Der Feldzug gegen Tarentum und CapuaDer erste Befehl des Konsuls Servius Cornelius Maluginensis betraf die römische Armee. Maluginensis wollte weg vom Milizsystem der frühen Jahre der Republik, da gerade dieses in den letzten zwanzig Jahren große Schwächen offenbarte im Kampf gegen die Griechen und Etrusker. Maluginensis erkannte die Notwendigkeit tief greifender Änderungen. Und so wurde die römische Armee in zwei voneinander unabhängige Truppenverbände aufgeilt. Diese beiden Truppenverbände bekamen die Bezeichnung Legio, jedoch waren sie zahlenmäßig unterschiedlich gegliedert. Um dem Vorwurf der persönlichen Machtbereicherung entgegenzuwirken unterstellte sich Maluginensis nur eine der beiden Legionen.
Die Legion erhielt die Bezeichnung Legio "Consularis Prima" und unterstand wie gesagt dem Befehl des ersten Konsuls. Die Legion verfügte über insgesamt 27.030 Mann Soldaten und sollte zukünftig die Stadt Rom gegen Angriffe verteidigen, sie war also vornehmlich zu Defensivzwecken vorgesehen.
Die andere Legion erhielt die Bezeichnung Legio "Senatorius Prima" und unterstand direkt dem Senat von Rom. Das Kommando über diese Legion wurde einem senatstreuen Feldherrn übertragen. Dies war der Legatus Legionis Flavius Valerius Asprenus, ein altgedienter Soldat, der schon 26 Dienstjahre hinter sich hatte, an großen zehn Schlachten, sowie sechs Feldzügen teilgenommen hatte und viermal für seine Tapferkeit ausgezeichnet worden war.
Die Schaffung dieser Truppe bezeichnete das Umdenken in Rom, man wollte sich zukünftig nicht mehr darauf verlassen, die Feind abwehren zu können, sondern wollte nun selbst zum Angriff übergehen, den Feind in seinen eigenen Territorien angreifen und sich auch neue Territorien erobern, denn Rom und Latium waren mittlerweile für manchen zu klein geworden. Expansion geisterte in den Köpfen vieler Römer, und der damit verbundene Wohlstand.
Aus diesem Grund war nun die Legio "Senatorius Prima" geschaffen und zu einem schlagkräftigen Verband ausgebildet worden. Sie bestand aus insgesamt 15.612 Soldaten. Aus allen Teilen der Armee wurden erfahrene Offiziere für die neue Legion angefordert um zusammen mit Asprenus die Legion zu führen. Neben Asprenus bildeten 14 Offiziere den Legionsstab. Es waren dies:
Tribunus Laticlavius Lucius Quintilius Martellus (19 Dienstjahre, Teilnahme an acht Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Praefectus Castrorum Publius Pupius Pennus (24 Dienstjahre, Teilnahme an neun Schlachten und vier Feldzügen, sechsmal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Tribunus Angusticlavius Marcus Romilius Augustus (9 Dienstjahre, Teilnahme an sechs Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Tribunus Angusticlavius Tiberius Iulius Iustinianus (10 Dienstjahre, Teilnahme an fünf Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Tribunus Angusticlavius Tertius Matius Vedrix (11 Dienstjahre, Teilnahme an vier Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Tribunus Angusticlavius Lucius Cornelius Germanius (8 Dienstjahre, Teilnahme an vier Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Tribunus Angusticlavius Flavius Sergius Catilina (12 Dienstjahre, Teilnahme an sieben Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Tribunus Angusticlavius Tertius Titurius Traianus (11 Dienstjahre, Teilnahme an