Ein neuer KriegNachfolger des Quintus Aulius Cerretanus als Erster Konsul wurde Caius Iunius Bubulcus Brutus und zu Beginn des neuen Jahres begab er sich zur ersten Sitzung in den Senat. Er war gespannt welche Pläne die Senatoren in seinem Konsulatsjahr umsetzen wollten oder ob es weitere Feldzüge geben würde. Senator Belisarius stellte zu Beginn der Sitzung erneut seinen Antrag zum Erwerb von Mediolanum zur Diskussion, der in der vorigen Sitzung ob der Siegesnachrichten untergegangen war. Er legte erneut dar, dass eine bis zum Gebirge vorgeschobene Grenze mit einem minimalen Einsatz an Truppen gesichert werden könne und der Republik die Möglichkeit böte, außerhalb Italiens aktiv zu werden. Die Stadt könne auf verschiedene Arten in den Besitz der Republik gebracht werden: eine Vereinbarung mit den Galliern, eine Bestechung, eine Revolte oder notfalls eine Eroberung. Senator Belisarius erklärte aber einer friedlichen Lösung den Vorzug zu geben. Nähere Informationen bezüglich der Durchführbarkeit konnte indes nur der Erste Konsul geben. Dieser erläuterte, eine militärische Lösung würde den Kampf gegen rund 10.500 gallische Krieger bedeuten, die sich zu dieser Zeit im diesseitigen Gallien befänden. Erste vertrauliche Gespräche mit gallischen Abgesandten hatte ergeben, dass diese bereit waren die Stadt Mediolanum gegen Zahlung von 600.000 Aurei aufzugeben, dieser Betrag entspreche derzeit einem Siebtel des römischen Staatsvermögens.
Senator Augurnus bestätigte, dass die strategische Bedeutung von Mediolanum unter römischer Herrschaft nicht von der Hand zu weisen sei. Schon lange hätten sich Senatoren und Konsuln mit der Herrschaft Roms von den Alpen bis zum Mittelmeer auseinandergesetzt und diese zu einem Ziel erklärt. Die Vorgänger der heutigen Senatoren seien weise genug gewesen, um zu erkennen, dass zuerst die Griechen im Süden vertrieben werden mussten, da sie eine größere Gefahr als die im Norden lebenden Etrusker dargestellt hatten. Auch der mögliche Gewinn an Ressourcen und Kornlieferungen waren seinerzeit sicher ein Grund die Grenzen im Süden auf das Maximum der Machbarkeit auszudehnen. Jetzt stehe die Republik mit ihren Armeen im Norden und auch hier sollte sie wie im Süden handeln, nämlich die Grenzen bis zum maximalen Nutzen ausweiten. Dazu gehöre die Einnahme von Mediolanum. Wie diese Einnahme geschehen solle, sei für ihn nicht die entscheidende Frage. Denn die entscheidende Frage sei, mit welchen territorialen Verhältnissen könne man die Republik mit möglichst geringem Aufwand schützen. Er selbst tendiere eher für eine militärische Lösung, wollte sich aber nicht explizit gegen eine finanzielle Lösung stellen.
