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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Rome Total War-Kampagnengeschichte "Ascensus Romae"
Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

11.01.2008 17:38
RE: Kapitel IV Thread geschlossen

Der Feldzug gegen Syracusae



Nachdem der neue Legatus Legionis Tiberius Octavius Cimber das Kommando über die Legion übernommen hatte, ordnete er erst einmal umfangreiche Aushebungen an um die Verluste der Legion aus dem letzten Feldzug auszugleichen, außerdem sorgte er für neues schweres Kriegsgerät in Form schwerer Onager welche die bisherigen normalen Onager ersetzten, weiterhin wurden verbesserte Waffen und Rüstungen für die Legionäre zur Verfügung gestellt. Fast ein halbes Jahr verging bis Cimber die Legion für einsatzfähig befand.







Schließlich traf der Befehl des Senats ein, welcher die Legion unter der Führung des neuen Legatus Tiberius Octavius Cimber in den Süden beorderte um Messana zu entsetzen und Syracusae zu erobern und die Griechen endgültig aus der Interessenssphäre der Römischen Republik zu vertreiben.

Schnell hatten sich alle Offiziere im Praetorium versammelt. Cimber verlas die Zahlen welche die Speculatores von Sicilia geschickt hatten. Insgesamt musste die Legion mit 24.000 griechischen Soldaten in Syracusae und bei Messana rechnen, die Karthager hatten etwa 20.000 Soldaten auf der Insel. Alles in allem also eine klare Überlegenheit für die römischen und karthagischen Truppen. Es stellte sich nun die Frage ob die Legion schon in Ostia an Bord der „Classis Prima“ gehen sollte oder ob es nicht sinnvoller und sicherer war mit der Legion nach Süden zu marschieren und erst dort an Bord der Flotte zu gehen und nach Sicilia überzusetzen.

Der Praefectus Titus Fabius Sulla, Befehlshaber der Hilfstruppenreiterei, sprach sich für den Marsch nach Süden aus um sich nicht auf ein gewagtes Spiel mit dem Gott Neptun einzulassen, der die Flotte kurzerhand versinken lassen konnte, wenn er sich nicht genug verehrt sah. Er schlug außerdem vor mit den Truppen im Rücken der Griechen zu landen um ihnen den Rückweg nach Syracusae zu versperren. Auch der Tribunus Catilina schloss sich dieser Meinung an, auch er hielt den Seeweg für zu riskant und Rom konnte es sich schließlich nicht erlauben seine beste Legion zu verlieren. Als sich auch die erfahrensten Offiziere der Legion, der Praefectus Vespasianus und der Primus Pilus Falconius sich auch für den Landweg aussprachen folgten alle anderen Offiziere auch dieser Meinung und es wurde der Landweg nach Süden gewählt. Bevor sich die Offiziere zu ihren Truppenteilen begaben, ergriff Vespasianus nochmals das Wort um vorzuschlagen mit den Karthagern in Gespräche zu treten um sich ihre Unterstützung für das Unternehmen zu sichern.


* * * * * *



Wenige Wochen nach dem Abmarsch der Legio „Senatorius Prima“ konnte der Erste Konsul Roms, Lucius Aemilius Mamercinus, mit einer Gesandtschaft der gallischen Stämme einen Waffenstillstandsvertrag abschließen.

Im Sommer des folgenden Jahres machte die „Classis Prima“ Anker auf und lief mit Südkurs aus dem Hafen von Ostia aus. Sie sollte die Legio „Senatorius Prima“ nach Sicilia übersetzen. Die Flotte lief aufgrund der starken Piratenaktivitäten nah unter Land nach Süden um unnötige Kämpfe zu vermeiden. Auf der Höhe von Caieta traf man auf eine griechische Flotte welche mit Nordkurs die Küste entlangfuhr. Die „Classis Prima“ griff an und konnte die unterlegenen Griechen besiegen. Etwa 200 Griechen fanden den Tod, die Verluste der „Classis Prima“ betrugen 306 Tote und 60 Verwundete.

Nach der erfolgreichen Schlacht nahm die Flotte wieder ihren Südkurs, doch schon bald darauf traf man bei den Pontinischen Inseln erneut auf eine feindliche Flotte, diesmal jedoch waren es etruskische Schiffe, welche den Kurs der „Classis Prima“ kreuzten. Durch die vorhergehende Schlacht gegen die Griechen vertrauter im Seekampf gelang der „Classis Prima“ gegen die Etrusker ein überragender Sieg, die Etrusker verloren 6 Schiffe dazu hatten sie über 500 Tote. Währenddessen lagen die eigenen Verluste der „Classis Prima“ bei 132 Toten und 24 Verwundeten, keines der Schiffe war untergegangen oder schwerer beschädigt worden.


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Als die Legion schließlich sicilischen Boden betrat, sie landete östlich von Messana, war die Gefahr für Messana schon beinahe nicht mehr existent, denn die Griechen hatten ihre Belagerung bereits einmal abgebrochen und erst kürzlich wieder aufgenommen. Unverzüglich griff die Legion daraufhin den Belagerungsring an und wurde dabei von den Truppen der Legio „Consularis Sexta“, die als Garnison Messana verteidigte, unterstützt. Die griechische Armee, 7.500 Mann unter dem Kommando des Strategos Pelicles von Delos hatte nicht die geringste Chance diesem Angriff standzuhalten und wurde zerschlagen. Dabei verloren sie 4.764 Mann an Toten, ebenso gerieten 36 verwundete Griechen in Gefangenschaft. Die Legion büßte 1.710 Tote und 306 Verwundete ein. Die Verluste waren aber schnell wieder ausgeglichen und die Legion überschritt die Provinzgrenze und betrat griechischen Boden. Nördlich von Syracusae bezog sie dann ein festes Lager.


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Tiberius Octavius Cimber setzte den Senat über den erfolgreichen Entsatz Messanas in Kenntnis. Die Botschaft wurde mit Erleichterung aufgenommen und Senator Mancinus befand dass sich Cimber zum ersten Mal bewährt hatte und hoffte auf den weiteren Beistand der Götter wenn es gegen Syracusae gehen würde. Der lange Zeit abwesende Senator Flaminius nutzte die Gelegenheit einige Worte an den Senat zu richten. Zuerst lobte er die Erfolge der letzten Zeit, militärisch als auch wirtschaftlich, jedoch seien v.a. die militärischen Erfolge mit zu vielen Opfern bezahlt worden. Die Zahl der Wehrfähigen nahm beständig ab und wegen des Mangels an Arbeitskräften würde die Landwirtschaft zu Grunde gehen und man sei deshalb vermehrt auf Getreideimporte aus Aegyptus angewiesen. Zudem würden die Bürger durch hohe Abgaben zur Finanzierung des Militärs immer mehr verarmen. Er schlug deshalb u.a. vor die nächsten Jahre auf Feldzüge zu verzichten und sich stattdessen auf die Verteidigung des bisher eroberten Gebietes zu beschränken, außerdem Truppenteile die momentan nicht erforderlich waren zu demobilisieren, ferner die Infrastruktur in den Städten auszubauen und die Steuern zu senken. Senator Syrus stimmte Flaminius in allen Punkten zu und forderte dass es in den nächsten 5 Jahren zu keinem Feldzug mehr kommen sollte. Auch der erkrankte Senator Etruscus teilte die Meinung seiner beiden Kollegen. Etwas süffisant gab Senator Longus zum Besten, dass man die Feinde Roms über den kurzzeitigen Frieden zu unterrichten habe, nicht dass diese in dieser Zeit einen Angriff gegen Rom begannen. Senator Mancinus ergriff das Wort bevor sich vielleicht einige der Senatoren durch Longus’ Worte veranlasst sahen scharf darauf zu reagieren. Mancinus stimmte den Vorrednern vorbehaltlos zu, aber er verstand auch was Longus sagen wollte. Die Feinde Roms könnten diese Zeit der Regeneration zu Angriffen nutzen und dies musste verhindert werden. Am besten würde dies gelingen wenn man nach außen weiterhin Stärke zeigte. Mancinus schlug zu diesem Zweck vor die Legio „Senatorius Prima“ nach ihrer Rückkehr von Sicilia nach Norden an die Grenze zum Etruskerland zu verlegen und dort ein festes Lager zu beziehen um den Etruskern von vornherein die Lust an einem Einfall auf römisches Gebiet zu nehmen. Syrus stellte klar, dass man nicht vor habe die Hände in den Schoß zu legen, aber man wolle größere Feldzüge auslassen. Auch sei eine scharfe Grenzbewachung natürlich im Sinn von allen. Senator Scato der sich bisher mit Worten zurückgehalten hatte, sprach nun doch ein paar Worte an seine Kollegen. Im Grunde schloss er sich der Meinung des Flaminius an, doch sollte dies erst dann geschehen wenn es an der Zeit dazu war. Vorher erwartete die römischen Truppen auf Sicilia noch ein schwerer Kampf und diese hatten Beistand nötig, war dies doch eine der gefährlichsten Operationen in der jüngeren Geschichte. Wenn die Legion versagte und vernichtet wurde, würde man auch Messana nicht mehr halten können und mit dem Verlust der stärksten Legion Roms konnte auch der Untergang der Republik eingeleitet werden.