vier Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Magister Equitum Lucius Aurelius Scipio (13 Dienstjahre, Teilnahme an sechs Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Praefectus Extraordinarii Caius Pontius Pilatus (17 Dienstjahre, Teilnahme an neun Schlachten, fünfmal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Praefectus Cohortis Marcus Fulvius Publicola (18 Dienstjahre, Teilnahme an sechs Schlachten, dreimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Praefectus Alae Iulianus Iunius Auxilius (15 Dienstjahre, Teilnahme an neun Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Praefectus Evocati Spurius Iulius Vespasianus (23 Dienstjahre, Teilnahme an sieben Schlachten und drei Feldzügen, sechsmal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Primus Pilus Quintus Novius Falconius (15 Dienstjahre danach ehrenvolle Entlassung, Teilnahme an sieben Schlachten und vier Feldzügen, sechsmal für Tapferkeit ausgezeichnet)
Aber auch auf Senatsebene kam es zu großen Umwälzungen, denn aus dem 300 Senatoren umfassenden Senat wurde nun ein spezielles Senatscollegium gebildet, welches zukünftig die wichtigen Entscheidungen treffen würde. Es hatte sich als uneffektiv erwiesen ständig alle Entscheidungen durch den aufgeblähten Senat treffen zu lassen. Es wurden 12 Senatoren in das Collegium berufen, dem der Princeps Senatus als Sprecher vorstand. Diese 12 Senatoren waren die einflussreichsten ihrer Zeit und kamen aus den wichtigsten Familien der patrizischen Oberschicht, aber auch einflussreiche dem Plebejerstand entstammende Familien stellten einige Senatoren im Collegium. Im Konsulatsjahr des Servius Cornelius Maluginensis waren dies die Senatoren:
Publius Iulius Macro (drei Jahre Senator)
Aulus Vinicius Prisca (vier Jahre Senator)
Sextus Domitius Thalna (vier Jahre Senator)
Titus Hirtius Insolitus (ein Jahr Senator)
Secundus Serius Syrus (ein Jahr Senator)
Lentulus Vorenus Graecus (zwei Jahre Senator)
Valerius Saturius Mus (zwei Jahre Senator)
Iulianus Varius Scato (fünf Jahre Senator)
Cornelius Ligurius Scipio (drei Jahre Senator)
Decius Aemilius Paullus (fünf Jahre Senator)
Placus Sempronius Atratinus (sechs Jahre Senator)
Marcus Cassius Longinus (sechs Jahre Senator)
In einer Wahl wurde Publius Iulius Macro zum Princeps Senatus bestimmt. Der Senator Decius Aemilius Paullus bekleidete außerdem noch das Amt des Censors und war somit einer der mächtigsten Senatoren in dieser Runde, da er im Rahmen seines Amtes jedem der Senatoren seinen Status aberkennen konnte.
Im Sommer seines Konsulats legte Servius Cornelius Maluginensis schließlich dem Senatscollegium seine Vorschläge für einen ersten Feldzug zur Beratung vor.
* * * * * *Der erste Vorschlag beinhaltete einen Angriff gegen die Etrusker um die Städte Veii und Ariminum einzunehmen unter Inkaufnahme des Bündnisbruches mit den Etruskern und dem Verlust des Bündnisses mit den Stämmen Germaniens.
Der zweite Vorschlag sah vor gegen die Stadt Cannae, die keltischen Stämmen in die Hände gefallen, vorzugehen. Zwar bestand mit diesen Stämmen kein Bündnis aber ein Angriff würde das Königreich Makedonien dazu bewegen das bestehende Bündnis mit der Republik aufzukündigen.
Der dritte und letzte Vorschlag sollte ein massiver Schlag gegen die Griechen sein, denen die Städte Tarentum und Capua entrissen werden sollten.