Senator Lucius Cornelius Inregillensis meinte, dass man über die strategische Bedeutung Mediolanums nicht weiter diskutieren müsse, da er denke, dass diese unbestritten sei. Weiter sagte er, dass er gegen eine militärische Lösung sei, da die Gallier bisher Freunde der Republik gewesen seien und die Grenzen respektiert hatten. Allerdings sehe er es nicht ein, ein Siebtel der Staatskasse einem unmittelbar an römischem Territorium lebenden Volk zu zahlen, um nur diese eine Stadt der Republik einzuverleiben. Das Geld der Republik sollte nicht in der Zukunft gegen die Republik verwendet werden können. Er sei fest überzeugt, dass die Gallier von dem Geld keine Haine für Ihre Götter bauen würden, sondern eher Rohstoffe, um ihr Militär aufzurüsten. Ob man das wirklich finanzieren wolle, müsse man sich fragen. Er regte daher an, den Galliern militärische Unterstützung im Kampf gegen ihre Feinde anzubieten und als Gegenleistung Mediolanum zu fordern. Sollten sie nicht auf diese Forderung eingehen, könne man immer noch andere Lösungen in Betracht ziehen. Er selbst würde sogar soweit gehen und eine Revolte in der Stadt anzetteln lassen um diese ohne Kriegserklärung einnehmen zu können. Dies sei zwar nicht die feine und ehrenvolle Art und Weise wie man mit einem Verbündeten umgehe. Aber man sollte bedenken, was die verbündeten Gallier lieber sehen wollten: römische Soldaten mit kriegerischen Absichten vor den Toren ihrer Stadt, ihre toten Söhne nach der Schlacht oder einen Verbündeten, der die Revolte in einer Stadt niederschlägt, welche nicht mehr zum gallischen Territorium gehöre. Nicht jede Art der Politik sei ehrenhaft, müsse aber von Zeit zu Zeit angewendet werden, um der Liebe zur Republik willen.
Senator Nerva lehnte ein solches Vorgehen ab, für ihn kam weder eine militärische Lösung infrage noch die Anzettelung einer Revolte. Und er werde ein solches Ansinnen wie das des Senators Inregillensis mit allen Mitteln bekämpfen, dabei könne er sich auch der Unterstützung weiterer Senatoren sicher sein. Wenn sich die gallischen Verbündeten allerdings einverstanden erklären, das Gebiet um Mediolanum an die Republik abzutreten und im Gegenzug eine stattliche Summe erhalten, so sei dies für ihn die ehrenvollste und einzige Alternative, die er unterstützen würde.
Senator Inregillensis entgegnete, das Senator Nerva es wohl als ehrenvoll ansehen würde, die Rüstungen und Waffen Verbündeter zu finanzieren um im Gegenzug Mediolanum zu erhalten. Aber genau diese Rüstungen und Waffen könnten irgendwann in der Zukunft Roms Söhne töten. Was daran ehrenvoll sei, müsse man sich fragen. Vielleicht wolle aber Senator Nerva nur krampfhaft eine neue Kampfgelegenheit für die zweite senatorische Legion suchen. Er gebe zwar zu, dass eine Revolte anzuzetteln nicht ehrenvoll sei, aber ab und zu auch durchaus sinnvoll. Das römische Volk wäre zudem nicht sehr angetan sein, wenn man Steuergelder in dieser Höhe den Galliern überließe um nur eine weitere Stadt in die Republik eingliedern zu können. Zudem sollte man dieses Geld lieber in die kürzlich eroberten Gebiete stecken um Städte auszubauen, welche man in glorreichen Siegen dazu gewonnen habe. Er stellte klar, dass er weder einen direkten Krieg mit den Galliern aber auch keine finanzielle Lösung unterstützen werde.
Sextius Volteius Adauctus erklärte, wie auch die Senatoren Belisarius und Nerva sei er gegen eine militärische Unternehmung und unterstütze eine finanzielle Lösung des Anliegens von Senator Belisarius.
Marcus Vinicius Andronicus sah keinen Sinn darin, einen Krieg mit einem Verbündeten vom Zaun zu brechen und römische Soldaten in einen unnötigen Tod zu schicken, wenn man das Ziel auch mit Geld erreichen könne. Die von den Galliern geforderten 600.000 Aurei könne die Republik verschmerzen. Auch werde das Volk nicht murren, denn der Großteil des Staatsvermögens stamme aus der Beute der letzten Feldzüge und in der Republik würden die niedrigsten Steuern eingetrieben seit der Gründung Roms, das Volk habe also keinen Grund zu murren. Und man solle nicht vergessen, dass die Gallier die Kriege der Republik weiterführten, die diese vor einigen Jahren beendet hatte, indem Frieden geschlossen wurde, nämlich den Kampf gegen die Iberer und die Griechen. Die Gallier würden das Geld natürlich in ihr Militärbudget pumpen, sie wären dumm wenn sie es nicht täten. Aber er gehe davon aus, dass die Gallier auch so weise seien, zu erkennen, dass es besser sei die Republik als starken Verbündeten hinter sich zu haben, als eine neue dritte Front zu eröffnen und mit der Republik Krieg zu führen. Und wenn doch, sei es nur gut für die Republik, denn dann wäre die Republik der Angegriffene und könnte einen gerechten Krieg führen, der der Republik nur nutzen konnte. Da weitere Wortmeldungen ausblieben wurde schließlich mit der Abstimmung über Senator Belisarius’ Vorschlag begonnen.
