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 "Spartas Rückkehr zur Macht"
Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

14.02.2007 14:05
RE: Kapitel VI Thread geschlossen

Kapitel VI
Sommer 219 v.Chr. – Winter 210 v.Chr.



Zu Beginn des Sommers 219 v.Chr. entschloß sich Doros die Belagerung des Sperrforts nördlich von Antiochia durch die Ägypter, die bereits seit dem Winter 220 v.Chr. im Gange war, durch einen Ausfall zu beenden. Dabei handelte es sich durchaus um ein riskantes Unternehmen. Rein zahlenmäßig waren die Ägypter zwar leicht unterlegen, sie verfügten über 24.500 Soldaten, Doros über 26.000, jedoch verfügten sie über die besseren Soldaten, denn Doros Armee bestand zur Hälfte aus Söldnern. Auch wenn diese kampferprobt und zuverlässig waren, waren sie auch weniger diszipliniert als die restlichen Truppen und konnten im entscheidenden Augenblick versagen. Doros nahm das Wagnis trotzdem auf sich. Und unter großen Verlusten konnten die Ägypter geschlagen werden. Der Preis war hoch, fast 9.000 Soldaten von Doros waren gefallen, die ägyptischen Verluste waren noch höher und betrugen 13.500 Tote. Nach diesem Sieg zog sich Doros auf eigenes Gebiet zurück um die Verluste auszugleichen und weitere Aushebungen durchzuführen.

Unterdessen griff Idaios von Pella eine pontische Entsatzstreitmacht am Halys, unweit von Sinope, an. Bereits im Winter 223 v.Chr. war Idaios von Nicomedia aus, mit einer Armee, ausgerückt um die Pontier durch anhaltende militärische Aktionen unter Druck zu setzen. Mehrere Jahre belagerte er ein Fort der Pontier am Halys. Da sich nun das Entsatzheer genähert hatte, änderte er seine Taktik und ging zum offenen Angriff über. Das pontische Heer stand unter dem Kommando des Adligen Hygiaenon und umfasste 10.500 Mann. Idaios führte über 21.000 Soldaten in die Schlacht.


Die Schlacht am Halys im Sommer 219 v.Chr.





Männer,

heute treten uns die Pontier entgegen. Seit Jahrzehnten überfallen sie unsere Städte, plündern, rauben und morden. Damit muss Schluss sein. Wir müssen sie endlich unterwerfen und ihnen zeigen, dass sie sich so nicht verhalten können ohne bestraft zu werden. Sie werden ihren Übermut mit dem Leben bezahlen. Und wenn sie sich nicht fügen wird dasselbe Schicksal ihre Familien ereilen.

Auf ihr Kämpfer von Hellas!!!






Idaios erwartete die Pontier aus dem Osten und wählte seine Stellung nach diesem Gesichtspunkt aus. Jedoch erschienen die Pontier überraschend von Norden auf dem Schlachtfeld.



Um sich auf die geänderte Lage einzustellen ,befahl Idaios den Fußtruppen den Rückzug auf eine sichere Position. Die berittenen Bogenschützen sollten die Pontier zur Ablenkung etwas beschäftigen während sich die Reiterei für eine Attacke sammelte.









Ein vorpreschende Einheit unter der Führung eines pontischen Adligen wurde dann von der Reiterei attackiert und vernichtet. Daraus entwickelte sich ein Geplänkel der Reitereien beider Seiten aus dem die pontische als Verlierer hervorging. Die Lage war stabilisiert.









Mittlerweile hatten die Fußtruppen die vorgesehene Position erreicht und waren in Stellung gegangen. Ein halbherziger Angriff der Pontier brach schnell zusammen und die erste Welle zog sich zurück. Die zweite Welle hatte sich auf der Anhöhe im Norden positioniert und gedachte nicht diese beherrschende Stellung aufzugeben.



Deshalb befahl Idaios den erneuten Vormarsch um den Kampf zu erzwingen.



Noch bevor die Truppen ihre Positionen erreicht hatten, waren die Pontier heran und begannen nun ihrerseits ihren Angriff.









Es entwickelte sich ein sehr unübersichtliches Kampfgetümmel. Die Kämpfe wurden verbissen geführt. Allmählich zeichnete sich jedoch eine Entscheidung zu Ungunsten der Pontier ab, die schließlich den Kampf aufgaben und sich zurückzogen.



Der Kampf war schwer aber am Ende wurden die Pontier geschlagen. Der pontische König, der ebenfalls an der Schlacht teilnahm, konnte in letzter Sekunde lebend vom Schlachtfeld fliehen. 6.500 seiner Soldaten waren gefallen, Idaios büßte rund 3.700 Mann ein.

Durch den Sieg war eine Vorentscheidung gefallen, da die Pontier nun militärisch gesehen am Boden lagen. Nun ging es darum sie endgültig in die Knie zu zwingen. Aus diesem Grund marschierte Idaios mit seinem Heer zur Stadt Ancyra und belagerte diese von nun an ohne Unterbrechung.

