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 "Res Gestae Gens Iulii"
Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

19.12.2006 16:42
RE: Res gestae Gens Iulii - Kapitel VII Thread geschlossen

Kapitel VII

Die Jahre 298 – 308



Im Sommer 299 verbreitete sich die Nachricht, dass die Familie der Scipionen erloschen war, wie ein Lauffeuer in der römischen Welt. Vereinzelt wurde ehrlich gemeinte Trauer ausgesprochen, der Großteil der Römer bedauerte dieses Ereignis jedoch nicht. Ganz im Gegenteil, die Götter schienen endlich die unzähligen Bitten des römischen Volkes erhört zu haben.



Untergang der Scipionen


Die von den Scipionen verwalteten Provinzen verfielen jedoch in Anarchie und entglitten damit der römischen Herrschaft. Marcus reagierte umgehend und gab Decimus Iulius, dem Statthalter von Etrurien, Weisung die verloren gegangenen Provinzen zurückzuerobern. Decimus zog drei Veteranenlegionen zusammen und marschierte nach Süden in Richtung Capua. Gleichzeitig lief die I.Flotte von Arretium aus um vor Capua zu kreuzen. Es war vorgesehen nach der Einnahme Capuas Decimus und seine Truppen durch die I.Flotte nach Sizilien übersetzen zu lassen um die dortige Provinz wieder unter Kontrolle zu bringen.

Der Senat forderte im Sommer 299 die Blockade des Hafens von Larissa. Marcus entschloss sich die Blockade auf dem Landweg aufzubauen. Dies gelang ihm sogar noch im selben Sommer.

Marcus stieß an der Grenze der Provinz Makedonien auf ein 3.500 Mann starkes makedonisches Heer. Und obwohl die Makedonen den Rückzug antraten, konnten sie ihrem Schicksal nicht entfliehen. Marcus setzte ihnen nach und vernichtete das makedonische Heer restlos. Die eigenen Verluste waren sehr gering.

Im Winter 299 heiratete der Sohn des Cassius Curtis, Sextus, die jüngere Magna (geb. 287), die der Familie der angesehenen patrizischen Aemiliern entstammte.

Der Senat erteilte in dieser Zeit den Auftrag den Hafen des karthagischen Palma zu blockieren. Zu diesem Zweck lief die III.Flotte unter Admiral Tiberius von Massilia aus.

Außerdem erreichte Decimus in diesem Winter die Stadt Capua und ging zur Belagerung über.

Zwischenzeitlich gelang es Marcus mit den Makedonen einen Waffenstillstand zu vereinbaren.

Im folgenden Sommer konnte Admiral Tiberius mit der III.Flotte die Blockade von Palma errichten. Zuvor musste er sich jedoch einer karthagischen Flotte erwehren, die ihn überraschend angriff. Es wurde ein schwerer Kampf, da die Karthager keine schlechten Kämpfer zur See waren. Am Ende unterlagen die Karthager dann doch. Sie verloren bei den Kämpfen etwa 1.100 Mann, die III.Flotte etwa 900 Mann.

Etwa zur selben Zeit kam es in der Provinz Noricum zu einem Aufstand. Der Statthalter Spurius Lucullius zog mit der XXII.Legion aus um diesen niederzuschlagen. Er konnte die Rebellen aber erst im Winter 300 am Danubius endgültig stellen, nachdem sie sich vorher stets zurückzogen. Von den 4.000 Rebellen fielen rund 2.500 in der Schlacht. Ebenso rund 230 römische Soldaten.