Unbemerkt von den Senatoren, die in Gespräche vertieft waren, während andere noch zur Abstimmung gingen, betrat ein Bote die Curia. Seine Uniform war schmutzig und zerfranzt, sein schwarzes Haar troff vor Schweiß und in seinen Augen war ein gehetzter Blick erkennbar. Dem Ersten Konsul gefiel das Auftreten des Boten ganz und gar nicht, schien er doch Probleme zu melden. Bei Überfliegen der Botschaft verfinsterte sich der Blick des Konsuls schnell und er erhob sich von seinem Platz. Er bat um Gehör um die Nachrichten vorzutragen: die Republik war verraten worden, das Königreich Makedonien, lange Jahre ein treuer Verbündeter, hatte sich gegen die Republik gewandt und die Stadt Patavium angegriffen. Derzeit ständen die Makedonen mit 11.500 Soldaten vor der Stadt und hätten mit der Belagerung begonnen, weitere 9.500 makedonische Soldaten hätten die Provinzgrenzen bereits überschritten und würden in Kürze die Truppen vor Patavium erreichen. Von den illyrischen Freunden wisse man, dass mehrere Armeen der Makedonen die Dalmatia nach Norden durchquerten, ihr Ziel dürfte klar sein. Weitaus besorgniserregender sei jedoch die Tatsache, dass man im Moment nur wenig tun könne um Patavium zu entlasten. Die dortige Garnisonslegion unter dem Statthalter Appius Aquilius Gallus befinde sich noch im Aufbau und umfasse derzeit nur zwei Kohorten Velites und eine Ala schwere Reiterei - zusammen gerade einmal 2.250 Soldaten. Zudem führten die Makedonen Katapulte mit und seien daher nicht auf den Bau von Belagerungsgerät angewiesen, das bedeute der Angriff auf die Stadt könne unmittelbar bevorstehen. Die Legio "Senatorius Prima Nova" sei auf ihrem Rückmarsch bereits nahe Veii eingetroffen und könne selbst mit einem Gewaltmarsch nicht mehr rechtzeitig nach Patavium gelangen, zudem fehle ihr ein Mannschaftsbestand von 3.000 Soldaten, da die Verluste aus der Schlacht um Patavium noch nicht ersetzt werden konnten. Die Legio "Senatorius Secunda" sei noch weiter von Patavium entfernt und könne ebenfalls nicht sofort eingreifen. Einzig die gallischen Verbündeten der Republik seien in der Lage Rom zu helfen und 9.500 ihrer Krieger seien nahe genug vor Patavium um im Angriffsfall eingreifen zu können. Es bleibe zu hoffen, dass sie dies auch tun.
Decius Antonius Laenas reagierte gelassen auf die Nachricht, für ihn war es keine Überraschung, denn der Reichtum den die Republik erwirtschafte, locke natürlich Neider und Feinde, die sich an der Republik bereichern wollten an. Es sei in dieser Situation wichtig, dass die Republik mit aller Härte zurückschlage. Beide senatorischen Legionen müssten sofort umkehren und nach Patavium zurückkehren. Entweder um die Stadt zu entsetzen oder zurückzuerobern. Ferner sollte man sich darauf vorbereiten neue Truppen auszuheben oder Söldnertruppen anzuwerben falls die Makedonen einen massiven Angriff starteten und mit mehreren Armeen in die Provinz Venetia einfielen.
