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 "Spartas Rückkehr zur Macht"
Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

14.01.2007 15:19
RE: Kapitel I Thread geschlossen

Kapitel I
Sommer 270 v.Chr. – Winter 260 v.Chr.



Kleomenes hatte natürlich einen militärischen Plan ausgearbeitet wie er schnell die Macht des Bundes ausbauen konnte. Es gab genug ehemals hellenische Städte, die nun, da sie nicht mehr unter der Kontrolle Makedoniens standen, von Rebellen beherrscht wurden und in Anarchie verfallen waren. Ihnen galt Kleomenes erste Aufmerksamkeit. Er selbst und seine Söhne Memnon, Antigonos und Eumenes hatten schwere Aufgaben vor sich:

Kleomenes selbst zog mit einer, über 7.000 Mann starke, Armee von Sparta aus gegen die Stadt Athenae.

Antigonos bekam den Auftrag die Stadt Apollonia zu erobern und somit zu verhindern, dass die Römer eine Stadt diesseits des Mare Hadriaticum in die Hände bekamen. Antigonos sollte von Thermon aus, mit einer Söldnerarmee bestehend aus 2.500 Soldaten, angreifen.

Eumenes erhielt einen doppelten Auftrag. Sein erstes Ziel war die Stadt Nicomedia. Er sollte von Pergamon aus mit einem Söldnerheer operieren. Nach der Eroberung der Stadt sollte er von einer Flotte über den Hellespont gesetzt werden und die Stadt Byzantium einnehmen. Für seine Operationen standen Eumenes anfangs rund 3.700 Soldaten zur Verfügung.

Auch Memnon erhielt einen doppelten Auftrag, aber sein erstes Ziel war eines der schwersten: die Stadt Halicarnassus. Sie wurde von einer starken Garnison verteidigt. Auch Memnon stand nur ein Söldnerheer zur Verfügung. Allerdings umfasste es an die 7.000 Soldaten. Nachdem Memnon Halicarnassus erobert hatte, sollte er von einer Flotte nach Cydonia gebracht werden.

Sollte Kleomenes’ Plan erfolgreich sein, würden sechs Städte von den Rebellen befreit werden und könnten sich dem Hellenbund anschließen.

Der Bund zu Beginn I

Der Bund zu Beginn II

Der Bund zu Beginn III

Die Belagerung der Stadt Halicarnassus konnte bereist im Sommer 270 v.Chr. von Memnon begonnen werden.

Während sein Vater und seine Brüder sich militärische Lorbeeren verdienen konnten, war Dionysios damit beauftragt worden, die Garnison von Syracusae zu verstärken und die Stadt gegen eventuelle Angriffe zu verteidigen. Insgeheim hoffte er auf solche Angriffe um sich ebenfalls militärisch beweisen zu können. Er wollte seinem Vater zeigen, dass es ein Fehler war ihn, als ältesten Sohn, von der Nachfolge auszuschließen.

Zur selben Zeit konnte mit der römischen Familie der Scipionen ein Handelsvertrag geschlossen werden.

Im Winter 270 v.Chr. erreichte Antigonos mit seiner Armee Apollonia. Da die Stadt über keine Verteidigungsmauern verfügte, griff Antigonos umgehend an. Die über 3.000 Mann starke Garnison konnte dem Angriff nicht standhalten. Während die Garnison restlos aufgerieben wurde, waren die eigenen Verluste minimal. Mit der Einnahme Apollonias war die Region Epirus gesichert. Apollonia trat erwartungsgemäß dem Bund bei.

Apollonia I

Apollonia II

Kleomenes erreichte unterdessen mit seinen Truppen Athenae und ging zur Belagerung über. Ebenso wie Eumenes der vor Nicomedia angelangt war.
Unterdessen hatten auch die diplomatischen Gesandtschaften die Kleomenes ausgesandt hatte, einige Erfolge zu verbuchen. Mit Karthago, den Makedonen und den Seleukiden konnten Bündnisverträge geschlossen werden.