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Tiberius Octavius Cimber rief unterdessen seine Offiziere zu einer Lagebesprechung zusammen um das weitere Vorgehen zu besprechen. Bevor die Besprechung begann wurden die Späherinformationen vorgelegt. Diese berichteten von einer sehr starken Garnison in der Stadt Syracusae, einer der Stadt vorgeschobenen Abteilung Soldaten, sowie einer kleineren Armee der Griechen im Westen Syracusaes an der Grenze zum karthagischen Gebiet. Tribunus Catilina schlug daraufhin vor zuallererst die griechischen Truppen im Westen zu vernichten und dann Syracusae zu belagern und auszuhungern. In Anbetracht der immensen zahlenmäßigen Stärke der Griechen in der Stadt hielt er es nicht für ratsam die Stadt anzugreifen und hohe Verluste der Legion zu provozieren. Cimber stimmte dem zu und nannte den anwesenden Offizieren kurz die Stärke der Griechen: 7.000 Hopliten, 6.000 Plänkler und über 4.000 Mann Reiterei, insgesamt über 17.000 Mann. Die Speculatores meldeten außerdem dass sich die Stadt voraussichtlich sechs Jahre halten konnte.

Der Tribunus Comitianus war der Ansicht man solle die Karthager veranlassen die Armee der Griechen an der Grenze anzugreifen oder zumindest einen Hinterhalt legen um die Griechen aus der Stadt zu locken. Maximianus, der Tribunus der Hastati, stimmte dem jungen Comitianus zu. Cimber schien hingegen nicht so zuversichtlich, dass die Karthager auf ihre Bitte hin angreifen würden und auch den geplanten Hinterhalt empfand er als zu riskant, v.a. für die Reiterei. Falconius, der Primus Pilus, vertrat die Ansicht, dass man erst das Umland von Syracusae von griechischen Truppen reinigen sollte bevor man sich der Stadt annahm. Ein römischer Angriff auf die Griechen an der Grenze ließe zudem den Karthagern die Möglichkeit Bündnistreue zu beweisen. Comitianus schien der Vorschlag des erfahrenen Falconius zuzusagen, denn er stimmte ihm unumwunden zu und erbot sich mit seinen Velites an einem Angriff teilzunehmen. Cimber zeigte sich abgeneigt die Legion zu teilen und getrennt zu operieren. Catilina ging sogar soweit, dass er auf Hilfe der Karthager verzichten und die Griechen im Westen mit der ganzen Macht der Legion angreifen wollte. Auch war er überzeugt, dass es keine Hilfe für Syracusae mehr geben würde, da die Griechen nicht über das von Piraten beherrschte Meer kommen könnten.

Titus Fabius Sulla indes brachte einen weiteren Vorschlag vor: er wollte durch Errichtung eines zweiten Lagers an einem Pass westlich der Stadt die griechischen Truppen im Westen von Syracusae trennen. Somit könnten die Karthager die Griechen nach Belieben angreifen und die eigenen Kräfte könnten sich der Belagerung Syracusaes widmen ohne Furcht vor einem Angriff in den offenen Rücken. Catilina lobte Sulla wegen seines Vorschlages, stellte aber im Gegenzug die Frage warum man den Karthagern auf diese Weise helfen sollte, solange diese ihrerseits Hilfe verweigerten. Die Antwort von Sulla folgte auf dem Fuß: durch solches Handeln würde man die eigenen Kräfte schonen und das Bündnis mit Karthago festigen. Wenn nämlich die Legion in voller Stärke an der Grenze erscheinen würde, könnte dies von den Karthagern durchaus fehl interpretiert werden. Catilina zweifelte jedoch an der Nützlichkeit beider Lager, denn wenn sie nicht voll besetzt waren würden sie die Griechen nur ein Jahr aufhalten und Karthago würde auch keinen Finger rühren um Rom zu unterstützen.

Da Sulla nicht verstand warum Catilina so negativ über Karthago urteilte, wollte er von diesem den Grund für sein Misstrauen wissen. Catilina antwortete Sulla, dass man Loyalität kaufen könne und sich die Karthager in dieser Hinsicht nicht von den Griechen unterschieden. Zudem traue er keinem Bündnis, denn früher oder später wird es gebrochen werden. Auch Karthago wird diesen Weg irgendwann beschreiten und man würde urplötzlich einen neuen Feind im Rücken haben. Überhaupt gab es für Catilina nur eines worauf er vertraue: die Stärke der Legion und Roms. Sulla erklärte daraufhin, dass es dann für die Truppen ein leichtes sein dürfte die Lager gegen die Griechen zu verteidigen, er brachte außerdem noch den Faktor Zeit ins Spiel. Je mehr man sich ablenken ließe umso mehr Zeit hätten die Griechen in Syracusae die Verteidigung zu organisieren. Catilina antwortete trocken, dass die Griechen erst von der Vernichtung der Truppen im Westen erfahren wenn die Legion vor der Stadt steht oder vielleicht würden sie es auch überhaupt nicht erfahren und auf Rettung hoffen.

Während die Besprechung die ganze Zeit mehr ein Dialog zwischen Sulla und Catilina war, meldete sich nun auch wieder Comitianus zu Wort. Er schlug nun vor mit allen Truppen nach Westen zu ziehen, aber nur mit einem Teil der Legion die Griechen anzugreifen und dem Gros der Legion eine der Grenze abgelegene Stellung zu beziehen. Dazu sollten die Karthager über das Vorgehen der Legion informiert werden um Missverständnissen vorzubeugen. Den Hauptteil des Kampfes sollte man dann auch den Karthagern überlassen, schon allein um die eigenen Kräfte zu schonen. Da man sicherlich siegen würde, könnte man dann in Ruhe die Belagerung Syracusaes aufnehmen. Comitianus regte weiterhin an die „Classis Prima“ die Ostküste Sicilias von griechischen Flotten zu säubern um ein Entkommen der Griechen zu verhindern. Der Tribunus Traianus schloss sich dem Vorschlag an zuerst das Umland zu befrieden, während der Tribunus Germanius voll den Vorschlag des Sulla unterstützte.

Schließlich war es Cimber selbst, der die Diskussion beendete indem er beide Pläne kurzerhand kombinierte. Er beorderte den Tribunus Laticlavius Flavius Sergius Catilina zusammen mit der I.Kohorte unter Quintus Novius Falconius, der VI. und VII. unter Appius Aufidius Comitianus, sowie der X. und XI.Kohorte unter Tertius Titurius Traianus nach dem Westen zum Angriff gegen die Griechen. Er selbst wollte den Plan des Titus Fabius Sulla umsetzen und den südlichen Pass mit einem zweiten Lager sperren. Nach der Errichtung wollte er mit der Belagerung beginnen, der sich Catilina nach Erledigung seiner Aufgabe anschließen sollte. Außerdem gab er Befehl an die „Classis Prima“ zum Angriff auf alle griechischen Flotten in sicilischen Gewässern.