Senator Lucius Cornelius Inregillensis stellte nun den eiligen Antrag, eine Entscheidung in der Frage Mediolanums zu verschieben, bis die Truppen von Makedonien zurückgeschlagen seien. Sobald die Provinz wieder sicher sei, könne man die bereits laufende Abstimmung neu starten, da die Rahmenbedingungen sich geändert hatten.
Senator Nerva war in Anbetracht der Entwicklung bei der Abstimmung, die auf eine friedliche Lösung hinauslief, als auch unter der Berücksichtigung der neuen Lage nicht bereit die Mediolanum-Frage aufzuschieben. Wenn man schnell handele, könne man von Mediolanum aus Truppen ausheben oder anwerben die in kürzester Zeit und noch vor den senatorischen Truppen Patavium erreichen und eingreifen könnten.
Neben Senator Nerva unterstützte auch Senator Belisarius den Vorschlag Senator Laenas’ die senatorischen Legionen sofort zurück nach Patavium zu schicken, ebenso forderte er, mit aller Härte den Verrat der Makedonen zu bestrafen.
Wie der Erste Konsul schließlich mitteilte, habe er den Befehl zur Umkehr bereits gegeben ohne ein Votum seitens des Senates abzuwarten. Es müsse aber noch die Frage geklärt werden, wer von den Senatoren den Oberbefehl übernehmen oder ob man die Legio "Senatorius Secunda" dem Oberbefehl des Legatus Legionis der "Legio Senatorius Prima Nova" unterstellen sollte. Von Seiten der Senatoren kam die einhellige Meinung, in der momentanen Lage den Oberfehl dem Marcus Acilius Priscus zu übertragen.
Senator Augurnus äußerte, auch dafür zu sein, dass in der Mediolanum-Frage eine friedliche Einigung erzielt werden und diese auch nicht weiter aufgeschoben werden sollte. Die Chance die sich der Republik hier erschloss, sollte man in der gegenwärtigen Situation nicht ungenutzt verstreichen lassen. Er habe bereits geahnt, dass es nach der Eroberung Pataviums zu Angriffen kommen würde, aber dass diese von Seiten der verbündeten Makedonen kam treffe ihn sehr. Vielmehr sei er von Angriffen seitens der Gallier oder Germanen ausgegangen. Wenn die Lage Pataviums geklärt sei, könne und müsse man die Ungeheuerlichkeit der Makedonen sühnen.
* * * * * *Der Paukenschlag mit dem das Konsulatsjahr des Caius Iunius Bubulcus Brutus begann, hallte weithin nach, innerhalb der Republik und es begann ein neuer Krieg, den die Republik in dieser Form nicht führen wollte.
Kurzzeitig wurden dadurch auch die laufenden Verhandlungen und Planungen mit den gallischen Stämmen über die Abtretung der Stadt Mediolanum und der angrenzenden Gebiete beeinträchtigt. Der Senat sprach sich aber schließlich in einer Mehrheit dafür aus, den Kauf trotz des neuen Krieges zu tätigen und so wurden 600.000 Aurei in Kisten verladen und nach Mediolanum gebracht. Nachdem die Gallier das Geld erhalten hatten, verließen die letzten gallischen Truppen die Stadt und sie wurde an die Republik übergeben: die neuen Gebiete wurden zur Provinz "Gallia Cisalpina" zusammengeschlossen. Unverzüglich wurde begonnen eine Garnisonslegion, die Legio "Consularis Quintadecima", aufzustellen. In Anbetracht der Lage im benachbarten Venetien eine überaus wichtige Maßnahme.
Vier Kohorten, die aufgestellt wurden, machten sich nach kurzer Ausbildung sofort auf den Weg nach Patavium, um bei Bedarf in die dortige Belagerung eingreifen zu können. Ferner beschloss der Senat seine beiden senatorischen Legionen, die auf dem Rückweg in ihre Standlager waren, wieder in den Norden zu entsenden um Patavium zu entsetzen.