Der Sommer 269 v.Chr. brachte dann mehrere militärische Erfolge kurz hintereinander. Den Auftakt bildete der Angriff des Eumenes auf Nicomedia. Zwar verfügte Nicomedia über eine Garnison von 3.000 Mann, jedoch waren sie den Söldnertruppen nicht gewachsen und unterlagen in der Schlacht. Rund 1.400 von ihnen starben während des Kampfes. Die Verluste von Eumenes betrugen knapp 600 tote Soldaten. Mit Nicomedia schloss sich die ganze Region Bithynia dem Hellenenbund an. Anschließend ging Eumenes mit einem Teil seiner Truppen an Bord der Flotte die am Hellespont bereit lag und ihn übersetzte. Die Belagerung Byzantiums begann umgehend nach der Landung der Armee.

Vor Athenaes Mauern waren Kleomenes’ Truppen bereit zum Sturm der Stadt. Die 5.500 Verteidiger schienen siegesgewiss. Doch der Schein trog, die Mauern waren schnell erstürmt und die Stadt erobert. Während fast die gesamte Garnison fiel, hatte Kleomenes vergleichsweise geringe Verluste, er verlor etwas über 650 Soldaten. Und obwohl Kleomenes zur Befreiung Athenaes angerückt war, vergaß er doch nicht die seit Jahrhunderten andauernde Fehde zwischen beiden Städten. In einem barbarischen Akt ließ er rund 13.000 Bewohner der Stadt massakrieren. Die Attica war nun gesichert und Athenae trat wie die anderen Städte dem Hellenenbund bei.

Den Abschluß der militärischen Operationen in diesem Sommer bildete der Angriff von Memnon auf Halicarnassus. Obwohl die dortige Garnison fast gleich stark mit Memnons Heer war, über 7.000 Soldaten, konnte Memnon durch taktische Finesse die Stadt mit geringen Verlusten einnehmen. Alle Verteidiger wurden niedergemacht, rund 600 von Memnons Söldnern starben im Kampf. Nach Abschluß der Kämpfe und der Zurücklassung von Streitkräften zur Verteidigung der Stadt, ging Memnon mit seinen Truppen an Bord der rhodischen Flotte und segelte Richtung Creta. Die Stadt Halicarnassus und die Region Lycia traten dem Bund bei.

Im Winter 269 v.Chr. kam die rhodische Flotte vor Creta an. Sofort ging Memnon mit seinen Truppen von Bord und stürmte die unbefestigte Stadt Cydonia. Zwar war seine 5.500 Mann starke Armee der dortigen Garnison zahlenmäßig unterlegen, diese umfasste über 8.000 Mann. Jedoch war Memnon ein sehr guter Truppenführer und Kämpfer. So kam es, dass er die Stadt nahm und nur rund 800 Mann verlor, während fast alle Verteidiger im Kampf gefallen waren. Memnon verharrte jedoch nicht lange am Ort seines Sieges. Er ging kurz darauf an Bord der eingetroffenen spartanischen Flotte und segelte nach Sparta zurück. Eine kleine Garnison sicherte die Stadt Cydonia und die Insel Creta, die ebenfalls dem Hellenenbund beigetreten waren.

Kleomenes stand kurz vor der Vollendung seines grandiosen Planes. Einzig Byzantium war noch nicht erobert. Aber auch auf Eumenes war Verlass. Und wie sein Bruder Memnon legte er bei den Kämpfen großes militärisches Verständnis und Geschick an den Tag. Seinen 3.000 Soldaten standen nämlich fast 7.000 gegnerische Soldaten gegenüber, die zu dem noch hinter einer guten Befestigung saßen. Aber trotz allem gelang Eumenes ein Sieg. 3.500 Verteidiger kamen um, ebenso fast 800 Mann von Eumenes Truppen. Eumenes ließ aus der Bevölkerung 5.000 Menschen in die Sklaverei schicken. Die Loyalität war gesichert. Eine weitere Stadt schloss sich dem Bund an.







Der Hellenenbund hatte sich in wenigen Jahren um das doppelte vergrößert. Neben Sparta gehörten 10 weitere Städte dem Bund an. Jetzt wurde natürlich die Frage nach der Verwaltung offenbar. Es gab nur wenige geeignete und vertrauenswürdige Personen die für solche Aufgaben in Frage kamen. Deshalb waren viele Städte diesbezüglich auf sich gestellt. Während Dionysios weiterhin in Syracusae der Verwaltung vorstand, tat Antigonos dies in Apollonia und Eumenes in Nicomedia. Kleomenes selbst und sein Sohn Memnon übernahmen den Oberbefehl über die Truppen des Bundes.

Mit den benachbarten Pontiern konnte zu dieser ein Bündnis geschlossen werden. Dadurch waren die Städte jenseits des Hellesponts vorerst vor Angriffen geschützt.

