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 Kampagnengeschichten - abgeschlossen
Hattusili Offline




Beiträge: 1.431

15.07.2007 18:28
RE: Prolog Thread geschlossen

Prolog


Choresmien

Irgendwo in der Einöde, die man Choresmien nennt, schritten zwei Männer ihres Weges. Ein schwacher Sandsturm wehte über die weite Ebene. Obwohl der Sandsturm nicht allzu stark war schmerzten die Sandkörner in den Augen der beiden. Nach einer Weile erreichten sie eine abgelegende Jurte. Kurz nachdem Eintreten in die Jurte fragte der jüngere von beiden, der den Namen Sosimenes trug, :,, Was kann so ,wichtig sein, dass wir bei so schlechtem Wetter unsere sichere Siedlung verlassen und den weiten Weg auf uns nehmen? “ „ Mir ist bewusst, dass es nicht sehr angenehm, aber der Zeitpunkt war genau richtig“, so entgegnete ihm Otanes, der bei weitem älter war als Sosimenes. „Wieso war dieser Zeitpunkt so besonders?“, fragte Sosimenes.„Ich wollte nur sicher gehen, dass uns niemand verfolgt “, antwortete Otanes, „ich möchte dir etwas zeigen, was von gewissen hohen Kreisen verboten wurde und vernichtet werden soll!“ Darauf ging er in eine Ecke der Jurte, wo eine alte Truhe stand. Dieser entnahm er einige Schriften aus Pergament. „Das sind doch nur Tierhäute, wo ein paar Zeichen drauf stehen. Was soll daran so Schlimmes sein, dass einige es verbieten wollen?“, wunderte sich Sosimenes. „ Das liegt daran, dass du nicht fähig bist das geschriebene Wort zu lesen. Eine Kunst die außer mir nur eine handvoll Menschen unsere Volkes beherrschen. Jene Kunst erlernte ich vor vielen Jahren, als ich in einer der großen Städten des Südens war. Auf diesen Häuten steht die Geschichte unseres Volkes, dem Volk der Parner!“, antwortete ihm Otanes. „Wieso sollte jemand die Geschichte unseres Volkes aufschreiben, dass so unbedeutend ist und in einer so lebensfeindlicher Einöde lebt “, gab ihm Sosimenes verwundert als Antwort. „ Weil unser unfähiger Stammesführer die Wahrheit über unser Volk , die demütigend ist, verheimlichen will, um so erheblichen Problemen zu entgehen. Denn ich habe das Ende und den Grund der Vertreibung in dieses Gebiet als kleiner Junge noch miterlebt. Nun werde ich dich in die wahre Geschichte unseres Volkes einweihen“!
So begann er Sosimenes von der Verbotenen Geschichte zu erzählen:

„Einst gehörten wir zur großen Gemeinschaft der Skythen, den Beherrschern der Steppe. Die Parner waren ein großer und einflussreicher Stamm in dieser Gemeinschaft. Wir herrschten
über ein Gebiet das größer war, als das Auge weit sehen kann. Wir lebten von unseren großen Viehherden, die gut von dem Gras der Steppe leben konnten. So war es ein einfaches Leben das wir führten, aber es ging uns deutlich besser als heute. Ein Stamm war abhängig von seinem Vieh und je mehr ein Stamm an Vieh besaß, desto mächtiger war er und wir hatten große Herden! Wie das nun mal im Leben ist entstand ein Konflikt zwischen uns und einem Nachbarstamm im Westen. Jene waren neidisch auf unseren großen Einfluss in der Gemeinschaft. Sie wollten wohl einer der mächtigsten Stämme werden, wenn nicht sogar der Mächtigste. Es kam häufiger innerhalb der Gemeinschaft zu Machtkämpfen. Sie verfolgten einen raffinierten Plan. Sie warfen uns vor, dass wir auf ihrem Gebiet gejagt hätten, obwohl wir dies nie außerhalb unseres Gebietes nie getan hatten, nur weil wir mal in der Nähe der Grenze gejagt hatten. Jagen auf dem Gebiet eines anderen Stammes war ein großer Verstoß gegen die Gesetze der Gemeinschaft. Wir beachteten diese Vorwürfe nicht weiter, da ständig solche Vorwürfe auch bei anderen passierten und nie Folgen dafür enstanden, weil es meisten auf Lügen aufbaute. Aber sie gaben keine Ruhe. Als nächstes warfen sie uns vor ihre Viehherden überfallen zu haben, um sie zu schwächen. Sie brannten sogar einige ihre eigenen Hütten nieder, um es uns anzuhängen. Leider glaubten einige Stammesführer dieses, weil solche Geschehnisse schon oft vor kamen bei anderen Konflikten. In Laufe der Zeit wurden die Vorwürfe noch übertriebener, wie das wir die Herrschaft über alle Skythen erringen wollten.