Nachdem der Konsul seine Vorschläge vorgebracht hatte, begannen die Debatten. Als erste zeigte sich der Senator Publius Iulius Macro erschreckt über die Lage rund um das römische Territorium. Der Senator Cornelius Ligurius Scipio sprach sich umgehend für einen Schlag gegen die Griechen aus, die seiner Meinung nach die größte Gefahr für Rom waren. Auch Senator Aulus Vinicius Prisca stimmte einem Angriff gegen die Griechen zu, zwar auch weil er die Gefahr sah, aber ein weiterer Grund war für ihn dass Rom niemals Verträge brechen dürfe und es deshalb keinen Angriff gegen die Etrusker geben durfte, die Gallier waren in seinen Augen überhaupt keine Gefahr. Nachdem sich der Senator Lentulus Vorenus Graecus für einen Angriff auf die Etrusker aussprach, mit Hinweis auf die Uneinigkeit der Griechen und der daraus resultierenden Kämpfe untereinander, bezog Cornelius Ligurius Scipio gegen Aulus Vinicius Prisca Stellung und setzte die Taktik über die Moral. Aulus Vinicius Prisca griff daraufhin Cornelius Ligurius Scipio scharf an und bezeichnete ihn als "heimlichen Griechen". Nun begann die Debatte zu eskalieren und Prisca nannte seinen Kollegen Scipio offen einen "besoffenen Plebejer" und begann dessen Ehre in Zweifel zu ziehen. Schließlich wies er noch einmal auf die bestehende Vertragssituation hin und mahnte zu einem Angriff auf die Griechen. Scipio nahm die Brisanz aus der Diskussion und wies daraufhin dass er ja ebenfalls für einen ersten Angriff auf die Griechen stimme und stellte klar dass er nie gegen das Wohle Roms oder für die Griechen handeln würde.
Sichtlich am Thema vorbei äußerte sich der Senator Sextus Domitius Thalna als er einen Angriff gegen Karthago forderte, aber dies wurde ihm nachgesehen wetterte er doch immer gegen Karthago und forderte einen Angriff egal ob es in den Beratungen um Krieg oder Handelsvereinbarungen oder um den Preis für Korn ging. Schließlich erinnerte er sich an das Thema der Sitzung und befürwortete einen Angriff gegen die Griechen. Auch der Senator Iulianus Varius Scato sprach sich für einen Angriff gegen die Griechen aus, die Etrusker und Gallier würden sich seiner Meinung nach gegenseitig zermürben und wären dann ein leichtes Ziel für Rom. Indem er auf seine Aufenthalte bei den Etruskern und seine Kenntnis über sie hinwies und sich der Argumentation seines Verbündeten und Freundes, des Senators Scato, anschloss, stimmte auch Publius Iulius Macro für einen Feldzug in den Süden.
Fast hatte man sich geeinigt als der Senator und Censor Decius Aemilius Paullus das Wort ergriff und jegliche Parteinahme für die Griechen als Hochverrat bezeichnete und unmissverständlich sagte er den Griechen den Kampf bis zum Untergang an. Schließlich gab auch Senator Placus Sempronius Atratinus seine Zustimmung zum Feldzug gegen die Griechen.
Nun fühlte sich aber Senator Scato noch dazu berufen den Legatus Legionis der Legio "Senatorius Prima" Flavius Valerius Asprenus zu befragen und seine Meinung zu dem anstehenden Feldzug einzuholen und so wurde Asprenus in den Senat zitiert. Unterstützung erhielt Senator Scato hierbei von Senator Scipio.
Kurz darauf erschien nun Flavius Valerius Asprenus vor dem Senat und berichtete den Senatoren, was die Kundschafter im Süden in Erfahrung bringen konnten. Und seine Ausführungen stimmen einen Teil der Senatoren nachdenklich. Es ist von 55.000 Griechen die Rede, dazu 15.000 Mann an Verstärkung die nur darauf warten das Mare Hadriaticum zu überqueren. Nachdem sich Senator Scipio über griechische Territorien auf Sicilia informiert hat, formuliert Senator Scato die entscheidende Frage an Asprenus: "Wie schätzt Ihr die Lage ein, können wir in einem Krieg gegen die Griechen als Sieger hervorgehen?"
Die Antwort des Legatus ist kurz und unmissverständlich: "Ja, wir können aus diesem Krieg als Sieger hervorgehen. Es stellt sich nur die Frage welchen Preis wir bereit sind dafür zu bezahlen?" Es schien sich schon Begeisterung breit zu machen als Asprenus die möglichen Verluste im ungünstigsten Fall auf 10.000 Tote bezifferte, sofort wich die Begeisterung der Besorgnis.