Es wurden nun alle notwendigen Befehle gegeben und die Truppen rückten ab.


* * * * * *














So gut auch geplant worden war, bedurfte es nur einer kleinen Handlung und der ganze Plan stürzte ihn sich zusammen. Catilina war mit seinen Truppen in den Westen marschiert und hatte die Griechen angegriffen, Karthago unterstützte den Angriff sogar mit 5.000 Mann. Die Legionsteile umfassten derweil 4.000 Mann, die Griechen boten ebenfalls rund 4.000 Mann auf. Der Sieg war auch leicht erkämpft, die Verluste aber trotz starker Überlegenheit groß. Catilina verlor allein 1.686 Mann an Toten sowie 300 Verwundete, die Karthager büßten gar 1.836 Tote ein. Die Verluste der Griechen lagen bei 2.064 Toten und 12 Verwundeten die in römische Gefangenschaft gerieten. Nach dem Sieg marschierte Catilina zurück nach Osten.











Soweit war der Plan aufgegangen, die Legion belagerte bereits die Stadt und sollte in Kürze wieder vollzählig sein. Die Griechen jedoch nutzten die Schwächung der Legion gnadenlos aus und griffen aus der Stadt heraus an, unterstützt von den vorgeschobenen Truppen nördlich der Stadt. Da die Griechen mit allen 17.000 Soldaten angriffen und die Legion zu diesem Zeitpunkt nur über 11.000 Mann verfügte, ordnete Cimber nach Rücksprache mit dem Stab den Rückzug an. Cimber tat damit etwas was seit vielen Jahrzehnten keine römische Legion mehr getan hatte, Rückzug statt den Kampf anzunehmen. Cimber war jedoch wichtiger seinen Männern einen unnötigen Tod zu ersparen als seine Ehre zu bewahren um, wenn nötig, im Kampf sein Leben für Rom zu geben. Zugleich sandte er Boten nach Messana und forderte Verstärkung durch die Legio „Consularis Sexta“ an.

Die Legion zog sich in das nordöstlich von Syracusae liegende Lager zurück. Dort traf auch kurz darauf Catilina, der durch einen Boten in Kenntnis gesetzt worden war, mit seinen Truppen ein. Nach erfolgter Vereinigung brach die Legion erneut nach Syracusae auf.

Unterdessen waren Teile der Legio „Consularis Sexta“ in mehreren Abteilungen von Messana aus aufgebrochen um die Legio „Senatorius Prima“ zu unterstützen. Bei Agira traf eine dieser Abteilungen auf griechische Truppenreste, welche sofort angegriffen wurden. Die rund 1.000 Griechen unterlagen erwartungsgemäß den doppelt so starken römischen Verbänden. Etwa 400 Griechen fielen in der Schlacht, ebenso 432 römische Soldaten, dazu gab es auf römischer Seite 78 Verwundete.

Auch die „Classis Prima“ wurde in Kämpfe verwickelt. Bereits auf dem Weg in Richtung Messana traf sie in der Nähe des Kap Misenum auf eine griechische Flotte, kurz darauf vor Paestum auf eine zweite. In beiden Schlachten siegte die Flotte und die Griechen zogen sich zurück. Die Verluste waren gering, keines der Schiffe war verloren gegangen, 96 Soldaten waren gefallen, 18 verwundet worden. Die Griechen konnten ebenfalls alle ihre Schiffe retten, aber ihre Verluste waren bedeutend höher, 380 Tote waren zu beklagen.

Nachdem die Flotte Messana erreicht hatte, traf kurz darauf die Order des Cimber ein und die Flotte lief wieder aus. In drei Seeschlachten vertrieb sie die griechischen Verbände aus den Gewässern um Sicilia. Die Schlachten verliefen kurz denn die Griechen waren in jeder der drei Begegnungen unterlegen, die Verluste der „Classis Prima“ betrugen insgesamt 198 Tote und 24 Verwundete. Die Griechen hatten derweil 462 Mann verloren. Mit den Siegen der „Classis Prima“ war Sicilia nun endgültig von Griechenland abgeschnitten.


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Luca Iulius Cinna Magnus Offline




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11.01.2008 17:41
#2 RE: Kapitel IV Thread geschlossen






Nachdem die Diskussionen um das weitere Vorgehen in der nächsten Zukunft ihren Höhepunkt gefunden hatten, ereilte die Republik die Ernüchterung in Form der Botschaft des Publius Sulpicius Quirinius, der den Senat über den Angriff der Etrusker auf Veii informierte. Die Botschaft aus Veii überraschte alle, führte sie ihnen doch den Ernst der Lage vor Augen. Senator Mancinus erhob sich als erster um zu sprechen. Er zeigte sich beunruhigt über die Entwicklung und rechnete zukünftig mit weiteren negativen Ereignissen, auch war er besorgt, dass man schon länger nichts mehr von Legio „Senatorius Prima“ gehört hatte und nicht um den Stand der Dinge auf Sicilia wusste. Er schlug vor einen Boten zu Tiberius Octavius Cimber zu schicken um Erkundigungen über die Lage einzuholen. Senator Syrus erklärte die Friedensplanungen für hinfällig, es gelte nun erst einmal die Lage zu bereinigen. Er schlug vor, dass die Legio „Senatorius Prima“ nach ihrer Rückkehr zu einem groß angelegten Feldzug gegen die Etrusker aufbrechen sollte, mit dem Ziel das Etruskerreich zu einem römischen Protektorat zu machen. Bis dahin müsse man mit den vorhandenen Kräften Widerstand leisten. Er erklärte weiterhin dass eventuelle, daraus resultierende, Schwierigkeiten mit den Galliern kein Hinderungsgrund sein konnten, die Lage zeige dass Rom den Schutz des Nordens selbst übernehmen müsse, außerdem regte er die Aufstellung einer zweiten senatorischen Legion an. Den Worten des Syrus schloss sich umgehend dessen Kollege Valerius Saturius Mus an.

Nun erhob sich auch der amtierende Erste Konsul Marcus Geganius Macerinus, doch was er als erstes zu sagen hatte, machte die Lage noch schlimmer. Die Spione berichteten, dass die Etrusker kürzlich ein Bündnis mit den Griechen geschlossen hatten und dieser Angriff auf Rom wohl von den Griechen geplant und unterstützt wurde. Er verdeutlichte im Anschluss daran auch die Wichtigkeit Veii’s als Umschlagsplatz für den Handel Roms und damit der römischen Wirtschaft. Er erinnerte daran, dass der Reichtum Veii’s mit ein Grund war warum sich Rom eine große Armee leisten konnte und der Angriff auf die Stadt konnte nur ein Ziel haben: die Schwächung der römischen Wirtschaft und damit den zwangsläufigen Verlust eines großen Teiles der militärischen Schlagkraft der Republik. Der Aufstellung einer zweiten senatorischen Legion erteilte er aber aus finanziellen Gründen eine Absage. Nun richtete auch Senator Scato das Wort an die Senatoren. Er schlug vor wieder eine Legion aus den verschiedenen Garnisonstruppen zu bilden um damit Veii zu entsetzen. Auch war beunruhigt über die Meldungen der Späher die starke griechische Verbände nördlich des Padus meldeten und die sehr schnell auf römisches Gebiet vordringen konnten. Zu Abschluss seiner Rede unterstützte er den Vorschlag des Senators Mancinus einen Boten nach Sicilia zu schicken.