Der Statthalter der Provinz Apulia, Amulius Ulpius Vitalis, beschloss zu dieser Zeit, der Unruhe in seiner Provinz Herr zu werden, denn noch immer machten die 6.000 aufständischen Apulier und Samniten die Provinz unsicher. Mit seiner Legion, der Legio "Consularis Septima" ging er gegen die Aufständischen vor und erzwang eine Schlacht. In deren Verlauf wurden 3.700 Aufständische getötet, die restlichen 2.300 gerieten in Gefangenschaft und wurden gekreuzigt. Die Verluste der Legio "Consularis Septima" in der Schlacht beliefen sich auf 2.556 Tote und 2.076 Verwundete.
Im folgenden Winter kam es dann vor Patavium zu einer ersten Schlacht zwischen römischen und makedonischen Truppen. Auf römischer Seite waren die vier Kohorten aus Mediolanum kommend, auf die aus der Stadt ausgebrochene Leibwache des Appius Aquilius Gallus getroffen, der diese Truppen sofort seinem Kommando unterstellte. Kaum vereinigt wurden die römischen, nun rund 4.200, Soldaten von einer stark überlegenen, 10.000 Mann starken, makedonischen Armee angegriffen. Die römischen Truppen wären dem Untergang geweiht gewesen, wenn nicht Verstärkung in Form von rund 10.500 gallischen Kriegern eingetroffen wäre. Unter immensen Verlusten wurden die römischen Kohorten aber zerschlagen, und auch die gallischen Truppen erlitten hohe Verluste, schließlich jedoch zogen sich die makedonischen Truppen nach dem Tod ihres Strategen aus der Schlacht zurück. Sie ließen rund 6.500 Tote auf dem Schlachtfeld zurück, die römischen Verluste betrugen 3.078 Tote und 540 Verwundete, die Gallier hatten mehr als 5.000 Krieger verloren.
Erschien die Lage zuerst unhaltbar änderte sie sich mit dem Eintreffen der gallischen Verbündeten. Appius Aquilius Gallus befahl seinen Truppen vorzurücken und mit den gallischen Truppen Verbindung aufzunehmen.Unzählige gallische Krieger marschierten auf um sich den makedonischen Truppen zur Schlacht zu stellen.Appius Aquilius Gallus erreichte mit seiner Leibwache als erstes die gallischen Verbände.Auch die Fußtruppen näherten sich rasch, gerieten aber nun schon unter das Feuer der makedonischen Bogenschützen – erste Verluste.Sowohl die gallische Reiterei ........ als auch die römische Leibwache des Statthalters stürmten nun den Makedonen entgegen.Ein harter Nahkampf entwickelte sich in dem die römischen Truppen zuerst Vorteile hatten, aber der Masse der makedonischen leichten und schweren Reiterei waren sie nicht gewachsen und die Verluste stiegen rasant an.Schließlich brach der Kampfeswille der Reiter zusammen und sie suchten ihr Heil in der Flucht – und mit ihnen der Statthalter.Die makedonischen Reiter griffen nun die leichten römischen Fußtruppen an, die sich verbissen ihrer Haut erwehrten.Gallischen Kriegern gelang es schließlich den makedonischen Strategen von seiner Leibgarde zu trennen ........ allein auf sich gestellt, fiel er schließlich unter den Schwerthieben der Gallier.Trotzdem kämpften die Makedonen weiter und nun brach stattdessen die Abwehr der römischen Truppen zusammen und sie flohen aus der Schlacht.Nun lag es an den gallischen Truppen den Makedonen erfolgreich Widerstand zu leisten.Einzelne gallische Verbände isolierten makedonische Truppen und kämpften sie nieder.In dem ihnen vertrauten Umfeld der gallischen Wälder setzten sich die gallischen Krieger gegen die disziplinierte Kampfesweise der Makedonen durch.Nun zogen sich die verbliebenen makedonischen Truppen aus dem Kampf zurück und überließen den gallischen Siegern das Schlachtfeld.Währenddessen hatten sich in Mediolanum die ersten Probleme ergeben, denn die gallischen Bewohner der Stadt waren nicht sehr glücklich damit, dass sie nun einer römischen Verwaltung unterstanden und begehrten dagegen auf. Es kam zu Kämpfen, Zerstörung, Toten und Verwundeten: 50 Soldaten der Legio "Consularis Quintadecima" und fast 2.500 Bewohner der Stadt fahnden dabei den Tod.
Zum Ausgang des Winters trafen dann die Legio "Senatorius Prima Nova" und die Legio "Senatorius Secunda" vor Patavium ein und gingen zum Angriff gegen die makedonische Belagerungsarmee sowie weitere makedonische Truppen in Stadtnähe über.
* * * * * *Die Nachricht vom ersten kleinen Erfolg im Abwehrkampf gegen die Makedonen, die im Senat eintraf, ließ Raum für Hoffnungen und als kurz darauf die Meldung über das Eintreffen der senatorischen Legionen vor Patavium ebenfalls den Senat erreichte, schien die Gefahr nicht mehr ganz so groß.
Senator Belisarius empfahl die Aufstellung einer konsularischen Legion, nicht um sie in den Kampf zu schicken, sondern um Patavium zu besetzen, sodass die Stadt einer Belagerung standhalten könne, sollte in naher Zukunft einmal eine Aufstockung der beiden senatorischen Legionen nötig und diese daher nach Rom zurückgerufen werden. Senator Nerva stellte offen den Sinn einer solchen Aufstellung in Frage, zumal Patavium über eine in Aufstellung befindliche Garnisonslegion verfügte. Der Erste Konsul wandte dazu ein, dass die Aufstellung einer weiteren Legion noch länger dauern werde als der Abschluss der Aufstellung der Legio "Consularis Quartadecima". Zudem habe es so etwas noch nie gegeben, dass zwei Legionen als Garnison in einer Provinz stationiert seien. Es widerspreche den Traditionen und auch wenn es gesetzlich nicht geregelt sei, sollte man diese Tradition achten.
Senator Nerva sah darin auch keine kurzfristige Lösung die dazu beitragen könne die Lage zu verbessern. Es seien weitere 30.000 Makedonen auf dem Weg nach Patavium zu und alles was der Republik zur Verfügung stehe, seien zwei stark angeschlagene Senatslegionen, denen insgesamt 9.000 Soldaten fehlten und daher nur 19.000 Mann zählten, ergänzt durch 2.000 Soldaten der Legio "Consularis Quartadecima". Er stelle daher den Antrag, das Teile der Legio "Consularis Quarta", der Legio "Consularis Undecima", und der Legio "Consularis Duodecima" in Marsch gesetzt werden sollten um eine der senatorischen Legionen abzulösen, damit diese ihre Verluste in Rom ersetzen konnte.
Senator Belisarius stellte klar, dass er keine neue Legion aufstellen, sondern Teile der konsularischen Legionen zusammenlegen wolle um sie nach Patavium zu schicken, im Grunde also das gleiche angedacht hatte wie Senator Nerva.
Von Seiten der Senatoren kamen keine Einwände, lediglich Tiberius Pollienus Macro hielt die angedachte Truppenzahl für zu gering und regte an auch Truppenteile der Legio "Consularis Secunda", "Consularis Tertia", "Consularis Quinta" und der "Consularis Septima" an Bord der Schiffe der "Classis Secunda" nach Patavium zu bringen.
Die kurz darauf beginnende Abstimmung verlief schnell und mit großer Mehrheit wurde der Antrag des Senators Nerva angenommen und die ersten Truppen wurden in Marsch gesetzt.
* * * * * *Nachdem der Befehl des Ersten Konsuls eingetroffen war, hatte die Legio "Senatorius Prima Nova" sofort kehrt gemacht und war in einem Gewaltmarsch wieder nach Norden gezogen.
Die Legion stand nun nahe Patavium und hatte ein festes Lager bezogen. Im Praetorium versammelte sich der Stab zur Lagebesprechung. Marcus Acilius Priscus eröffnete seinen Offizieren die Lage. In einer ersten Schlacht hatten die makedonischen Truppen eine Niederlage einstecken müssen, waren aber sehr schnell neu gestärkt wieder zum Angriff übergegangen, Patavium wurde belagert. Für die Legion galt es nun die Belagerung zu brechen und die Makedonen zu schlagen. Zwar war die Legio "Senatorius Secunda" noch nicht heran und stand südlich des Padus aber jedes Zögern konnte den Verlust der Stadt bedeuten. Daher musste nun entschieden werden wo die Legion ihren Angriff, gegen die insgesamt etwa 16.000 makedonischen Soldaten, ansetzen sollte.
Appius Quintus Batiatus, Tribunus Angusticlavius, schwebte eine Landung der eigenen Truppen hinter den makedonischen Linien vor, allerdings war keine der römischen Flotten auf See sondern jede lag in ihrem Stützpunkt. Lucius Valerius Cotta, Befehlshaber der Bogenschützen, schlug einen direkten Angriff auf die Belagerungsarmee der Makedonen vor. Er fand, es sei egal, wo die Legion angreife, es stand ihr ein schwerer Kampf bevor, um die Stadt zu retten. Aber er sei zuversichtlich, die Männer der Legion seien äußert erfahren und kampferprobt und mit der Unterstützung der anderen römischen Truppen sei er gewiss, dass man siegen werde.
Der Praefectus Evocati, Publius Iuventius Latinius, stimmte Cotta zu. Auch Marcus Veturius Crassus, dem die Velites unterstanden, sah keine Alternative, egal wo man angreife, würden die Makedonen aufgrund ihrer Kräftekonzentrierung um die Stadt zahlenmäßig überlegen sein. Diesen Kampf gewinne man nur über Taktik und Kampfkraft und in beiden Punkten sei die Legion den Makedonen überlegen. Und sollte die Legio "Senatorius Secunda" noch rechtzeitig herankommen, wäre der Sieg schon sicher. Auch der Befehlshaber der schweren Waffen, Secundus Aemilius Paullus, teilte die Ansicht seiner Kollegen.
Appius Quintus Batiatus warnte, dass man auch mit zwei Legionen immer noch das Problem habe, gegen Phalangiten auf offenem Gelände kämpfen zu müssen und immer damit rechnen müsse, dass die Makedonen Verstärkung heranführen. Daher sollte man den Angriff verschieben, die Flotte aus Tarentum herbeordern, die Truppen der Legio "Senatorius Secunda" einschiffen und im Rücken der makedonischen Truppen anlanden um die Makedonen damit in die Zange zu nehmen.
Auch Aulus Volcatius Libo, der Tribunus Laticlavius der Legion, hatte Einwände. Man habe bei der Eroberung Pataviums zwei Jahre zuvor eine Kohorte komplett eingebüßt, zwei weitere hätten über 50% ihres Sollbestandes verloren, weitere zwei verfügten über annähernd 35% weniger Soldaten. In Anbetracht dieses Fehlbestandes an Mannschaften von 3.000 Soldaten sollte man wirklich abwarten bis die Legio "Senatorius Secunda" heran sei und die Legion auch wirklich unterstützen könne. Auch seien die Exploratores noch nicht zurück und somit fehlten genauere Informationen über die Zusammenstellung der makedonischen Truppen, aufgrund derer man vielleicht einer Fehleinschätzung der Lage unterliegen könnte.
Marcus Acilius Priscus ließ die Einwände der beiden Offiziere nicht gelten. Es stelle sich nicht Frage ob und wann die Legion angreife, denn das stehe fest: der Angriff würde in Kürze beginnen. Es ging nur noch darum an welcher Stelle man angreifen würde. Die Befehle des Senates seien eindeutig gewesen, von abwarten habe darin nichts gestanden. Auch hätten die Exploratores erst kürzlich Meldung gemacht, wodurch sich ein klares Feindbild ergab: die Belagerungsarmee der Makedonen zählte 11.500 Soldaten, darunter etwa 6.000 Phalangiten, dazu Reiterei, Plänkler, Bogenschützen und schwere Waffen. Dazu befänden sich drei kleinere Armeen nahe der Belagerungsarmee. Insgesamt weitere 8.000 Soldaten, darunter 1.500 Phalangiten. Ein Warten auf die Flotte aus Tarentum würde bis in den nächsten Sommer dauern und bis dahin wären längst drei weitere Armeen der Makedonen als Verstärkung eingetroffen, das bedeutete 30.000 makedonische Soldaten mehr die es zu bekämpfen galt, darunter 12.500 weitere Phalangiten. Diesen Kampf sollte man besser von den Mauern einer römischen Stadt aus führen als im offenen Gelände. In der momentanen Lage sei die Zeit nicht ein Freund der Republik sondern ein erbarmungsloser Gegner. Je länger man zögere umso aussichtsloser würde die Lage werden.
Batiatus sagte klar, dass ihm unwohl bei der Sache sei und er denke, dass der Senat hier eine Fehleinschätzung der Dinge vorgenommen habe. Seiner Ansicht nach wäre es besser die Stadt aufzugeben um das Leben der Soldaten zu schützen. Stattdessen sollte man sich an den Padus zurückziehen und dort eventuelle Angriffe abfangen. In der Zwischenzeit könne man die Truppen verstärken bis sie stark genug seien einen harten und effektiven Gegenschlag zu führen, der die Makedonen wieder zurückschlägt.
Eine Aufgabe der Stadt stand für Priscus hingegen nicht zur Debatte, für ihn hatten die Befehle des Konsuls absolute Gültigkeit und die Befehle waren klar: die Legion hatte Patavium gegen alle makedonischen Angriffe zu verteidigen und das gedenke er auch zu tun. Dass man überhaupt noch vor dem Fall der Stadt hier eingetroffen sei, war schon eine große Menge an Kriegsglück. Die Makedonen hätten durchaus auch im vorigen Sommer die Stadt stürmen können und dann müsste man sich Gedanken machen wie man Phalangiten in einer Stadt effektiv bekämpfen könne. Eine Aufgabe der Stadt stehe auch gar nicht in seiner Entscheidungsgewalt, der Senat habe ihn nicht bemächtigt die Stadt kampflos zu räumen. Zudem der Statthalter dieser Provinz als einziger neben dem Senat diesen Befehl erteilen könne. Sicherlich sei die Lage gefährlich, aber er sei Soldat wie Batiatus auch, und ihm obliege die Pflicht die Befehle des Senates auszuführen, dafür werde er bezahlt. Dementsprechend gedenke er zu handeln, wenn die Ausführung dieses Befehls seinen Tod mit sich brächte oder den von tausenden Soldaten, dann solle es eben so sein. Es sollten besser Soldaten sterben als unschuldige und schutzlose römische Bürger.
Batiatus sorgte sich hingegen, dass bei einer Niederlage der Legion nicht nur die Bürger Pataviums in der Gefahr seien zu sterben und es dann keine Hoffnung mehr gebe.
Priscus machte ihm dagegen klar, dass er kein Narr sein solle. Er glaube doch nicht wirklich, dass wenn die Legion vernichtet würde, dann die ganze Republik dem Untergang geweiht sei. Es gäbe vierzehn weitere Legionen in den Diensten der Republik, 140.000 römische Soldaten, die alle die gleiche hervorragende Ausbildung erhalten hatten. Vielleicht würden die Makedonen siegen und Patavium einnehmen, aber wenn sie den Padus überschritten, würden sie in ihren Untergang marschieren. Die Legio "Senatorius Prima Nova" sei nur die Speerspitze dessen was die Makedonen dort erwarte. Aber soweit lasse man es gar nicht erst kommen, die Legion würde die Makedonen vor Patavium schlagen und dann würden sie mit eingekniffenem Schwanz zurück auf hellenische Heimaterde flüchten, wie dies die Griechen schon so oft getan hatten, nachdem sie sich mit der Republik angelegt und verloren hatten.
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