Als erster ergriff danach Aulus Vinicius Prisca das Wort und verwies auf die möglichen Verluste wenn man die Hände in den Schoß legen würde. Dann ging er auf die bisher teilnahmslosen Senatoren Valerius Saturius Mus und Titus Hirtius Insolitus los und bezeichnete sie ob ihrer bisherigen Schweigsamkeit "Griechenfreunde". Valerius Saturius Mus erklärte sich sofort darauf als solidarisch für den Vorschlag zum Kampf gegen die Griechen. Senator Insolitus jedoch sprach immer noch kein Wort, aber das verwunderte die wenigsten Senatoren, er hatte seinen Spitznamen "der große Schweiger" nicht umsonst. Noch nie vernahm man im letzten Jahrzehnt auch nur ein Wort bei den Senatsdebatten, das aus seinem Munde kam.
Senator Lentulus Vorenus Graecus startete nun den Versuch das Ruder herumzureißen und einen Krieg gegen die Etrusker zu erreichen, aber als ihm Cornelius Ligurius Scipio beinahe das Wort abschnitt erkannte er die verlorene Position auf der er stand, seine Erwiderung auf Scipios Einwände war resignierend und als schließlich auch Aulus Vinicius Prisca den Vorschlag des Senators Graecus abschmetterte war die Sache verloren und die Entscheidung zugunsten eines Krieges gegen die Griechen so gut wie gefallen.
Die Wortmeldung der Senatoren Thalna und Paullus dienten nur mehr der weiteren Anstachelung des Kampfeswillens. Schließlich entließ Paullus auch den Legatus Asprenus aus dem Senat und schickte ihn zu seinen Truppen zurück. Nun versuchte der Princeps Senatus, Senator Macro, den Senator Graecus auf die Seite der Befürworter des Feldzuges gegen die Griechen zu ziehen, doch Graecus blieb standhaft, auch wenn selbst sein Verbündeter Senator Atratinus sich für den Krieg aussprach.
Senator Macro kam dann auch noch auf die Abwesenheit des Senators Longinus zu sprechen und äußerte sich abfällig über dessen Geschäftsbeziehungen zu den Griechen. Als Senator Longinus, der ein gefährlicher Rivale des Macro war, schließlich im Senat erschien, blieb er Macro keine Antwort schuldig und bemerkte, dass er, Macro, sich von den Griechen ja derart über den Tisch habe ziehen lassen, dass er nun über keine finanziellen Mittel mehr verfügte und verarmt sei. Nach diesem kurzen Geplänkel erklärte Longinus seine Zustimmung zum Angriff gegen die Griechen.
Als schon niemand mehr damit rechnete erreichte auch der Senator Secundus Serius Syrus die Hallen des Senates und beteiligte sich sogleich an der Debatte. Er legte noch einmal alle Punkte der Debatte deutlich dar und nach seiner Meinung gab es eigentlich keine Debatte mehr zu führen, er würde für Krieg gegen die Griechen stimmen.
Senator Scato war es dann der die Entscheidung des Senates verkündete: "Von 12 stimmberechtigten Senatoren sind 10 für den Krieg gegen den Griechischen Städtebund, 1 dagegen und 1 Senator hat sich noch nicht entschieden!"
Die letzten Worte des Senators Graecus, der die Senatoren beschwor ihren Entschluss zu überdenken, verhallten ungehört.
* * * * * * Nach langen Debatten und Beratungen sprach sich das Senatskollegium mit einer deutlichen Mehrheit, bei einer Gegenstimme, für einen Feldzug gegen die griechischen Städte Tarentum und Capua aus. Umgehend erging der Befehl des 1.Konsuls Servius Cornelius Maluginensis zum Angriff an den derzeitigen Befehlshaber der Legio "Senatorius Prima" Flavius Valerius Asprenus. Dieser berief seine Offiziere in sein Zelt um sie in Kenntnis zu setzen
Flavius Valerius Asprenus eröffnete den Anwesenden den Befehl des Ersten Konsuls und des Senates von Rom. Er schlug vor als erstes Tarentum anzugreifen und dafür mit der Legion durch Apulien zu ziehen und damit die starken Kräfte der Griechen in der Campania zu umgehen. Vom Tribunus Laticlavius Lucius Quintilius Martellus kam unverzüglich ein Widerspruch, er wies auf die dann abgeschnittene Lage der Legion hin und plädierte für einen Angriff auf Capua bzw. auch gegen den Senatsbefehl für einen Angriff auf Cannae. Der Primus Pilus Quintus Novius Falconius sprach sich ebenfalls für einen Angriff auf Capua aus, ebenso der Tribunus Angusticlavius Flavius Sergius Catilina. Von Spurius Iulius Vespasianus, Praefectus Evocati der Legion, kam der Vorschlag die Griechen zu täuschen und aus der Reserve zu locken um dann gefahrlos gegen Capua ziehen zu können.