Cleon, der Sohn von Dionysios, wurde im Sommer 268 v.Chr. erwachsen und wie es sich für Spartaner gehört, wurde er sogleich mit einem Kommando betraut. Sein Vater unterstellte ihm einen Teil der Verteidigungsstreitkräfte von Syracusae. Damit sollte er sich in der Nähe der Grenze zu den Gebieten der Karthager und der Römer aufhalten um einem eventuellen Angriff schon vor den Stadtmauern begegnen zu können. Denn vor allem die Römer ließen bereits andernorts ihre Kampfesbereitschaft erkennen. Die Stadt Corinthus wurde seit diesem Sommer belagert. Kleomenes hatte noch nicht entschieden ob er ihnen Hilfe schicken würde. Es galt abzuwarten.

Mit den im Norden lebenden Thrakern konnte in diesem Sommer auch ein Handelsvertrag abgeschlossen werden.

Im Sommer des Jahres 267 v.Chr. fiel dann Corinthus an die Römer. Kleomenes hatte entschieden, dass es für seine Pläne dienlich wäre, wenn Makedonien schwach bliebe. Außerdem konnte Corinthus zurückgeholt werden, wenn es nötig werden sollte.

Unterdessen waren die Gesandtschaften weit in den Norden und Osten gereist und hatten weitere Handelsverträge geschlossen. Diesmal mit den barbarischen Dakern und den etwas kultivierteren Armeniern.

Völlig überraschend brach ein halbes Jahr später der Krieg mit den Seleukiden aus, als diese mit einer Flotte um den Hafen von Rhodos eine Blockade errichteten.

Mit dem Reitervolk der Skythen konnte zu dieser Zeit ein Handelsabkommen vereinbart werden.

Der folgende Sommer brachte eine große Hochzeit als Dionysios’ Tochter Hermine mit Eurykratides von Zacynthos (geb. 282 v.Chr.) vermählt wurde. Eurykratides wurde in Syracusae mit offenen Armen begrüßt. Dionysios teilte ihn seinem Sohn Cleon zu, der an der Grenze patrouillierte.

Im Winter 266 v.Chr. begannen die Seleukiden dann Pergamon zu belagern. Eumenes eilte mit Verstärkungstruppen von Nicomedia heran. So verfügte er schließlich über rund 4.500 Soldaten mit denen er die 3.000 seleukidischen Belagerer in einer Feldschlacht schlug. Dabei verlor er über 600 Soldaten, die Seleukiden an die 1.200. Eumenes musste jedoch umgehend weiter eilen, denn auch Halicarnassus wurde von den Seleukiden belagert.

Zur gleichen Zeit konnte das mittlerweile sehr große Handelsnetz des Bundes weiter erweitert werden, indem mit der römischen Familie der Bruti und den Parthern, die mittlerweile weite Teile des ehemaligen Perserreiches kontrollierten, Handelsverträge abgeschlossen werden konnten.

Im Sommer 265 v.Chr. erreichte Eumenes Halicarnassus. Mit den Garnisonstruppen verfügte er über 9.000 Soldaten mit denen er die Seleukidenarmee, die rund 4.600 Mann umfasste, klar schlagen konnte. Während die Seleukiden 2.800 Soldaten einbüßten waren die Verluste von Eumenes verschwindend gering. Nachdem die Gefahr gebannt war begab sich Eumenes nach Pergamon von wo aus er zukünftig die Regionen Phrygia, Lycia und Bithynia verteidigen wollte. Jedoch sahen die Seleukiden von weiteren Landoperationen ab und verlegten sich auf Hafenblockaden.

Antigonos ältester Sohn Doros wurde zu dieser Zeit erwachsen und übernahm zusammen mit seinem Vater die Verwaltung der Region Epirus von Apollonia aus.

Etwa sechs Monate später konnte mit den barbarischen Galliern die weit im Nordwesten lebten ein Bündnisvertrag geschlossen werden. Mit der römischen Familie der Iulier konnte Übereinkunft in der Frage eines Handelsvertrages erzielt werden.