Schneller als gedacht kam der Bote nach Rom zurück und überbrachte die Nachricht, dass die Lage auf Sicilia weiter gespannt war und sich die Legio „Senatorius Prima“ in Anbetracht der feindlichen Übermacht vorläufig zurückziehen musste. Dies waren schlechte Nachrichten und Senator Mancinus äußerte dass die Götter wohl Rom den Rücken gekehrt hatten und man alles unternehmen müsse um ihre Gunst zurück zu gewinnen. Kaum dass Mancinus wieder Platz genommen hatte, begann Decius Aemilius Paullus, der Sprecher des Quinquevirats, gegen Tiberius Octavius Cimber zu wettern. Es sei eine Unmöglichkeit dass ein Sklave den Senatoren Roms Nachrichten schreibe und er kündigte Konsequenzen für Cimber an, da dieser die Würde des Senates und der Senatoren verletzte hatte. Zur Lage äußerte er sich bei weitem nicht besorgt, er sprach dem Statthalter der Provinz, Publius Sulpicius Quirinius, das Vertrauen aus und war sicher dass dieser die Etrusker vertreiben würde. In der Verlegung von Garnisonstruppen zur Unterstützung von Veii sah er eine Schwächung der anderen Provinzen welche weitere Angriffe provozieren konnte und lehnte sie ebenso ab wie die Aufstellung einer weiteren senatorischen Legion. Dies sei nicht nur aus Kostengründen abzulehnen und unnötig sondern auch gegen das römische Gesetz. Einzig über das Bündnis zwischen Etruskern und Griechen dachte er intensiver nach, aber mit einem Sieg Roms auf Sicilia wäre dieses Bündnis auch ohne Belang für Rom. Schließlich wollte Senator Longus die Aufregung etwas mildern und stellte fest, dass die Republik zwar schon bessere Zeiten erlebte, aber auch schon schlechtere schadlos überstand und mahnte an, die nächsten Schritte wohlüberlegt zu tun und nichts zu überstürzen.


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In Veii fasste derweil der Statthalter Publius Sulpicius Quirinius, der zugleich Legatus Legionis der Legio „Consularis Quarta“, der Garnisonslegion der Stadt, war, den Entschluss gegen die Etrusker zu kämpfen und nicht einen Angriff durch die Belagerer abzuwarten. Zwar verfügte er über weniger Männer als die Etrusker, die Legion hatte eine Stärke von 10.500 Mann, aber er kämpfte aus einer hervorragenden Defensivposition heraus und wollte die auch ausnutzen. Er war sicher den Etruskern, die insgesamt über 15.800 Mann verfügten und unter dem Kommando des etruskischen Adligen Aeson von Chalcis standen, standhalten zu können und so gab er Befehl zum Angriff. Doch der Angriff wäre beinahe zu einem Desaster geworden, denn die Etrusker kämpften gut und die Verteidiger Veii’s gehörten nicht zu den erfahrensten Truppen der Republik. Am Ende gelang zwar kein Sieg, aber der Ausfall hatte sein Ziel erreicht. Insgesamt 6.696 römische Soldaten waren in der Schlacht gefallen, die Etrusker hatten 13.600 Mann verloren, darunter auch Aeson von Chalcis. Aufgrund ihrer hohen Verluste in der Schlacht zogen sich die Etrusker kurze Zeit später zurück und gaben die Belagerung auf. Die Stadt war befreit und Quirinius schickte umgehend einen Boten nach Rom.


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Die Truppenteile der Legio „Consularis Sexta“ mussten sich auf ihrem Marsch nach Syracusae noch zwei weitere Mal mit griechischen Verbänden herumschlagen die versuchten die Vereinigung der beiden römischen Armeen zu verhindern. So traf man bei Adrano auf eine 3.200 Mann starke Armee der Griechen. Jedoch waren die Einheiten der Legio „Consularis Sexta“ mittlerweile größtenteils vereinigt und umfassten 10.000 Mann, so dass die Griechen absolut chancenlos waren und zum Großteil vernichtet wurden. Auf dem Schlachtfeld zählte man schließlich 1.944 tote Griechen, die Legio „Consularis Sexta“ hatte 1.974 Tote und 354 Verwundete zu beklagen. Der Vormarsch der Legion ließ sich nicht aufhalten. Einen letzten Versuch starteten die Griechen bei Assorno, doch waren sie hier noch mehr unterlegen als bei Adrano. Alle 990 griechischen Soldaten fielen im Kampf, lediglich zwei römische Soldaten starben den Schlachtentod.

Nun war der Weg nach Syracusae frei und die Truppen trafen dort mit der Legio „Senatorius Prima“ zusammen, die bereits die Belagerung der Stadt begonnen hatte. Somit standen 22.000 Mann vor den Mauern Syracusaes, 14.500 der „Senatorius Prima“ und 7.500 der „Consularis Sexta“.

Die Griechen ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und vertrauten auf die Kampfesstärke ihrer 17.000 Soldaten in der Stadt. So begannen sie kurz nach Errichtung der Belagerung unter der Führung ihres Strategos Eumenes von Sparta den Angriff gegen den Belagerungsring










Die Legion nimmt die vorher besprochene Aufstellung ein um den Angriff der Griechen abwehren zu können. Die Onager feuern während dieser Zeit in den Aufmarschbereich der Griechen. Aber die erwartete eigene Verstärkung ist noch nicht eingetroffen.





Noch während dem Umgruppieren erreicht die erste griechische Einheit die römische Schlachtlinie.







Die Griechen können zurückgeschlagen werden, währenddessen rücken die Plänkler vor die Schlachtlinie um den Aufmarsch der Griechen zu stören.







Langsam aber stetig schieben sich die griechischen Truppen an die römische Verteidigungsstellung heran.





Ein erster Einsatz der Extraordinarii sorgt für zeitweise Entlastung.







Nun beginnen auch die Bogenschützen die herannahenden Griechen mit Pfeilhageln einzudecken.









Auch der zweite Angriff der Extraordinarii setzt den Griechen schwer zu und schlägt einige Einheiten in die Flucht.











Die Extraordinarii bereinigen nun die Lage auf dem linken Flügel, zur Unterstützung greift nun die Hilfstruppenkavallerie in den Kampf im Zentrum ein. Die Linien der Infanterie halten derweil allen Angriffen stand.







Die Infanterie löst auf Befehl ihre feste Formation auf um die in Kämpfe verwickelten griechischen Truppen in den Flanken und im Rücken anzugreifen und aufzureiben. Die Reiterei sammelt sich am linken Flügel um der heranstürmenden griechischen Reiterei entgegen zu reiten und sie zu stellen.













Der Ansturm der Griechen wird durch den Einsatz der Reiterei aufgehalten und der griechische Strategos fällt im Kampf. Weitere Einheiten der Griechen fliehen daraufhin in die Stadt.









Die Reiterei greift die verbliebenen griechischen Einheiten nun im Rücken an und schlägt diese schließlich in die Flucht.





Während einzelne Einheiten die fliehenden Griechen verfolgen, sammeln sich die restlichen Einheiten der Legion und bilden eine neue Kampflinie um die letzten Angriffe der Griechen abzuwehren.







Die Griechen versuchen durch den verzweifelten Einsatz ihrer Reiterei das Blatt zu wenden, doch werden die Angriffe abgeschlagen.







Schließlich trifft die lang erwartete Verstärkung in Form der Truppen der Legio "Consularis Sexta" ein.





Nachdem alle Truppenteile auf dem Schlachtfeld versammelt waren griff die Legio "Consularis Sexta" an.











Nach heftigen Kämpfen dringen die Truppen der Legio "Consularis Sexta" durch das Westtor von Syracusae in die Stadt ein und erobern das Tor.









Die letzten Angriffe der Griechen werden abgeschlagen.











Nachdem auch das Südtor in römische Hand gefallen war, drangen schließlich auch die Truppen der Legio "Senatorius Prima" in die Stadt ein und schlugen sich in kürzester Zeit ins Stadtzentrum durch und besetzten es, die Griechen waren geschlagen.






Es wurde ein gnadenloser Kampf an dessen Ende die vollständige Vernichtung der Griechen stand. Lediglich 24 von 17.000 überlebten die Schlacht und gerieten verwundet in römische Gefangenschaft. Der Rest lag erschlagen vor und auf den Mauern der Stadt, in den Straßen und im Stadtzentrum.

Aber auch die römischen Verluste waren hoch: die Legio „Consularis Sexta“ meldete 5.844 Tote, dazu kamen die 4.632 toten Soldaten der Legio „Senatorius Prima“ sowie die 1.848 Verwundeten. Unter den Toten der Legio „Senatorius Prima“ waren der Tribunus Angusticlavius Lucius Cornelius Germanius und der Praefectus Cohortis Marcus Fulvius Publicola. Unter den Verwundeten die Tribunii Angusticlavii Tertius Titurius Traianus und Decimus Fabius Maximianus, der Praefectus Extraordinarii Secundus Iulius Bamballio und der Magister Equitum Amulius Marcius Acilianus.

Nach der Einnahme der Stadt kamen die Offiziere des Stabes nochmals im Praetorium zusammen. Bei dieser Gelegenheit erbat der Praefectus Alae Titus Fabius Sulla von Tiberius Octavius Cimber die Erlaubnis die Stadt plündern zu dürfen. Cimber jedoch machte klar dass die Beute nach Rom gehen würde, aber wenn die Soldaten schnell genug waren konnten sie sich durchaus etwas für den eigenen Geldbeutel erbeuten, bevor die Schätze der Stadt offiziell erfasst waren. Nachdem Cimber noch kurz auf die Verluste zu sprechen kam und auch die Gründe für diese, hauptsächlich war das verspätete Eintreffen der Legio „Consularis Sexta“ der Grund, anführte verlieh er noch auf dem Schlachtfeld Auszeichnungen an seine Offiziere für ihre hervorragende Tapferkeit, Pflichterfüllung und jahrelangen Dienst in der Armee der Republik. So wurden Flavius Sergius Catilina, Tiberius Iulius Iustinianus, Tertius Titurius Traianus, Secundus Iulius Bamballio, Amulius Marcius Acilianus und Lentulus Laberius Lentullus mit der Corona Aurea ausgezeichnet. Zudem erhielt Catilina auch die Corona Civica in Anerkennung seiner guten Truppenführung in der Schlacht bei Nissa. Schließlich entließ Cimber seine Offiziere und begab sich in den Palast der Stadt um bei der Zählung der Beute anwesend zu sein. Diese war durchaus gewaltig: etwa 159.000 Goldstücke und 155.000 Sklaven waren der Lohn dieses Feldzuges. Cimber schickte all dies auf schnellstem Weg nach Rom, ein Bote mit der Siegesnachricht war schon unterwegs.


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Die Botschaften des Quirinius und des Cimber trafen fast zeitgleich im Senat von Rom ein. Senator Syrus zeigte sich leicht verstimmt über die Knappheit mit der Cimber dem Senat den Sieg über Syracusae mitteilte. Jedoch war die Freude über diesen endgültigen Sieg über die Griechen und deren Vertreibung aus römischen Interessenssphären größer als der Ärger. Auch seien seiner Meinung nach die erlittenen Verluste in Anbetracht der Stärke der Griechen nachvollziehbar. Außerdem erneuerte er seine Forderung nach einer vollständigen Unterwerfung der Etrusker und der Aufstellung einer zweiten senatorischen Legion. Senator Mancinus dankte als erstes den Göttern dass sie Rom ihre Gunst geschenkt hatten und ein wenig Stolz beseelte ihn, da er seiner Zeit seine Stimme dem Cimber gegeben hatte und damit diesem ermöglichte zum neuen Legatus Legionis der Legio „Senatorius Prima“ ernannt zu werden, dieses Vertrauen hatte ihm Cimber nun mit Erfolgen gedankt. Jedoch plädierte Mancinus dafür keinen neuen Feldzug zu beginnen sondern lediglich, wie bereits schon einmal vorgeschlagen, die Legio „Senatorius Prima“ an die Nordgrenze zu verlegen um den Etruskern eine klare Botschaft zu übermitteln. Auch Senator Scatos Meinung deckte sich mit der des Mancinus, auch er forderte ein defensives Verhalten gegen die Etrusker solange diese die Grenzen achteten, er zeigte sich auch einverstanden mit der Verlegung der Legio „Senatorius Prima“ an die Nordgrenze. Ferner regte er an nun an die Stärkung der Wirtschaft zu gehen, Sicilia sollte mit ausreichend Truppen ausgestattet werden um eventuellen Ansprüchen der Karthager begegnen zu können. Um den Sieg feiern zu können schlug Scato vor ein großes Fest und Spiele für alle römischen Bürger zu veranstalten, welche aus Senatsmitteln bezahlt werden sollten, damit alle die Früchte des Sieges genießen konnten.

Lucius Genucius Aventinensis, der amtierende Erste Konsul, erhob sich kurz nach dem Senator Scato seinen Platz eingenommen hatte, um zum Senat zu sprechen. Zum einen teilte er den Senatoren mit, dass die Republik nun Handelsbeziehungen zu den Stämmen Britanniens unterhielt und dass zwischen der Republik und den Griechen nun Frieden herrsche. Verwunderung machte sich breit deshalb ging der Konsul ins Detail. Die Karthager, Verbündete Roms, hatten ein Bündnis mit den Griechen geschlossen, aufgrund dessen Rom sich verpflichten musste Frieden zu schließen. Dies deshalb, weil sich Rom im Bündnisvertrag mit Karthago verpflichtet hatte keinen Krieg gegen andere Verbündete der Karthager zu führen. Und so war nun Frieden zwischen Rom und den Griechen. Einzig der Senator Mancinus nahm nochmals sein Rederecht in Anspruch und erklärte er sei zwar nicht erfreut darüber dass Karthago, ohne Rücksprache mit Rom, mit den Griechen ein Bündnis geschlossen hatte. Doch war es eigentlich besser mit den Griechen Frieden zu haben, denn ein Krieg könne derzeit nur auf dem Meer geführt werden. Allein schon durch die, aufgrund des Friedens, nun wieder einsetzenden Handelsbeziehungen mit den Griechen könnte man in Kürze wieder höhere Handelsprofite erzielen.


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Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

11.01.2008 17:43
#3 RE: Kapitel IV Thread geschlossen

Am Tag nach der Schlacht versammelten sich alle Offiziere des Stabes schließlich in der Principia um sich von den Strapazen des Feldzuges bei einem Becher Falerner zu erholen. Comitianus war der erste der seinen Becher erhob und einen Trinkspruch aussprach. Er lobte die Karthager und deren Führer Hiram, der „der Anständige“ genannt wurde, in der Schlacht von Nissa und brachte ein Hoch auf den Laticlavius Catilina aus, aufgrund seiner guten Führung in der Schlacht. Falconius, der Primus Pilus, bestätigte Comitianus in seiner Meinung über die Karthager und sprach voller Ehrfurcht von den Elefanten welche die Karthager in der Schlacht einsetzten.

Kurz blieb es danach ruhig, ehe sich Spurius Iulius Vespasianus von seinem Platz erhob und sich von seinen Kameraden verabschiedete. Für ihn war nun der Zeitpunkt des Abtretens gekommen und es erwartete ihn ein Leben ohne Feldzüge und Schlachten. Er würde sich nun auf sein Landgut begeben, auch wenn ihm der Abschied schwer fiel. Für ihn war es eine Ehre gewesen mit den anwesenden Offizieren gedient zu haben und er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass diese weiter gut der Legion dienen und ihr keine Schande bereiten würden. Er wünschte seinen Kameraden für die Zukunft Ruhm und Ehre, dann wandte er sich ab und verließ die Principia. Er bestieg sein Pferd welches gesattelt vor der Principia stand und verließ das Lager der Legion. Und auch Quintus Novius Falconius nahm Abschied von der Legion, ihren Offizieren und Soldaten. Er wünschte allen Glück und lud die Kameraden ein ihn in seiner Taberna auf dem Aventinus zu besuchen. Die Abschiede seiner beiden Offizierskollegen brachte auch Tertius Titurius Traianus ins Grübeln. Auch an ihm nagte der Zahn der Zeit und zahlreiche Narben zeugten von vielen Verwundungen, aber er wollte sich noch nicht zum „Alten Eisen“ zählen lassen und vertrieb diese trübsinnigen Gedanken schnell wieder aus seinem Kopf. Decimus Fabius Maximianus bedankte sich bei Falconius für dessen Hilfe und Anleitung in vielen Schlachten und er versprach auch Falconius bei nächster Gelegenheit zu besuchen.

Nachdem Vespasianus und Falconius die Principia verlassen hatten, herrschte bedrückte Stille, von vielen Kameraden hatte man sich verabschieden müssen. Cimber nahm dies zur Gelegenheit um seinen Stab über die in Kürze eintreffenden Offiziere zu informieren, welche die offenen Posten im Stab besetzen sollten. Als Ersatz für Lucius Cornelius Germanius als Befehlshaber der Principes war Titus Iulius Magnus vorgesehen, er wurde von der Legio "Consularis Septima" aus Cannae abkommandiert. Der neue Praefectus Cohortis würde Vibius Tullius Cursor sein und von der Legio "Consularis Secunda" aus Tarentum kommen. Als neuer Praefectus Evocati war Tomulus Bombadillus vorgesehen, er diente in der Schwesterlegion, der Legio "Consularis Prima" und kam aus Rom. Der neue Primus Pilus hingegen würde aus den Reihen der Legion kommen, es handelte sich um den bisherigen Centurio Secundus Cispius Iovius, der nun zum Primus Pilus ernannt worden war.

Die Legion blieb nach der Einnahme Syracusaes drei Jahre in der Stadt und Cimber begann damit eine Garnisonslegion auszuheben: die Legio „Consularis Octava“. Erst nachdem er die Stadt als gesichert ansah gab er den Befehl zur Rückkehr nach Rom.


* * * * * *



Noch bevor die Legio „Senatorius Prima“ nach Rom zurückgekehrt war, hatte auch der Senator und Censor Decius Aemilius Paullus wieder die Hauptstadt betreten. Im Gepäck hatte er eine wichtige Botschaft die er zuallererst dem Ersten Konsul zukommen lassen wollte. Nach seinem Besuch beim Konsul begab er sich zur Curia um vor den Senat zu treten. Kaum dass er die Hallen des Senats und die Rostra betreten hatte war ihm die Aufmerksamkeit aller Senatoren gewiss. Paullus erinnerte in seiner Rede zuerst an vergangene Debatten in denen es um den Bau einer Flotte ging, welcher von einigen Senatoren auf das Entschiedenste abgelehnt wurde und erst jetzt nach jahrelanger Schädigung des Handels durch feindliche Flotten, welche aufgrund des Fehlens einer starken Flotte nicht wirksam bekämpft werden konnten, wird nun doch über einen Flottenausbau nachgedacht, allerdings viel zu spät. Jedoch seien damals fünf Senatoren willensstark genug um zu handeln. Sie schlossen sich zum Quinquevirat zusammen und diese Senatoren begannen den Bau einer Flotte. Auch Probleme auf den Werften in Ostia konnten den Bau nicht aufhalten, die Senatoren verlegten die Baumassnahmen nach Tarentum und dort wurde die Flotte weitergebaut. Er erinnerte daran, dass er und seine Kollegen jahrelange Schmähungen und Verleumdungen über sich ergehen ließen, man nannte sie mehr als einmal Verräter, jedoch konnte sie dies nicht von ihrem Ziel abbringen. Und nun stehe er hier um dem Senat die Fertigstellung dieser Flotte mitzuteilen: im Hafen von Tarentum liege eine Flotte von 60 Kriegsschiffen mit 7.000 Mann Besatzung. Er übergab offiziell die Kontrolle und Befehlsgewalt an den Ersten Konsul. Des Weiteren erklärte er diese Flotte sei nur eine von vielen weiteren die von den Senatoren des Quinquevirats gebaut werden würde. Der Bau einer zweiten Flotte war bereits angeordnet, sie sollte auf den Werften von Syracusae gebaut werden.

Kurzzeitig herrschte eisiges Schweigen im Senat, ehe Senator Syrus das Wort ergriff. Er machte klar dass man sich sehr wohl im Klaren war, dass der Bau einer Flotte früher oder später unumgänglich sein würde. Auch ärgere ihn weniger dass das Quinquevirat Geheimnisse vor dem Senat habe, sondern mehr die Selbstherrlichkeit mit der Paullus hier vor dem Senat auftrat. Durch so ein Verhalten war klar, dass es zu einer Feindschaft und Spaltung innerhalb des Senates kommen musste, woran nur Paullus und das Quinquevirat die Schuld trägen. Es wurde ihnen ja schließlich ein Gesprächsangebot unterbreitet um die Differenzen auszuräumen. Er warnte Paullus auch sich weiter so zu verhalten, denn dann würden Syrus und seine Kollegen sich nicht mehr zurückhalten. Senator Mancinus, der erst lange nach den Vorkommnissen die zur Gründung des Quinquevirats führten in den Senat berufen wurde, erhob sich nun um zu sprechen. Er erklärte klar, dass er weder auf der Seite des Quinquevirats stehe, noch auf der Seite der Senatoren um Syrus, Macro und Scato. Zudem versicherte er Paullus, dass er selbst nie über ihn gespottet und ihn Verräter genannt habe und er dem Quinquevirat für den Bau der Flotte danke und er ihnen diesen Dienst am Vaterland hoch anrechne. Im gleichen Atemzug widersprach er der Behauptung des Syrus das Quinquevirat hätte den Bau der Flotte verheimlicht und wies ihn auf das diesbezüglich Senatsprotokoll hin. Er kam auch auf das angesprochene Gesprächsangebot zu sprechen und wollte von Syrus wissen in welcher Senatsschriftrolle darüber nachzulesen sei. Jedoch antwortete Syrus, dass es dazu keine Schriftrolle gäbe, da dieses Angebot außerhalb der Senatssitzungen gemacht wurde. Mancinus wollte nun genaueres erfahren und fragte nach ob dieses Angebot an alle Senatoren des Quinquevirats ergangen ist und welchen Wortlaut die Botschaft enthalten habe.

Syrus fühlte sich von den Fragen des Mancinus angegriffen und antwortete mit der Gegenfrage ob ihm ein Verbrechen zur Last gelegt werden würde. Seiner Meinung nach sei dass was Mancinus nun erfahren habe mehr als ausreichend und mehr brauche er nicht zu wissen. Zumal der Inhalt keine Rolle spiele, da es keinerlei Antwort vom Quinquevirat auf die Botschaft gab. Die Nachricht enthielt seinen Angaben nach eine sehr neutrale Bitte um Gespräche und nicht mehr. Paullus’ Antwort aber wich dann doch stark von den Behauptungen des Syrus ab. Nur er als Sprecher des Quinquevirats habe eine Botschaft erhalten, jedoch nicht von Syrus sondern von dem Senator Macro. Die anderen hätten sich hinter der Toga des Princeps Senatus versteckt und diesen vorgeschickt. Außerdem legte er den Senatoren die besagte Botschaft vor, da ja Syrus zu feige sei dem Senator Mancinus seine Bitte um Auskunft zu erfüllen und sich in Schweigen hüllte:


Salve Senator Paullus !

ich bitte euch im Interesse der Republik bitte wieder an den Senatssitzungen teilzunehmen!

Falls ihr nicht möglichst bald am den Sitzungen teilnehmt werde ich als euch als Princeps Senatus dazu auffordern müssen und dem Legat die Unregierbarkeit von Rom aufzeigen!

Alles was dann kommt endet wahrscheinlich mit dem Ende eines Senates!

Also: Die Flotte wird gebaut, ihr könnt als Gruppierung bestehen bleiben, und könnt eure Vorhaben von mir aus gegenseitig unterstützen, aber nehmt an den Sitzungen teil!



Paullus erklärte nun sei wohl klar, dass diese Botschaft nicht so neutral gehalten war wie von Senator Syrus behauptet wurde, vielmehr folgten der Bitte des Macro unverzüglich Drohungen und Befehle. Das man unter diesen Umständen nicht an Gesprächen interessiert war, war eine logische Konsequenz. Zudem sei man nicht auf den guten Willen der anderen Senatoren angewiesen und werde auch in Zukunft Beleidigungen nicht mehr kommentarlos hinnehmen. Bisher habe man das getan um die Stabilität der Republik zu erhalten, aber man sei durchaus auch in der Lage und habe die Macht dazu sich seiner politischen Gegner zu entledigen. Man könne auch jederzeit wieder eine Machtprobe demonstrieren wie man es bereits einmal getan hatte: wer nicht für das Quinquevirat war, war dagegen. Zudem könne das Quinquevirat jederzeit Entscheidungen verhindern die dem Wohle Roms zuwider liefen.

Die Antwort von Syrus ließ nicht lange auf sich warten, für ihn war bewiesen dass es ein Gesprächsangebot gab. Aber er war erschüttert ihn welcher Art Paullus ihn und seine Senatskollegen beleidigt hatte, dies sei kein akzeptables Verhalten eines römischen Senators und zeuge von fehlendem Anstand. Syrus stellte nun die Behauptung auf, Paullus hätte seinen Kollegen die Botschaft nicht übermittelt sondern diese unter Verschluss gehalten und dass er keine Antwort auf die Botschaft des Macro gegeben hatte, sagte alles aus und deshalb wurde auch kein weiterer Versuch unternommen einen Ausgleich zu erzielen. Auch ließ ihn die unverhohlene Drohung des Paullus unbeeindruckt, diese offenbare nur wer und was Paullus wirklich sei. In einer Demokratie entscheide immer noch die Mehrheit und nicht das Quinquevirat. Paullus erklärte Syrus daraufhin, dass seine vier Kollegen sehr wohl die Botschaft des Macro durch ihn erhalten hätten und auch dass er Macro eine Antwort übermittelt habe. Das Syrus davon nichts wusste konnte zwei Gründe haben: entweder wurde auch er nicht in alles eingeweiht oder er wusste dass es die Antwort gab und verbreitete bewusst Lügen. Paullus ließ Syrus wissen, dass das Quinquevirat seine Mehrheit bekommt, wenn es sie braucht und daran könne auch Syrus nichts ändern. Syrus war immer noch unbeeindruckt und forderte Paullus auf ruhig seine Macht zu demonstrieren. Wenn er aber gedachte über die Köpfe des Senats zu handeln oder sogar gegen den Senat, dann würde er seine Zurückhaltung aufgeben. Auch Paullus zeigte sich ob der Drohung des Syrus unbeeindruckt und antwortete diesem er könne seine Zurückhaltung ruhig aufgeben, er und seine Kollegen bräuchten Syrus’ Zustimmung nicht. Außerdem erwarte er die Reden des Syrus mit Spannung, wären sie doch ein schöner Zeitvertreib. Syrus entgegnete seine Reden dienten nicht der Erheiterung sondern sind dazu gedacht die Senatoren zum Nachdenken anzuregen. Syrus wollte nun wissen welche Ziele das Quinquevirat denn als nächstes habe, denn nicht in jedem Fall sei eine Ablehnung durch Syrus sicher. Bei einem Angriff gegen die Etrusker wäre er nicht dagegen, Karthago könnte man vielleicht auch dazu bringen Rom den Krieg zu erklären oder man würde wieder Krieg mit den Griechen führen.

Paullus zeigte sich belustigt über die Worte von Syrus und meinte Karthago wäre uninteressant, vielleicht würde man bei Gelegenheit eine Rekrutenlegion hinschicken damit diese Kampfpraxis bekäme. Die Etrusker würden in einem Feldzug total unterworfen oder vernichtet, von daher auch ein uninteressantes Vorhaben. Einzig die Griechen wären ein akzeptabler und gleichwertiger Gegner, aber auf lange Sicht kein Problem. Paullus riet Syrus nicht in kleinen Kategorien zu denken sondern größere Maßstäbe anzulegen. Aber spätestens wenn alle Flotten die das Quinquevirat bauen lassen will zur Verfügung stehen, würde selbst Syrus das große Ziel der Senatoren um Paullus erkennen. Syrus wollte nun wenigstens einen Fingerzeig in die richtige Richtung von Paullus haben, doch dieser war nicht geneigt die Frage des Syrus zu beantworten.

Nun erhob sich der Princeps Senatus Publius Iulius Macro und gebot dem Schauspiel Einhalt um selbst ein paar Worte zu sprechen:

Meine Herren !

Es scheint hier als würde es nun doch zu einer schon vor langer Zeit angestrebten Aussprache kommen. Die erhitzten Gemüter zeugen doch von großem Aufholbedarf in dieser Angelegenheit. Ich will hier nun versuchen die Angelegenheit hier soweit wie möglich zu klären und Missverständnisse aus der Vergangenheit beiseite zu räumen :

Ich als Princeps Senatus musste die von Kollegen Paullus geäußerten Erklärungen und die damit folgende Legimitation des Quinquevirats zur Kenntnis nehmen, da mir auch meine Beamten und die oberste Judikative nichts gegen deren Vorgehensweise und auch gegen deren Bildung vorbringen konnten.

Als Senator war ich sehr enttäuscht, hauptsächlich nicht wegen der daraus resultierenden Entscheidungen, sondern über die Art und Weise wie sie getroffen wurden und dann auch von Senator Paullus vorgesetzt wurden. So erging es auch vielen meiner Kollegen.

Es war Eurer Sache überhaupt nicht dienlich, dass ausgerechnet Ihr, Senator Paullus, als deren Sprecher ausgewählt wurdet. Ich bin mir sicher dass Euch das Wohl der Republik genauso am Herzen liegt wie mir, und schon gar nicht will ich Euch vorwerfen, dass Ihr Eure Arbeit nicht genau durchdenkt, plant und auch ausführt!

Es ist die Art wie Ihr Euch hier selbstherrlich darstellt, Eure schon fast gar nicht versteckte Art wie ihr verächtlich über den Rest der Senatoren hin drüberblickt und Eure kurz und so gut wie keiner Hintergrundinformationen beinhaltenden Reden über die Entscheidungen des Quinquevirats.

Ich möchte Euch als Sprecher des Quinquevirats bitten, Eure Sprache und Gebärden sowie Eure Ausmalungen und vor allem Eure verächtliche Art dem Senat gegenüber zu überdenken.

Es muss Euch, einem so stattlichen großen Mann, von so guter Herkunft und Familie, der stets so umsichtig und weise am Schlachtfelde agierte , doch möglich sein, die Auswirkungen Eurer Auftritte bei den anderen Senatoren vorauszusehen.

Möglicherweise hättet ihr bereits noch mehr Anhänger wenn ihr nicht so anecken würdet und euch hier als feudaler Wohltäter brüskiert, sondern in Eure Entscheidungen mehr Einblick gewähren würdet. Dies wird aber nur durch die Anwesenheit der Senatoren Prisca, Thalna, Atratinus und Longinus, sowie deren eingebrachten Reden möglich sein. Nur die diplomatischen Fähigkeiten von Paullus werden diese Lage nicht entspannen.

Es mag sein das Ihr uns althergebrachten Senatoren mit Euren direkten Mitteln und auch starken Auftritten aus der Fassung bringen könnt, jedoch werden die Entscheidungen doch nach wie vor demokratisch gefällt. Daher kann man doch von dem Quinquevirat erwarten von allen einzelnen Senatoren eine Meinung zum Geschehen und zu den Feldzügen zu hören.

