Runden-Durchlauf der KI zuschaut, kommt man sich vor wie in Hoppegarten .....



Fraktionen
Ein Fortschritt - die Seleuciden erleben mehr als 10 Winter .....
Ist aber wenig verwunderlich, wenn die gleich mit umgebenden Satrapen-Staaten beginnen.
Dafür agieren die Karthager als strategielose Witzfiguren.

Genial auch so manche Nationen-Auswahl von CA!

Ich frage mich zum Bleistift, wie die auf die Idee kommen, die Kimmerer griechisch zu kultivieren und als "Bosporanisches Reich" siedeln zu lassen.
(Muss den zuständigen Entwickler mal fragen, welchen Beruf sein Geschichtslehrer hatte!)
Natürlich kann man bei der Masse der Völkerschaften nicht völlig historisch bleiben, aber doch wenigstens bei den geschichtlich bekannten Nationen!
Viele mögen mich dafür hassen, aber nach meiner Meinung hat auch Sparta auf der Karte nix verloren. Dafür sind wir mehr als 100 Jahre zu spät dran, Sparta ein unbedeutender Flecken und die Helden längst efeu-überwachsen.
Achaiischer oder Aitolischer Bund hätte gepasst!

Mit den Städtenamen ergibt sich ein weiteres Dilemma. Klar musste da vieles "erfunden" werden.
Aber es passt absolut nicht zusammen, wenn britische Ortschaften mit dem lateinischen Namen auftauchen, Carthago Nova jedoch als Qart Hadasht und die Puniermetropole zur Komplettierung interessanterweise als Karthago. Schick!
Rome1 stellte da eher zufrieden. Die Namen waren genauso "durchwachsen", aber man konnte sie zumindest als "Besitzer" der eigenen Kultur anpassen. Warum denn hier nicht?


Das ein Grasodenhüttlein-Bewohner von den moorigen Ufern der Weser mit dem Wörtchen Mediolanium Probleme bekäme, ist nachvollziehbar.
Aber wieso sollte ich mir in einem Spiel, das die eindeutige Bezeichnung ROME-TW trägt, mit diesem schauderhaften Qart Hadasht eine chronische Kehlkopfentzündung einhandeln?


Noch ein Nachtrag von Tante Edit:
Genereller Mist sind die Bau-Menüs!
Die "Symbole" sagen herzlich wenig und wenn ich mehr erfahren möchte, lande ich in der an skurriler Hässlichkeit kaum überbietbaren Enzyklopädie.
Hier wurde aber wirklich an falscher Stelle gespart. Bei Rome 1 gönnte man mir noch Bilder die auch Bilder waren und einen hübschen Text obendrein. Nach einem Besuch in der so liebenswerten Enzy-KLO-pädie bin ähnlich dumm wie zuvor ......

Proletarier aller Länder vereinigt euch!

Hamilkar19 Offline



Beiträge: 19

11.09.2013 18:20
#20 RE: Gutes und Schlechtes bei RTW II Antworten

ich glaub du hasts mehr oder weniger auf den punkt gebracht
historisch akurat kann man das spiel leider nicht bezeichnen

ich hoffe auf die modder von roma surrectum 2
die werden das spiel spielenswert und lehrreich zugleich machen

Seiten 1 | 2
 Sprung  
Xobor Forum Software von Xobor
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz