Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
logo
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 1.457 mal aufgerufen
 Rome Total War-Kampagnengeschichte "Ascensus Romae"
Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

28.10.2007 17:31
RE: Kapitel I Thread geschlossen

Der Feldzug gegen Tarentum und Capua



Der erste Befehl des Konsuls Servius Cornelius Maluginensis betraf die römische Armee. Maluginensis wollte weg vom Milizsystem der frühen Jahre der Republik, da gerade dieses in den letzten zwanzig Jahren große Schwächen offenbarte im Kampf gegen die Griechen und Etrusker. Maluginensis erkannte die Notwendigkeit tief greifender Änderungen. Und so wurde die römische Armee in zwei voneinander unabhängige Truppenverbände aufgeilt. Diese beiden Truppenverbände bekamen die Bezeichnung Legio, jedoch waren sie zahlenmäßig unterschiedlich gegliedert. Um dem Vorwurf der persönlichen Machtbereicherung entgegenzuwirken unterstellte sich Maluginensis nur eine der beiden Legionen.

Die Legion erhielt die Bezeichnung Legio "Consularis Prima" und unterstand wie gesagt dem Befehl des ersten Konsuls. Die Legion verfügte über insgesamt 27.030 Mann Soldaten und sollte zukünftig die Stadt Rom gegen Angriffe verteidigen, sie war also vornehmlich zu Defensivzwecken vorgesehen.

Die andere Legion erhielt die Bezeichnung Legio "Senatorius Prima" und unterstand direkt dem Senat von Rom. Das Kommando über diese Legion wurde einem senatstreuen Feldherrn übertragen. Dies war der Legatus Legionis Flavius Valerius Asprenus, ein altgedienter Soldat, der schon 26 Dienstjahre hinter sich hatte, an großen zehn Schlachten, sowie sechs Feldzügen teilgenommen hatte und viermal für seine Tapferkeit ausgezeichnet worden war.

Die Schaffung dieser Truppe bezeichnete das Umdenken in Rom, man wollte sich zukünftig nicht mehr darauf verlassen, die Feind abwehren zu können, sondern wollte nun selbst zum Angriff übergehen, den Feind in seinen eigenen Territorien angreifen und sich auch neue Territorien erobern, denn Rom und Latium waren mittlerweile für manchen zu klein geworden. Expansion geisterte in den Köpfen vieler Römer, und der damit verbundene Wohlstand.

Aus diesem Grund war nun die Legio "Senatorius Prima" geschaffen und zu einem schlagkräftigen Verband ausgebildet worden. Sie bestand aus insgesamt 15.612 Soldaten. Aus allen Teilen der Armee wurden erfahrene Offiziere für die neue Legion angefordert um zusammen mit Asprenus die Legion zu führen. Neben Asprenus bildeten 14 Offiziere den Legionsstab. Es waren dies:


Tribunus Laticlavius Lucius Quintilius Martellus (19 Dienstjahre, Teilnahme an acht Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Praefectus Castrorum Publius Pupius Pennus (24 Dienstjahre, Teilnahme an neun Schlachten und vier Feldzügen, sechsmal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Tribunus Angusticlavius Marcus Romilius Augustus (9 Dienstjahre, Teilnahme an sechs Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Tribunus Angusticlavius Tiberius Iulius Iustinianus (10 Dienstjahre, Teilnahme an fünf Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Tribunus Angusticlavius Tertius Matius Vedrix (11 Dienstjahre, Teilnahme an vier Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Tribunus Angusticlavius Lucius Cornelius Germanius (8 Dienstjahre, Teilnahme an vier Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Tribunus Angusticlavius Flavius Sergius Catilina (12 Dienstjahre, Teilnahme an sieben Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Tribunus Angusticlavius Tertius Titurius Traianus (11 Dienstjahre, Teilnahme an vier Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Magister Equitum Lucius Aurelius Scipio (13 Dienstjahre, Teilnahme an sechs Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Praefectus Extraordinarii Caius Pontius Pilatus (17 Dienstjahre, Teilnahme an neun Schlachten, fünfmal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Praefectus Cohortis Marcus Fulvius Publicola (18 Dienstjahre, Teilnahme an sechs Schlachten, dreimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Praefectus Alae Iulianus Iunius Auxilius (15 Dienstjahre, Teilnahme an neun Schlachten, zweimal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Praefectus Evocati Spurius Iulius Vespasianus (23 Dienstjahre, Teilnahme an sieben Schlachten und drei Feldzügen, sechsmal für Tapferkeit ausgezeichnet)