Im Winter 264 v.Chr. lief die spartanische Flotte unter dem Kommando des Admiral Keripos aus um die Blockade der Seleukiden zu beenden. Die Blockadeflotte umfasste 18 Biremen mit 1.600 Mann Besatzung. Dagegen verfügte die spartanische Flotte über 30 Biremen und 3.000 Mann Besatzung. So endete die Seeschlacht auch mit einem spartanischen Sieg. Keines der spartanischen Schiffe ging verloren, jedoch waren 600 Soldaten gefallen. Die Seleukiden verloren neben sechs Biremen auch über 1.000 Soldaten.

Im Winter 263 v.Chr. gab es ein böses Erwachen als unsere pontischen Verbündeten mit einer Armee, bestehend aus rund 5.500 Soldaten, vor Pergamon erschienen und die Stadt belagerten. Eumenes erkannte jedoch die Schwäche seines Gegners. Die Garnison der Stadt betrug an die 11.000 Mann und war den Pontiern weit überlegen. Der folgende Ausfall brachte den Pontiern eine Niederlage und den Verlust von 2.400 Soldaten ein. Eumenes Verluste betrugen 550 Mann.

Dem entgegen konnte mit den Seleukiden, mit denen sich der Bund immer noch im Krieg befand, ein Waffenstillstands- und Handelsvertrag geschlossen werden. Mit dem von den Ptolemäern beherrschten Ägypten konnte gar ein Bündnisvertrag geschlossen werden.

Nachdem die Nachricht eingetroffen war, dass die Römer die karthagische Stadt Lilybaeum belagerten und diese den Bündnisfall ausgerufen hatte und um Hilfe ersuchte, setzte Dionysios seinen Sohn Cleon und seinen Schwiegersohn Eurykratides mit ihrem Heer in Marsch und diese betraten karthagisches Territorium.

Ein halbes Jahr später erreichte eine weitere gute Nachricht den Bund: mit den wilden germanischen Stämmen war ein Bündnisvertrag geschlossen worden.

Im Winter 262 v.Chr. schickte sich ein weiteres pontisches Heer an in hellenisches Gebiet einzudringen. Eumenes hatte jedoch nicht vor in der Stadt zu sitzen und abzuwarten. Er zog aus und stellte die pontische Armee, die unter dem Kommando des pontischen Adligen Spartocus stand und an die 9.000 Mann stark war, kurz nachdem sie phrygisch-bithynisches Gebiet betrat. Er führte knapp 11.000 Mann in die Schlacht und brachte den Pontiern eine weitere schwere Niederlage bei. Während nur rund 500 Soldaten des Bundes gefallen waren, verloren die Pontier weit über 4.500 Mann.

Zur gleichen Zeit begannen auch die Römer vor Lilybaeum ihren Angriff auf die Stadt. Die Karthager unter dem Adligen Theages konnten 9.500 Mann aufbieten, Cleon führte 12.000 Soldaten in die Schlacht, demgegenüber standen zwei Legionen mit etwas über 12.500 römische Soldaten. Geführt wurden diese von dem amtierenden Oberpriester und ehemaligen Konsul Roms Quintus Scipio.

Die Verteidigung Lilybaeums im Winter 262 v.Chr.



Edle Hellenen,

wir sind hierher gekommen um unseren Verbündeten, den Karthagern, in ihrem schweren Kampf gegen die römischen Usurpatoren beizustehen. Wir werden es nicht länger hinnehmen, dass diese trojanischen Abkömmlinge, die Welt tyrannisieren wie es ihnen beliebt. Ich sage, bis hierher und nicht weiter! Wir lehren sie heute etwas, dass sie noch nicht oft tun mussten: FLIEHEN!!!

Auf in den Kampf!!




Die Römer waren von unserem Auftauchen überrascht. Während sie noch die Mauern bestürmten fiel ihnen unsere Phalanx in den Rücken. Nur kurz währte ihr Widerstand, aber lang genug um unseren Heerführer zu töten. Aber auch ihren Feldherren hatten wir in den Hades hinabgeschickt zu seines Gleichen.



Die Mauer war an vier Stellen durchbrochen, aber unser Einsatz verhinderte, dass die Römer in die Stadt gelangten. Es war ein großer Sieg, der mit einem großen Verlust bezahlt wurde.




Für die Römer wurde die Schlacht zu einem Debakel. Nur rund 140 Mann konnten lebend vom Schlachtfeld fliehen. Der Rest war gefallen, unter ihnen Quintus Scipio. Die Karthager verloren 1.800 Soldaten, Cleon I. von Sparta fiel in der Schlacht ebenso wie 2.400 seiner Männer.