In Syracusae war mittlerweile Eurykratides von Zacynthos im Alter von 63 Jahren verstorben und hatte eine große Lücke hinterlassen. Zumindest der Verlust eines sehr guten Verwalters konnte ausgeglichen werden, da sein Sohn Ceas seinen Posten übernahm.

Ein halbes Jahr später starb dann auch Hermine, Eurykratides’ Frau, im Alter 61 Jahren.

Im Sommer 217 v.Chr. konnte sich Doros endlich um den Aufstand in Cilicia kümmern. Mit seinem ausgeruhten Heer, etwa 15.000 Soldaten, stellte er die Streitmacht der Rebellen unter dem Kommando des Adligen Anaximander von Bostra an der cilicischen Pforte. Die 3.600 Rebellen hatten keine Chance und wurden bis auf einige wenige alle getötet. Doros hatte praktische keine Verluste, da die cretischen Bogenschützen den Feind im Alleingang zerschlugen.

Auch gab es in diesem Sommer wieder eine Gelegenheit zu einer großen ausgelassenen Feier. Milanion, der Thronfolger Spartas und Sohn Nicanors, wurde mit Hippolyta (geb. 229 v.Chr.), einer delphischen Prinzessin verheiratet.

Im Winter 217 v.Chr. schlug Doros dann auch den, seit einem Jahr anhaltenden, Aufstand in Pontus nieder. Er stellte das 5.000 Mann starke Heer der Rebellen nördlich der Stadt Eusebia im Grenzgebiet der Provinzen Pontus und Cappadocia. Ungewillt sich der Schlacht zu stellen wichen die Aufständischen aus. Doros aber setzte nach und erzwang die Schlacht. Die Rebellen konnten seinen 14.000 Soldaten keinen ernsten Widerstand leisten. Unter geringen Verlusten wurde das Rebellen-Heer aufgerieben. Nur rund 60 überlebten den Kampf.

In diesem Winter verlor der Hellenenbund zwei bedeutende Persönlichkeiten. Admiral Endios der über 40 Jahre lang die syracusische Flotte kommandiert hatte verstarb in Syracusae. Ebenso starb der Verwalter Apollonias, Iphicrates von Philippi, im Alter von 65 Jahren.

Auf diplomatischem Weg konnte zu dieser Zeit ein wichtiger Waffenstillstand mit den Ägyptern geschlossen werden. Dadurch war Doros entlastet und konnte sich der Reorganisation seiner Armee widmen. Mit dem Waffenstillstand wurde auch ein neuer Handelsvertrag geschlossen, dadurch konnten den Kassen des Bundes weitere Einnahmen zugeführt werden.

Im Sommer des folgenden Jahres konnte dann auch endlich Frieden mit den Pontiern geschlossen werden. Diese erkannten die Übermacht des Bundes an und unterwarfen sich nun endlich. Der Bund garantierte als Protektor die Sicherheit der Pontier, sowie umfangreiche Handelsbegünstigungen. Im Gegenzug verpflichteten sich die Pontier zur Herausgabe der Schätze die sie bei ihren Angriffen auf die Städte des Bundes erbeutet hatten. Um die geforderte Summe zahlen zu können mussten die Pontier auch einen Großteil ihrer Staatskasse leeren. Im Endeffekt zahlten sie eine Summe von 1.000.000 Goldstücken. Damit hatte der Bund für die nächsten Jahre keine finanziellen Sorgen mehr und konnte das verfügbare Geld für den Ausbau aller Städte sowie die Stärkung der militärischen Macht verwenden.

Der Winter 216 v.Chr. begann mit zwei Todesfällen in der spartanischen Königsfamilie. Eugenius, der Verwalter Nicomedias, und seine Frau Erigone verstarben beide im Alter von 61 Jahren, in ihrer Stadt.

So wurden auch die Feierlichkeiten zur Hochzeit von Otonia, der Tochter des Antidoros von Berytus, mit Evaenetos von Delphi (geb. 246 v.Chr.) in ernsterem Rahmen abgehalten. Evaenetos erhielt auch gleich eine wichtige Aufgabe übertragen, die Verwaltung der Stadt Apollonia und damit Sicherung der Nordgrenze des Bundes gegen die Römer.

Im Alter von 61 Jahren verstarb im Sommer 215 v.Chr. Chryseis, die mit Antidoros von Berytus verheiratet gewesen war.

Während zu dieser Zeit keinerlei militärische Aktionen zu erwarten waren, konnten die Diplomaten nun ihr Geschick unter Beweis stellen und für Frieden sorgen, wo es die Waffen nicht konnten. So konnte mit den Makedonen ein Waffenstillstand, sowie Handelsverträge vereinbart werden. Außerdem gelang es das Bündnis mit Karthago wieder aufzunehmen, wodurch die Ägypter bei einem neuerlichen Kriegsausbruch, der zwangsläufig erfolgen würde, von zwei Seiten bedrängt werden könnten.