Brennende Hütten der Skythen

Dieses ging uns dann zu weit und wir entschlossen uns zu einem Krieg gegen dieses
Großmäuler. Leider war dies genau das, was sie erreichen wollten. Wir wussten das unser Stamm
der Mächtigere war und das sich die anderen Skythen nicht einmischen würden und vergewisserten uns bei den Stammesführern. So griffen wir sie an und jene schickten ihr ganzes Heer zur Verteidigung. Doch sie wurden von uns vernichtet.


Kampf gegen den Stamm aus dem Westen!


Sieg über diesen Stamm!


Doch dies war ihr Plan gewesen. Während wir kämpften fielen uns ein skythischer Stamm aus dem Norden in den Rücken, was völlig unerwartet für uns war. Jene, von unseren Feinden mit Verlockungen auf fette Beute angelockt, hatten sich mit diesen verbündet. Nun verwüsteten sie unser Land, raubten unsere Frauen und stahlen unser Vieh.
Wir konnten leider nicht schnell genug zurück, sodass wir unserer Lebensgrundlage beraubt waren. Von Wut und Zorn gepackt drangen wir nun in das Gebiet der verräterischen Skythen des Westens ein. Wir plünderten alles, was wir nur kriegen konnten. Wir metzelten alle auf die blutigste Weise nieder. Der ganze Stamm wurde ausradiert und das war garantiert nicht im Sinne ihres Planes gewesen. Sie hofften, dass wir wie die meisten anderen Stämme auf Rache sinnen und den Nordstamm angreifen würden. Wir wussten aber, dass wir aufgrund der schlechten Versorgung wenig Chancen auf Erfolg gehabt hätten und jene hatten wir bereits geschlagen, sodass sie schutzlos waren. Nur war das Ausradieren eines ganzen Stammes auch nicht günstig, weil wir nun die Gemeinschaft der Skythen gegen uns hatten. Die früheren Gegner und der Stamm des Nordens konnten nun alle überzeugen von der Gefahr, die von uns ausging. Alle Stämme forderten nun unsere Verbannung. Um den Nachdruck zu verleiben, schlossen sie sich in einem Zweckbündnis gegen uns zusammen, um uns aus unserem Stammesgebiet in die Einöde, in der wir heute leben, zu vertreiben.


Die Armee der Gemeinschaft!

Ein Kampf gegen die gesamte Gemeinschaft wäre Selbstmord gewesen und so begannen unsere schwierige Reise. Wir litten sehr unter dieser, weil die erbeuteten Herden unserer toten Feinde zu klein waren für unser Volk. Als wäre das nicht schlimm genug gewesen, griffen uns die Massageten auf unserer Flucht an. Sie fügten uns schwere Verluste zu. Schließlich war es ja auch ihr Gebiet, in
das wir eingedrungen waren auf unserer Flucht.


Angriff der Massageten!

Wir konnten unseren Untergang durch Verhandlungen abwenden. Wir mussten ihnen von allem, was wir besaßen, die Hälfte an diese abgeben, wo durch die Position der Massageten
Im Verhältnis zu den Skythen gestärkt wurde, worauf die Skythen, in deren Augen wir nur noch ehrlose Verbrecher waren, überlegten uns zu verfolgen und uns für immer zu vernichten. Da wir uns aber schon tief im Gebiet der Massageten befanden war dieser Plan nicht mehr durchführbar. Zum weiteren Übel für unser Volk reichte die hohe Abgabe den Massageten nicht mehr aus. Sie wollten mehr und drohten dem Volk der Parner mit der Vernichtung, wenn wir nicht einen alljährlichen Tribut an die Massageten zahlen würden. Jener Tribut war sehr groß, eine viel zu große Belastung für unser Volk, aber wir waren nun so schwach wie nie zu vor. Schließlich erreichten wir die Einöde, in der wir heute leben. Nichts war mehr von unserer alten Stärke übrig. Das Land bot unserem Vieh, was noch übrig war, nicht ausreichend Nahrung. Keiner wollte in dieser Einöde leben, auch die Massageten kamen nur einmal pro Jahr zu uns, um den Tribut zu fordern, der uns weiter ausbluten ließ. Von den Skythen hörten wir jedoch nichts mehr“.


Darauf legte Otanes das Pergament zurück in die Truhe. „Dies ist die wahre Geschichte des Volkes der Parner“, sagte Otanes, „unser jetziger Stammesführer ist zu schwach und feige, um uns aus diesem
Elend zu führen. Er fürchtet sich vor unseren Gegnern. Die jährlichen Steuern, die er eintreiben lässt, die so gewaltig sind, gehen nicht an ihn, sondern immer noch an die Massageten. Er selbst ist einer der wenigen, die nicht betroffen sind . Kannst du jetzt verstehen, warum unser Stammesführer jenes geschriebenes Worte vernichten will?“
Sosimenes verstand es nun und nickte. Darauf gingen beide wieder raus in den Sandsturm.

[ Editiert von Hattusili am 17.07.07 16:54 ]

Ein Plan, der nicht verändert werden kann, ist schlecht.
In der Regel ist die Führung vieler dieselbe wie die Führung weniger. Es ist eine Frage der Organisation.
Phalanx-Fanatiker


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