War die Stimmung nach dem Sieg aufgrund von Cleons Tod schon bedrückt, so war die nun eintreffende Todesnachricht noch schlimmer: Kleomenes I., König von Sparta, Hegemon des hellenischen Bundes war tot. Er verstarb im Alter von 64 Jahren in seinem Feldlager auf der Attica.

Nachfolger wurde sein Sohn Memnon, der nun als Memnon I. als König über Sparta herrschte und als Hegemon dem Bund vorstand. Alle Städte des Bundes akzeptierten Memnon als neuen Hegemon. Vorläufig wurde Memnons Bruder Eumenes zum Nachfolger ernannt. Dies war jedoch nur als Übergangslösung gedacht bis aus der neuen Generation ein potenzieller Nachfolger herangewachsen war.

Unabhängig davon erzielten die Diplomaten weitere Erfolge. Mit den wilden Iberern, die nahe den Säulen des Herakles lebten, konnte ein Bündnisvertrag, mit den noch wilderen Britanniern ein Handelsvertrag abgeschlossen werden.

Jedoch hielt das Bündnis mit den Iberern nur ein halbes Jahr. Durch ihren Angriff auf die Gallier wurde es notwendig das Bündnis wieder aufzukündigen. Lediglich ein Handelsvertrag hatte weiter Bestand.

Auch die Nachfolge Memnons wurde schnell neu geregelt. Doros, Sohn des Antigonos, wurde zum Nachfolger ernannt. Er sollte sich umgehend zu Memnon begeben um den geplanten Angriff gegen Corinthus mitmachen zu können.

In diesem Sommer wurde Eumenes’ Sohn Eugenius erwachsen und sollte, als erste Aufgabe, der Verwaltung Nicomedias vorstehen.

Im Winter 261 v.Chr. ließ der Gott Hephaistos seinem Zorn gegen die Menschen freien Lauf, indem er den Vulkan Etna ausbrechen ließ. Die Stadt Naxos würde zerstört, tausende Menschen starben. Weshalb der Hephaistos erzürnt war konnte niemand sagen, auch Anfragen an das delphische Orakel blieben ohne Antwort.

Jedoch zeigte sich die Göttin Demeter den Hellenen gewogen, denn sie schenkte dem spartanischen Königshaus zwei weitere Nachkommen. Antigonos und Dionysios wurden nochmals Vater. Beide erhielten Söhne geschenkt. Antigonos’ Sohn bekam den Namen Trypho und Dionysios’ Sohn den Namen Tyndareus.

Außerdem heiratete Memnon die Prinzessin Periboea (geb. 290 v.Chr.), eine Tochter des Königs von Cyrene, wodurch man sich schließlich veranlasst sah ein rauschendes Fest, an dem selbst der Gott Dionysos seine Freude gehabt hätte, zu feiern.

Der Sommer 260 v.Chr. brachte wieder Angriffe der Pontier. Nicomedia war hierbei ihr primäres Ziel. Der pontische Adlige Dionysos belagerte die Stadt mit rund 5.000 Soldaten. Eugenius erkannte die Überlegenheit seiner Truppen und führte einen Ausfall durch. Mit seinen 10.000 Soldaten gelang es ihm die Pontier zu schlagen. Etwa 1.200 Mann fielen in der Schlacht, die Pontier verloren rund 2.200 Mann. Eine weitere Armee belagerte südlich von Nicomedia ein Sicherungsfort. Eugenius rückte deshalb nach dem Sieg mit einem Teil seiner Truppen ab um den Eingeschlossenen zu Hilf zu eilen. Mit den im Fort befindlichen Truppen verfügte Eugenius dann über 9.500 Soldaten, die Pontier waren damit weit unterlegen, sie verfügten nur über etwa 5.500 Mann. Die Niederlage war den Pontiern schnell bereitet. Sie ließen 2.200 tote Soldaten auf dem Schlachtfeld zurück. Eugenius verlor 500 Mann.

Zur gleichen Zeit versuchte eine 2.500 Mann starke römische Armee unter Titus Brutus die Attica zu betreten. Memnon lauerte allerdings in der Nähe und war schnell mit seinen 13.500 Soldaten heran. Die Römer erkannten ihre Unterlegenheit und ließen sich nicht auf eine Schlacht ein. Sie kehrten nach Corinthus zurück.

Die in Messana eingeschlossenen römischen Truppen sowie die außerhalb der Stadt verharrenden Entsatztruppen wagten währenddessen einen Angriff auf die Belagerungsarmee. Insgesamt etwa 6.000 Mann führte der amtierende römische Prätor Cornelius Scipio in die Schlacht. Eurykratides konnte an die 10.000 Mann aufbieten.


Die Schlacht von Messana im Sommer 260 v.Chr.



Die vorrückenden römischen Soldaten wurden durch einen Speerhagel bereits stark dezimiert ehe die Kavallerie in ihre Linien einbrach und sie sprengte.



Der Versuch ihrer Kavallerie meinen Truppen in die Flanke zu fallen wurde vereitelt.



Nachdem sie schwere Verluste erlitten hatten, wendeten sie sich zur Flucht.


Nachdem ihr Feldherr bereits zu Beginn der Schlacht gefallen war, fiel auch sein Stellvertreter unseren Schwertern zum Opfer.



Die Römer suchten ihr Heil in der Flucht.



Der Kampf endete mit einer römischen Niederlage. Cornelius Scipio fiel mit 5.200 seiner Soldaten. Die Armeereste lösten sich auf und Messana war schutzlos. Fast 1.200 Soldaten des Bundes waren ebenfalls gefallen. Aber das Ziel war erreicht. Messana war erobert, das ehemals römische Sizilien stand nun unter der Kontrolle des Bundes. Die Römer waren von Sizilien vertrieben und Syracusae war von einer Sorge befreit. Um die Loyalität der Stadt zu sichern, ließ Eurykratides rund 10.500 römische Bürger in die Sklaverei verkaufen. Er selbst übernahm die Verwaltung der Stadt.

Die Familie der Scipionen hatte bereits erheblich an Macht und Kampfkraft eingebüßt und auch den Bruti stand ähnliches bevor. Was beide Familien nicht wussten, war dass alle eingetretenen Ereignisse von langer Hand geplant waren. Geplant von Kleomenes und seinem geheimen Verbündeten, einer Partei, die sich bisher im Verborgenen gehalten hatte. Wer diese Partei war, wusste einzig und allein Memnon, denn sein Vater hatte ihn vor seinem Tod eingeweiht.

Zu dieser Zeit adoptierte Doros den Iphicrates von Philippi (geb. 282 v.Chr.) und nahm ihn somit in das spartanische Königshaus auf. Iphicrates sollte von nun an der Verwaltung Apollonias vorstehen, während Antigonos nach Thermon ging und dort die Verwaltung übernahm.

Mit dem Wüstenvolk der Numider konnte zur gleichen Zeit ein Handelsvertrag geschlossen werden.

Im Winter 260 v.Chr. begann Memnon zusammen mit Doros endlich die lang geplante Belagerung von Corinthus. Sie verfügten dabei über ein Heer von über 16.000 Mann.

In den ersten 10 Jahren seit seiner Gründung war der Hellenenbund unter Führung von Kleomenes I. und Memnon I. eine ernstzunehmende Macht geworden. Rund um das Mare Aegaeum standen Städte unter Kontrolle des Bundes, der Handel florierte gestärkt durch ein weit verzweigtes Netz von Handelsverträgen. Diese Handelsverträge umfassten alle bekannten Völker, außer diejenigen die sich im Krieg mit dem Bund befanden. Dadurch waren die Kassen des Bundes gut gefüllt. In allen Städten waren Baumassnahmen im Gange, die Infrastruktur wurde ausgebaut, Soldaten wurden rekrutiert.

Der Bund, der mittlerweile 12 Städte umfasste, hatte rund 96.000 Soldaten unter Waffen, davon etwa ¼ Söldnertruppen, und weitere Aushebungen sollten folgen.

Auch zur See waren ausreichend Streitkräfte vorhanden. Es existierten mittlerweile drei Flotten. Jede bestand aus 30 Biremen und 3.000 Mann Besatzung. Stützpunkte waren Syracusae, Pergamon und Rhodos.

So gestärkt konnten es nur wenige Völker mit Sparta und dem Hellenenbund aufnehmen. Die Römer waren einer der Gegner die dem Bund gefährlich werden konnten und der Krieg gegen sie stand gerade in der Anfangsphase. Bisher war man gegen die Familien einzeln vorgegangen, aber es dürfte nicht lange dauern bis man gegen alle Römer zu Felde ziehen musste.


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