Zwischenstand I

Zwischenstand II

Zwischenstand III

Zwischenstand IV

Zwischenstand V

Zwischenstand VI

Keine sechs Monate danach konnte auch mit den einst mächtigen Parthern ein Bündnisvertrag geschlossen werden. Zwar waren die Parther militärisch am Boden und konnten somit keine wirkliche Unterstützung bieten, aber immerhin bedeutete ein Bündnis mit ihnen auch weitreichende Handelskonzessionen, die für die Finanzen des Bundes von Vorteil waren.

Im Sommer 214 v.Chr. brachen dann die Feindseligkeiten mit den Ägyptern erneut aus, als diese den Hafen von Tarsos mit einer Blockade belegten. Im Gegenzug wurde mit den Seleukiden ein neues Bündnis geschlossen. Um dies militärisch zu nutzen, beschloss Doros den Ägyptern die ehemals seleukidische Hauptstadt Antiochia zu entreißen und den Seleukiden zurückzugeben. Dadurch würde das seleukidische Reich als Puffer gegen ägyptische Vorstöße dienen und deren Wucht und den Überraschungseffekt mindern.

Im folgenden Winter heiratete Pales, die Tochter von Memnon, Damasos von Lilybaeum (geb. 241 v.Chr.), wodurch in Sparta wieder eine große Feier ausgerichtet werden konnte. Damasos wurde im Anschluss zum Verwalter der Stadt Sparta ernannt. Sein Vorgänger Podarces von Pergamon wurde als Verwalter nach Rhodos entsandt.

Bis in den Sommer 213 v.Chr. war Doros mit der Neuaufstellung seiner Armee beschäftigt. Er hatte erkannt dass er mit dem bisherigen Prinzip der Zusammenstellung nicht gegen die Ägypter standhalten konnte, darum gliederte er seine Armee komplett um. Statt wie bisher auf die Hoplitenformationen zu setzen, stärkte er nun seine Reiterei, verminderte den Söldneranteil seiner Truppen und integrierte nun auch Kriegselefanten in seine Armee. Die erste Bewährungsprobe für seine neue Armee sollte der Angriff auf Antiochia sein. Er brauchte diese Stadt für die Seleukiden, die dank des neuen Bündnisses nun eine Art Puffer zu den Ägyptern bilden sollten. Seiner Armee schickte er Spione voraus, die gewährleisten sollten, dass die Stadttore offen waren und er sofort nach Erreichen der Stadt zum Angriff übergehen konnte. Zum Ende des Sommers erreichte er dann Antiochia und griff sofort an, die Tore waren offen. Die Garnison der Stadt war erschreckend schwach, etwa 4.000 Mann, die Ägypter rechneten nicht mit einem Angriff. Die Armee von Doros umfasste an die 19.000 Mann und gliederte sich in 1.500 Mann seiner und Milanions Leibwache, 4.500 cretische Bogenschützen, 7.000 Hopliten, die meisten schwer gepanzert, 2.500 Mann hellenische Reiterei, 1.500 Mann sarmatische Reiterei, 750 berittene Bogenschützen und 1.000 cilicische Söldner, sowie 180, mit Bogenschützen besetzte, Kriegselefanten. Der Angriff auf die Stadt war von Erfolg gekrönt. Die ägyptische Garnison wurde fast vollständig aufgerieben. Doros’ Verluste lagen bei etwa 1.800 Mann. Doros gab die Stadt zur Plünderung frei, während der die Soldaten auch fast 74.000 Bürger der Stadt massakrierten. Doros zog dann die Truppen ab und übergab die Stadt an das seleukidische Reich.

Ein halbes Jahr später war die Göttin Artemis dem spartanischen Königshaus wieder wohl gesonnen und schenkte dem Iobates von Oricus sein erstes Kind, eine Tochter mit dem Namen Maeonia.

Im Winter 212 v.Chr. brach in Cappadocia erneut ein Aufstand aus. Permenion, Verwalter der Stadt Sinope, brach deshalb von Sinope aus mit einem 7.000 Mann starken Heer auf um den Aufstand unter Kontrolle zu bringen. Das Heer der Aufständischen sammelte sich derweil nördlich der Stadt Eusebia. Permenion war bis zum Sommer 211 v.Chr. herangekommen und konnte die Rebellen nun angreifen. Die aber wichen nach einem ersten Zusammentreffen der Schlacht aus und zogen sich nach Norden zurück. Permenion war aber nicht gewillt sie entkommen zu lassen. Hartnäckig verfolgte er sie und stellte sie schließlich zur Schlacht. Nach einem kurzen Kampf war die Entscheidung gefallen und die Rebellen geschlagen. Permenion verlor 200 Mann in der Schlacht, die Rebellen hingegen 1.400 Mann.

Erneut zeigte sich die Göttin Artemis gnädig und schenkte dem Evaenetos von Delphi im Winter 212 v.Chr. einen Sohn, der den Namen Hippias erhielt.

Im Sommer 210 v.Chr. schließlich wurde dem Damasos von Lilybaeum ein Stammhalter geschenkt. Sein Sohn erhielt den Namen Pallas.

Im Winter des gleichen Jahres brach in Lycia ein Aufstand aus.



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