Decimus ließ im Sommer 300 dann die Stadt Capua stürmen. Seinen 15.000 Veteranen standen annähernd 6.000 kampanische Rebellen gegenüber. Die Kampanier wurden bis auf den letzten Mann niedergemacht, Decimus hatte rund 150 tote Soldaten zu beklagen. Nachdem die Stadt eingenommen war, wurden auf Decimus’ Befehl über 40.000 Einwohner versklavt bzw. massakriert. Allen die sich auflehnten sollte gezeigt werden, welche Strafe sie erwartete. Die Provinz Kampanien kam als 19. unter iulische Verwaltung. Decimus ordnete die Aushebung einer starken Garnison an, die aus der LVIII., LIX. und LX.Legion bestand. Nachdem die wichtigsten Angelegenheiten erledigt waren, schiffte sich Decimus noch im selben Sommer mit seinen Truppen auf der I.Flotte ein, die ihn nach Sizilien bringen sollte.
Zu dieser Zeit war die II.Flotte unter Admiral Flavius bei Thermon auf eine kleine karthagische Flotte gestoßen. Der Kampf war kurz. Die Karthager unterlagen und büßten 500 Mann ein. Die II.Flotte verlor rund 170 Mann. Cnaeus Iulius konnte unterdessen die Rebellion in der Provinz Baetica mit der LV.Legion unter Kontrolle bringen nachdem er das 3.000 Mann starke Heer der Aufständischen zweimal stellen konnte. Das erste Mal am Anas wichen die Rebellen noch zurück, Cnaeus verfolgte sie weiter und stellte sie im Grenzgebiet der Baetica ein zweites Mal und vernichtete sie beinahe komplett. Die Verluste der LV.Legion waren verschwindend gering.

Der Winter 300 brachte aber auch sehr großes Unglück über das iulische Haus, denn Marcus Iulius verstarb überraschend im Alter von 65 Jahren während des makedonischen Feldzuges. Sein Tod wurde im Senat, im gesamten Volk von Rom und auch sonst überall in der bekannten Welt ehrlich betrauert. In den 47 Jahren seiner Führung des iulischen Hauses, hatte er es wie kein anderer verstanden, sowohl den eigenen als auch den Interessen des Senates und des Volkes von Rom zu dienen. Hatte sein Großvater Flavius bereits den Aufstieg des Hauses betrieben, begnügte sich Marcus nicht damit diese Früchte des Erfolges zu ernten, sondern baute die Stellung der Iulier in einem Maße aus, wie noch nie jemand vorher in der glorreichen römischen Geschichte. Die Iulier beherrschten inzwischen 20 Provinzen und verfügten über ein Heer das seinesgleichen in der bekannten Welt suchte. Auch wenn augenscheinlich immer noch der Senat Rom beherrschte, konnte jedoch keiner daran zweifeln, dass das iulische Haus in Wahrheit Rom und seine Provinzen regierte. Keine der anderen Familien, sofern sie überhaupt noch Bestand hatte, wagte es offen Widerstand zu zeigen. Auch dadurch bedingt, dass mittlerweile die Hälfte der römischen Geschlechter durch die kluge Heiratspolitik des Flavius und des Marcus, mit dem iulischen Geschlecht verwandt war. Die Sprösslinge der angesehendsten, wohlhabendsten und edelsten Familien Roms waren so miteinander verbunden.

Die Nachfolge des Marcus trat sein, schon vor geraumer Zeit als Nachfolger designiert, jüngster Sohn Valerius an. Dieser hatte sich unter der Führung seines Vaters beträchtliches militärisches Können angeeignet, verfügte über weitreichenden Einfluss und hatte den Cursus honorum bereits zur Hälfte durchlaufen. Als vorläufigen Nachfolger ernannte Valerius den Cousin seines Vaters, der ebenfalls Valerius hieß.

Durch den Tod des Marcus zusätzlich aufgestachelt, revoltierte die ohnehin schon unruhige Bevölkerung von Numantia. Während dieser Unruhen starben rund 2.900 Bürger und rund 900 Soldaten.

Es schien als wollten sich auch die Spanier den Tod von Marcus zu nutze machen, denn sie brachen das bestehende Bündnis und fielen in die Provinz Keltiberien ein. Bereits kurz zuvor hatte allerdings auch der Senat den Krieg gefordert, da er eine Blockade des Hafens von Osca verlangte. Die III.Flotte unter Admiral Tiberius konnte die Blockade noch im selben Winter errichten.

Unterdessen war Decimus mit seinen Truppen bei Messana gelandet und hatte die Belagerung der Stadt begonnen.