Asprenus schmetterte die Vorschläge bezüglich eines Angriff auf Cannae ab, mit Hinweis auf die eindeutigen Befehle des Senates, er griff aber den Vorschlag des Vespasianus nochmals auf und schlug vor Truppenteile per Schiff nach Tarentum zu schicken und dadurch die Landstreitkräfte der Griechen zu umgehen und Tarentum im Handstreich zu nehmen. Lucius Quintilius Martellus hinterfragte erneut die Befehle des Senats und äußerte Unverständnis über dessen Entscheidung.
Der Tribunus Angusticlavius Marcus Romilius Augustus sprach sich danach ebenfalls für den Angriff auf Capua aus. Erst der Praefectus Alae Iulianus Iunius Auxilius schlug sich auf die Seite des Asprenus und unterstützte dessen Plan. Nun aber ergriff der Praefectus Extraordinarii Caius Pontius Pilatus ebenfalls gegen den Senatsbefehl Partei und prompt erneuerte der Tribunus Martellus seine Ansicht dazu und schlug nun einen Angriff gegen die Etrusker vor.
Mit energischen Worten brachte Asprenus aber beide wieder zur Vernunft und erinnerte daran dass man dem Senat zu gehorchen habe. Praefectus Pilatus sprach sich nun für den Angriff gegen Capua aus, ebenso der Praefectus Castrorum Publius Pupius Pennus der sich zu Wort meldete und dabei auf Schnelligkeit bei der anstehenden Operation pochte, auf wenn er den Entscheid des Senats ebenso wenig verstand wie die meisten anderen Offiziere.
Praefectus Vespasianus mahnte Vorsicht und überlegtes Handeln an, Praefectus Pilatus konterkarierte dies auf seine besondere Art.
Schließlich trug Asprenus einen wohl ausgedachten Plan vor: "Ich teile die Legion auf, ich selbst werde mit meiner Leibwache unter dem Kommando des Caius Pontius, mit der I.Kohorte unter Quintus Novius, der IV. und V.Kohorte unter Tiberius Iulius, der X. und XI.Kohorte unter Tertius Titurius und der XII.Evocati-Kohorte unter Spurius Iulius an Bord der "Classis Prima" gehen und nach Tarentum segeln und die Stadt im Handstreich nehmen. Unsere Speculatores werden vorausgeschickt.
Der Rest der Legion wird an der Grenze ein Lager beziehen und warten bis die Griechen Truppen abziehen um Tarentum zurückzuerobern. Dann erfolgt der Schlag gegen Capua, dadurch sind die Griechen ebenfalls gezwungen ihre Kräfte zu zersplittern.
In Tarentum werden sich meine Truppen lange genug halten können bis der Rest der Legion von Capua nach Tarentum durchgestoßen ist."
Nun lenkten viele Offiziere ein und stimmten dem Vorschlag des Legatus Asprenus zu. Zwar gab es noch von einigen Offizieren Anmerkungen aber im Endeffekt versprach der Plan den größten Erfolg mit geringsten Verlusten.
Der Primus Pilus Falconius wies derweil auf die Frage der Verstärkung nach der Einnahme Capuas hin, worauf Asprenus mitteilte, dass nach Einnahme Capuas Teile der Legio "Consularis Prima" nachrücken und Verstärkung bringen würden.
Der Tribunus Angusticlavius Flavius Sergius Catilina erbat schließlich von Asprenus die Erlaubnis sich mit seinen Truppen am Handstreich beteiligen zu dürfen, was Asprenus positiv beschied.
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