Möget Ihr Euch weiterhin im Geheimen beraten und Euer Recht auf die Umsetzung eigener Ideen wahrnehmen. Doch bitte ich eindringlich um bessere Durchsicht in die Entscheidungen des Quinquevirats.

Gleichzeitig möchte ich alle anderen Senatoren auch auffordern, dem Senator Paullus und dem Quinquevirat mehr Respekt zu zollen, sicherlich ist deren Verhalten auch von unserer Seite aus selbst induziert worden.

Möge dieses reinigende Gewitter uns helfen noch vor dem Neujahrsfest zueinander zu finden und Rom auch in den nächsten Jahren weiterhin gemeinsam in die richtige Richtung zu führen!

Ich möchte nun noch nötiger weise zu der vorangehenden Diskussion ein paar Worte hinzufügen, um dann die derzeitige militärische Lage zu erörtern.


In dieser Angelegenheit ist es überhaupt nicht dem Stande eines Senators Fakten zu verleugnen und politisch geschickt sich gegenseitig in undurchsichtige Verstrickungen und gar kindischen Anmaßungen zu denunzieren.

Leider sehe ich mich hier zum Teil als Mithauptgrund des Problems. Ich war damals sehr aufgebracht und nach einer Beratung mit u.a. auch Senator Syrus, wollte ich als Princeps Senatus die Senatsverhältnisse wieder möglichst schnell wieder in geordnete Bahnen lenken.
Eine Drohung den Senat aufzulösen erschien mir damals als geeignetes Mittel diesen Zustand wieder zu erreichen. Auch war der Unmut über die Abwesenheit der anderen Senatoren des Quinquevirats noch zu groß um einen auch nur ansatzweise objektiven Brief bzw. Gesprächsangebot zu verfassen. Dennoch möchte ich glauben das ich eine Art Redebereitschaft vernehmen kann, auch habe ich in an einer schönen Taverne des Forum Romanum um Aussprache gebeten.

Ich möchte mich hier für die Art entschuldigen, wie meine Nachricht in Euren Ohren geklungen haben mag. Dass es aber hier nun mit dieser Rede eine Gelegenheit sich auszusprechen gibt, will ich nicht mehr überhört oder gar verleugnet wissen!

Ich glaube nicht dass sich der Senator Syrus sich hinter der meinigen Toga versteckte, sondern eher meine auf meine Fähigkeiten als Princeps Senatus vertraute.
Auch glaube ich nicht das Senator Paullus ein Geistes Kind ist, sondern nur, auch wenn sehr anmaßend, auf seine Wege und Mittel zum Erfolg hingewiesen hat.

Hoffentlich werdet Ihr beiden Senatoren wieder mehr zueinander finden. Sie sind beide wichtige Schlüsselsenatoren und der Friede und die zukünftige Kommunikation hier, wird sehr vom Ausgang Eurer Kontroverse abhängen. Bedenkt bitte beide in Ruhe noch mal eure nächste Wortmeldung.

Meine Meinung zur Lage der Republik:

1. Die Flotte

In meinen Augen war und ist sie nicht als Geldverschendung, der Meinung von Kollegen Flaminius kann ich nur noch wenig hinzufügen.
Fakt ist das wir nun diese Flotte mit modernerem Gerät verstärken müssen und in nächster Zeit auch für diese auch eine militärische Verwendung finden müssen.
Der Ausbau der Häfen sollte auf jeden Fall vor dem Bau neuer Schiffe stattfinden.

2. Der Bund Griechenlands mit den Karthagern

Ist in meinen Augen, ist die direkte Auswirkung, dass wir nun mir den Griechen nicht mehr im Kriege stehen, ein Vorteil. Jedoch sollten wir nun die Ambitionen der Karthager insbesondere die Truppenbewegungen auf und nach Sizilien genauer im Auge behalten. Es ist wohl klar dass den Karthagern unsere großen Erfolge auf Sizilien missfallen haben. Und diese möglicherweise, da Sie von Griechen wirklich keine große Gefahr mehr zu erwarten haben, ein neues militärisches Ziel vor Augen haben.
Ich denke aber das Legatus Cimber hier ausreichend Speculatores aussenden wird, um eine Gefahr auf Sizilien schnell zu erkennen.

3. Frieden

Wir sollten wirklich danach trachten in den nächsten Jahren keinen Angriffskrieg mehr zu führen. Ich befürworte den Ausbau der Häfen, Landwirtschaft und der Handelszentren. Auch bessere Ausbildung unserer Truppen sollte dann nicht zu kurz kommen. Je nach finanzieller Lage sollten wir auch das Bevölkerungswachstum durch niedrigere Steuern begünstigen, um auch so das Handwerk und die Bauern wieder etwas erholen zu lassen.

Das Volk ist zwar nicht ganz kriegsmüde, aber eine Erholung und einen Einzug siegreicher Soldaten wird Ihnen bestimmt gefallen und unsere Popularität steigern. Auch wird eine Kampfpause unseren Soldaten wieder viel Kraft für zukünftige Einsätze geben.

4. Handel mit den Britanniern

Sehr zu begrüßen, auch wenn die Einkünfte nicht besonders einträglich sein werden. Vielleicht lässt sich aber von Ihnen etwas über die Schiffsbaukunst entlocken. Das Volk der Britannier lässt ja andauend Schiffe von Ihrer Insel aufs Festland schiffen.

Ich möchte nun meine Ausführungen beenden und warte gespannt auf die Meldungen meiner Nachredner!



Hoch lebe die Republik!



Das Schlusswort der Senatssitzung hielt Senator Mancinus der durch dieses Schauspiel nun in seinem Wissen bereichert festhielt, dass er die dem Paullus entgegenschlagende Feindseligkeit mehr denn je verstehen könne. Er habe ein Talent sich Feinde zu schaffen, wenn er das mit Absicht tat, dann läge darin eine gewisse Intelligenz, geschähe dies aber durch eine angeborene Unbeholfenheit deute dies lediglich auf den schwachsinnigen Charakter des Paullus. Mancinus äußerte, dass wenn er vor die Wahl gestellt werden würde welcher dieser Punkte zutraf, es ihm lieber wäre Paullus würde sich absichtlich Feinde machen auch wenn der Grund und die Motivation dafür nicht erkennbar seien. Wäre es aber die Schwachsinnigkeit wäre alles Reden in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft vergebens. Da er aber auf diese Fragen keine Antwort wusste, schien es ihm besser nun zu schweigen.


* * * * * *






Während im Senat weiter debattiert und gestritten wurde, kam es an der Nordgrenze zu Kämpfen mit etruskischen Truppen welche die Grenzen bedrohten. Aufgrund von Spähermeldungen zog die Legio „Consularis Quarta“ unter Publius Sulpicius Quirinius von Veii aus an die Grenze. Als sich die Meldungen bestätigten rückte die Legion weiter vor und traf bei Perusia auf ein 5.000 Mann starkes Etruskerheer. Die Legion startete mit 10.500 Mann den Angriff und zerschlug das etruskische Heer. Die Etrusker verloren dabei über 3.000 Mann an Toten, die römischen Verluste lagen 3.996 Toten und 714 Verwundeten.







Ein Jahr später erhoben sich die seit Jahren unterworfenen Kampanier gegen die Herrschaft Roms. Der Statthalter der Provinz, Amulius Gellius Publicola, zog mit der Legio „Consularis Tertia“ aus um die Rebellen zu vernichten. Südlich von Casilinum stellte er das Rebellenheer welches 5.000 Kämpfer zählte. Da die Legio „Consularis Quarta“ zahlenmäßig stark überlegen war, dauerte der Kampf nicht lange. Nachdem fast die Hälfte der Rebellen gefallen war, zog sich der Rest zurück. 948 Tote und 168 Verwundete hatte es in dieser Schlacht auf römischer Seite gegeben. Die Ruhe in der Provinz war somit wiederhergestellt.

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