Im Sommer 301 brach dann der Krieg mit den Makedonen, nach fast zwei Jahren Waffenstillstand, wieder aus. Vom Senat kam deshalb die Weisung um den Hafen von Korinth eine Blockade zu errichten. Diese Aufgabe wurde der II.Flotte unter Admiral Flavius übertragen. Bei Tarentum stieß die Flotte auf dem Weg nach Korinth auf eine makedonische Flotte. Admiral Flavius griff umgehend an und vernichtete die Makedonen unter geringen eigenen Verlusten. In der Provinz Ligurien brach zu dieser Zeit ein Aufstand aus. Der Aufstand konnte durch den dortigen Statthalter Quintis Silius im Winter 301 niedergeschlagen werden, nachdem er das Heer der Rebellen, das etwa 5.000 Mann umfasste, mit der X.Legion zweimal zur Schlacht stellen konnte. Zuerst wichen die Rebellen der Schlacht im Grenzgebiet der Provinz Ligurien aus und zogen sich an den Padus in das Land der Gallier zurück. Silius scheute aber nicht davor zurück, sie auch dorthin zu verfolgen. Am Padus schlug er die Rebellen dann vernichtend. Diese verloren hierbei rund 2.000 Tote, Silius rund 700 Mann.

Decimus entschloss sich unterdessen zum Sturm der Stadt Messana. Die Stadt wurde von über 11.000 sizilischen Rebellen verteidigt. Keine leichte Aufgabe für die drei Veteranenlegionen die Decimus befehligte. Jedoch konnten die disziplinierten Veteranen die Schlacht schnell für sich entscheiden. 1.600 römische Soldaten sowie 5.000 Rebellen kamen bei den Kämpfen ums Leben. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Kämpfe ging Decimus, wie schon zuvor in Capua, gegen die Bevölkerung vor und ließ fast 22.000 Menschen versklaven bzw. massakrieren. Die Provinz Sicilia Romanus wurde dem römischen Herrschaftsgebiet wieder eingegliedert und kam als 20.Provinz unter iulische Verwaltung. Decimus wurde Statthalter dieser Provinz und ordnete die Bildung dreier Garnisonslegionen an, der LXI., LXII. und der LXIII.Legion.

Eine Hochzeit gab zur selben Zeit wieder Anlass zum Feiern. Asinius Lucullius der Sohn des Spurius Lucullius wurde mit Galla (geb. 289) aus der Familie der Pinarier vermählt.

Asinius Lucullius, Sohn des Spurius Lucullius, wurde in diesem Sommer erwachsen und konnte damit seinen Dienst für Rom antreten. Er wurde seinem Vater als stellvertretender Statthalter der Provinz Noricum zugeteilt.

Die Blockade von Korinth konnte durch die II.Flotte im Winter 301 errichtet werden. Eine makedonische Flotte die das Vorhaben behinderte, wurde unter geringen Verlusten geschlagen.

Die Ergebnisse der Wahlen für die Senatsämter der Jahre 302 – 306 wurden im Sommer 306 bekannt gegeben. Folgende Senatoren waren gewählt worden:

Pontifex Maximus: Valerius Iulius der Ältere

Zensor: Spurius Constantius

Konsul: Valerius Iulius der Jüngere

Prätor: Numerius Iulius

Ädil: Kaeso Mettius

Quästor: Herennius Brutus


Im Sommer 302 wünschte der Senat die Blockade des Hafens der ehemals griechischen Stadt Pergamum. Die II.Flotte nahm umgehend Kurs auf das Mare Aegaeum. Auf dem Weg dorthin mussten eine makedonische und eine karthagische Flotte besiegt werden. Dies gelang jeweils unter geringen Verlusten.

Im Winter 302 verstarb Sempronia, die Witwe von Marcus Iulius, im Alter von 62 Jahren.

Zur selben Zeit wagten sich die Karthager aus ihrer Deckung und begannen eine Belagerung der Stadt Messana. Da die neuen Truppenaushebungen noch in vollem Gange waren, konnte der Statthalter Decimus Iulius keine kampfkräftigen Truppen aufbieten und verzichtete deshalb vorerst auf einen Ausfall.

Keine sechs Monate später verstarb auch die Witwe von Decius Iulius, Domitia, im Alter von 65 Jahren.

Im selben Sommer konnte die Blockade Pergamums errichtet werden.



Kampagnenshot 205 v.Chr.


Der nächste Todesfall kam im Winter 303 als Numerius Iulius, der Bruder von Marcus und somit Onkel des Valerius Iulius, im Alter von 61 Jahren in Massilia überraschend starb. Sein Tod kam für alle aus heiterem Himmel. Zusehends schwand die Linie der Iulier. Aus irgendeinem Grund waren die Götter erzürnt und verweigerten der Familie männliche Nachkommen. Das iulische Blut wurde mehr und mehr verwässert. Sollte diese Entwicklung anhalten, war es nur eine Frage der Zeit, wann die männliche Erblinie enden würde. Dies musste unter allen Umständen verhindert werden.

Als wollten die Götter das iulische Haus verhöhnen, schenkten sie dem Valerius Iulius, dem Sohn des Quintus Iulius, in diesem Winter eine Tochter. Sie erhielt den Namen Placidia.

Im gleichen Winter verlangte der Senat die Blockade des makedonischen Hafens von Apollonia. Diese Aufgabe wurde wiederum der II.Flotte unter Admiral Flavius übertragen. Bereits im selben Winter konnte die Blockade errichtet werden.

Mit den Karthagern konnte zu dieser Zeit auch eine Übereinkunft über einen vorübergehenden Waffenstillstand getroffen werden.

Der Sommer 304 brachte eine neue Aufgabe vom Senat. Dieser wünschte eine Blockade des Hafens von Osca. Die III.Flotte unter Admiral Tiberius sollte die Blockade aufbauen und lief deshalb aus Massilia aus.

In der Zwischenzeit hatte Valerius seine Wahl getroffen wem er seine Tochter Ustina zur Frau geben wollte. Zur Überraschung aller handelte es sich um einen Spross einer plebejischen Familie. Nämlich um Appius Rutilius (geb. 282) dessen Familie sich unter Flavius Iulius bewährt hatte und zur Belohnung in den Ritterstand erhoben worden war. Mit seiner Wahl folgte Valerius der Tradition, die schon seit der Zeit des Flavius im iulischen Haus verbreitet war, die Fähigkeiten höher zu bewerten als die soziale Herkunft. Rutilius erhielt über dies die Statthalterschaft über die Provinz Transalpines Gallien.

Im Winter 304 fielen die Gallier erstmals nach vielen Jahren mit etwa 18.000 Kriegern wieder in eine römische Provinz ein. Wie schon so oft in der Vergangenheit verheerten sie Ligurien und belagerten die Stadt Segesta. Dabei wurden sie von dem gallischen Adligen Adcobrovatus von Alesia angeführt. Appius Rutilius, Statthalter des transalpinen Galliens, der sich zu dieser Zeit noch in Segesta aufhielt übernahm das Kommando über die in Segesta stationierte X., XI. und XII.Legion, die über 15.500 Soldaten verfügten, und organisierte die Verteidigung der Stadt. Er überging hierbei den amtierenden Statthalter von Ligurien, Quintis Silius. Nachdem die Maßnahmen abgeschlossen waren stürmte Rutilius an der Spitze der Legionen aus der Stadt und versuchte die Belagerung zu brechen.


Die Verteidigung Segestas im Winter 304

Persönliche Aufzeichnungen des Appius Rutilius

19.Tag des Februarius im Jahr 304
Vorabend der Schlacht
Sitz des Statthalters in Segesta


Mein Verhalten könnte mich den Kopf kosten. Ganz besonders wenn es mir nicht gelingt die Gallier zu schlagen. Vor allem mein Schwiegervater wird nicht besonders erfreut sein. Ich hoffe aber dass er mir meinen jugendlichen Tatendrang vergibt. Bei den Göttern, ich konnte doch diesem Nichtsnutz von Statthalter nicht das Schicksal dieser Stadt überlassen. Soviel Unfähigkeit habe ich noch nicht gesehen. Ich frage mich, warum er nicht schon längst abgelöst worden ist. Morgen bleibt mir nur der Sieg oder der Tod, denn ohne das eine winkt mir wahrscheinlich das andere.


Soldaten, Verteidiger Segestas,

ihr kennt mich nicht und trotzdem stehe ich heute vor euch um euch in die Schlacht zu führen. Mein Name ist Appius Rutilius, Statthalter des transalpinen Galliens. Ich war auf dem Weg nach Massilia und hatte eine Reisepause in dieser schönen Stadt gemacht als die Gallier vor den Toren erschienen. Ich überzeugte euren Statthalter Quintis Silius mir das Kommando zu übergeben, da ich als der Schwiegersohn des Valerius Iulius, das Recht habe hier das Kommando zu führen. Ich, als Mitglied der iulischen Familie, verspreche euch heute einen grandiosen Sieg. Denn wir sind Römer und die da draußen vor den Mauern sind nur barbarischer Abschaum. Victoria, die große Göttin, hält ihre Hand schützend über uns. Wovor sollten wir uns also noch fürchten?

Auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig morgen!!






Meine Legionäre marschieren in Schlachtformation und unter dem Schutz der Bogenschützen auf der Mauer auf den Feind zu.





Meine Reiterei hat sich dem Vormarsch angeschlossen und beginnt mit einer Attacke auf die Schwachstellen der gallischen Linie.






Vereinzelte Teile der gallischen Armee beginnen zu fliehen und werden von meiner Reiterei niedergemacht.





Die verbliebenden Gallier-Truppen attackieren meine Legionäre und schlagen den linken Flügel in die Flucht.





Meiner Reiterei gelingt es den gallischen Anführer zu töten.









Nach dem ihr Anführer gefallen ist wendet sich auch der Rest der gallischen Truppen zur Flucht und wird von meinen Reitern niedergestreckt.




Die Schlacht war blutig, vor allem für die Gallier. Bis auf einige wenige lagen ihre Leichen vor den Mauern Segestas in ihrem Blut. Rutilius hatte sie vernichtend geschlagen und dabei selbst nur etwa 1.500 Mann verloren.

Unterdessen wurde Valerius mit seinen Truppen im Grenzgebiet der Provinz Makedonien von einem makedonischen Heer, unter der Führung des makedonischen Adligen Aristoboulos von Dium, angegriffen. Die Makedonen verfügten über knapp 11.500 Mann, Valerius’ drei Legionen zählten zu dieser Zeit, aufgrund der bisher unausgeglichenen Verluste, nur noch 12.000 Soldaten. Über die bevorzugte Kampftaktik der iulischen Truppen, die auf Fernkampfwaffen setzten, war anscheinend noch nicht viel zu den Makedonen durchgedrungen. Woher auch, die wenigsten hatten bisher eine Schlacht gegen iulische Truppen überlebt. Jedenfalls wurden die meisten Makedonen niedergestreckt bevor sie auch nur in die Nähe der römischen Schlachtlinie gekommen waren. Die wenigen die sie dennoch erreichten, konnten nicht viel ausrichten. So endete die Schlacht mit einem Sieg für Valerius, 200 toten römischen Soldaten und 10.500 toten Makedonen.

Die III.Flotte konnte zwischenzeitlich die Blockade von Osca errichten.

Zu dieser Zeit verbreitete sich auch die Kunde im gesamten Reich, dass das Volk der Numider seinen Feinden unterlegen ist und ausgelöscht wurde.

Valerius gab im Winter 304 eine weitere Flotte in Auftrag. Diese sollte als VII.Flotte zu Anfang 32 Biremen mit 2.500 Mann Besatzung umfassen. Das Kommando wurde an Admiral Sextus übertragen. Als Stützpunkt war Messana vorgesehen von wo aus die VII.Flotte den westlichen Teil des Mare Ionium sichern sollte.

Als im Sommer 305 Tiberius Iulius, der Sohn des Numerius und Cousin des Valerius, erwachsen wurde, ernannte ihn Valerius sogleich zu seinem Nachfolger und beorderte ihn mit Verstärkungstruppen zu sich nach Makedonien um ihn während des Makedonienfeldzuges gründlich im Kriegshandwerk zu schulen.

Vom Senat kam gleichzeitig die Bitte den Hafen von Patavium zu blockieren. Die II.Flotte unter Admiral Flavius sollte diese errichten und nahm deshalb Kurs auf das Mare Hadriaticum.

Die Ergebnisse der Wahlen für die Senatsämter der Jahre 306 – 310 wurden im Sommer 306 bekannt gegeben. Folgende Senatoren waren gewählt worden:

Pontifex Maximus: Valerius Iulius der Jüngere

Zensor: Valerius Iulius der Ältere

Konsul: Spurius Constantius

Prätor: Kaeso Mettius

Ädil: Herennius Brutus

Quästor: Cassius Curtius


Kurz zuvor war es in den Provinzen Ätolien und Keltiberien zu einem Aufstand gekommen.

Während die II.Flotte die Blockade von Patavium errichten konnte, gab Valerius unterdessen den Befehl zum Bau einer starken Flotte in den Werften von Thessalonica. Diese VIII.Flotte sollte unter dem Kommando des Admiral Cnaeus von ihrem Stützpunkt Thessalonica aus das Mare Aegaeum sichern. Für die Flotte waren insgesamt 32 Biremen und 25 Trieren mit 5.500 Mann Besatzung vorgesehen.

Im Winter 306 verstarb Cnaeus Commodus im Alter von 62 Jahren in Segestica. Die Nachfolge als Statthalter von Illyrien wurde seinem Sohn Aulus übertragen.

Der Senat erbat zu dieser Zeit eine Blockade des Hafens von Osca, die noch im selben Winter durch die III.Flotte unter Admiral Tiberius errichtet werden konnte.

Der Sommer des Jahres 307 brachte ernstzunehmende Aufstände in den Provinzen Belgica und Zentralgallien und den Wunsch des Senats nach einer Blockade des Hafens von Athen. Diese wollte Valerius auf dem Landweg errichten, da er sich bereits auf dem Weg dorthin befand. Er hatte vor sich dort mit Tiberius und seinen Verstärkungen zu vereinigen und nach Fertigstellung der VIII.Flotte mit dieser auf die Insel Kreta überzusetzen. Den Aufstand in der Provinz Belgica schlug der Statthalter Kaeso Mettius mit der XLVI.Legion nieder. Von den 4.500 Rebellen starben 1.200 in der Schlacht, ebenso 450 römische Soldaten.
Währenddessen wurde der Aufstand in der Provinz Zentralgallien von Marcellus Pedianus, Statthalter dieser Provinz, niedergeschlagen. Mit der XLIII.Legion fügte er dem rund 4.000 Mann starken Rebellen-Heer eine Niederlage zu. Er verlor etwa 1.200 Mann, die Rebellen an die 2.000 Mann.

Im Winter des gleichen Jahres erreichte Valerius Athen und errichtete die Blockade.

Den in der Provinz Keltiberien im Sommer 306 ausgebrochene Aufstand schlug der Statthalter Sextus Curtius im Winter 307 endgültig nieder als er das Heer der Rebellen, etwas 6.000 Mann stark, mit der XXXVII.Legion erst im Grenzgebiet der Provinz Keltiberien zur Flucht zwang. Dann anschließend am Ebro endgültig stellte und zerschlug. 950 römische Soldaten und 1.800 Rebellen ließen in der Schlacht ihr Leben.

Im Sommer 308 wurde Sextus Mettius, Sohn von Kaeso Mettius, alt genug zum Anlegen der Männertoga. Valerius schickte ihn nach Samarobriva zu seinem Vater, wo er als stellvertretender Statthalter der Provinz Belgica dienen sollte.

Unterdessen war Valerius mit seinen Truppen tief in das makedonische Gebiet vorgestoßen und traf dabei auf ein 11.000 Mann starkes Heer der Makedonen. Die Makedonen nicht auf eine Schlacht vorbereitet, zogen sich zurück. Valerius stieß ihnen nach und stellte sie zur Schlacht. Wie schon in etlichen Schlachten zuvor hatten die Makedonen nicht den Hauch einer Chance. Sie verloren die Schlacht und 10.300 ihrer Soldaten. Valerius Verluste waren im Vergleich wieder verschwindend gering, etwa 230 Tote waren zu beklagen.

Zu dieser Zeit erging vom Senat die Weisung den Hafen der karthagischen Stadt Palma zu blockieren. Die III.Flotte wurde mit der Durchführung der Blockade beauftragt.



Kampagnenshot 200 v.Chr. mit ein paar ziellos umherirrenden Griechen


Im Winter 308 wurde Marcellus Pedianus zum ersten Mal Vater. Die Götter schenkten ihm eine Tochter die den Namen Pompeia bekam.

Durch die in diesem Winter erfolgte Blockade Palmas brach der Krieg mit Karthago, nach fünf Jahren Waffenstillstand, erneut aus.

Zum Ende des Jahres befahl Valerius die Bildung einer weiteren Flotte. Die IX.Flotte erhielt als Befehlshaber den Admiral Secundus. Die vorläufige Stärke wurde auf 32 Biremen und 25 Trieren mit 5.500 Mann Besatzung festgelegt. Von ihrem Stützpunkt Corduba aus sollte die IX.Flotte das Mare Ibericum sichern.

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