Primus Pilus Quintus Novius Falconius (15 Dienstjahre danach ehrenvolle Entlassung, Teilnahme an sieben Schlachten und vier Feldzügen, sechsmal für Tapferkeit ausgezeichnet)


Aber auch auf Senatsebene kam es zu großen Umwälzungen, denn aus dem 300 Senatoren umfassenden Senat wurde nun ein spezielles Senatscollegium gebildet, welches zukünftig die wichtigen Entscheidungen treffen würde. Es hatte sich als uneffektiv erwiesen ständig alle Entscheidungen durch den aufgeblähten Senat treffen zu lassen. Es wurden 12 Senatoren in das Collegium berufen, dem der Princeps Senatus als Sprecher vorstand. Diese 12 Senatoren waren die einflussreichsten ihrer Zeit und kamen aus den wichtigsten Familien der patrizischen Oberschicht, aber auch einflussreiche dem Plebejerstand entstammende Familien stellten einige Senatoren im Collegium. Im Konsulatsjahr des Servius Cornelius Maluginensis waren dies die Senatoren:


Publius Iulius Macro (drei Jahre Senator)

Aulus Vinicius Prisca (vier Jahre Senator)

Sextus Domitius Thalna (vier Jahre Senator)

Titus Hirtius Insolitus (ein Jahr Senator)

Secundus Serius Syrus (ein Jahr Senator)

Lentulus Vorenus Graecus (zwei Jahre Senator)

Valerius Saturius Mus (zwei Jahre Senator)

Iulianus Varius Scato (fünf Jahre Senator)

Cornelius Ligurius Scipio (drei Jahre Senator)

Decius Aemilius Paullus (fünf Jahre Senator)

Placus Sempronius Atratinus (sechs Jahre Senator)

Marcus Cassius Longinus (sechs Jahre Senator)


In einer Wahl wurde Publius Iulius Macro zum Princeps Senatus bestimmt. Der Senator Decius Aemilius Paullus bekleidete außerdem noch das Amt des Censors und war somit einer der mächtigsten Senatoren in dieser Runde, da er im Rahmen seines Amtes jedem der Senatoren seinen Status aberkennen konnte.

Im Sommer seines Konsulats legte Servius Cornelius Maluginensis schließlich dem Senatscollegium seine Vorschläge für einen ersten Feldzug zur Beratung vor.


* * * * * *





Der erste Vorschlag beinhaltete einen Angriff gegen die Etrusker um die Städte Veii und Ariminum einzunehmen unter Inkaufnahme des Bündnisbruches mit den Etruskern und dem Verlust des Bündnisses mit den Stämmen Germaniens.





Der zweite Vorschlag sah vor gegen die Stadt Cannae, die keltischen Stämmen in die Hände gefallen, vorzugehen. Zwar bestand mit diesen Stämmen kein Bündnis aber ein Angriff würde das Königreich Makedonien dazu bewegen das bestehende Bündnis mit der Republik aufzukündigen.

Der dritte und letzte Vorschlag sollte ein massiver Schlag gegen die Griechen sein, denen die Städte Tarentum und Capua entrissen werden sollten.





Nachdem der Konsul seine Vorschläge vorgebracht hatte, begannen die Debatten. Als erste zeigte sich der Senator Publius Iulius Macro erschreckt über die Lage rund um das römische Territorium. Der Senator Cornelius Ligurius Scipio sprach sich umgehend für einen Schlag gegen die Griechen aus, die seiner Meinung nach die größte Gefahr für Rom waren. Auch Senator Aulus Vinicius Prisca stimmte einem Angriff gegen die Griechen zu, zwar auch weil er die Gefahr sah, aber ein weiterer Grund war für ihn dass Rom niemals Verträge brechen dürfe und es deshalb keinen Angriff gegen die Etrusker geben durfte, die Gallier waren in seinen Augen überhaupt keine Gefahr. Nachdem sich der Senator Lentulus Vorenus Graecus für einen Angriff auf die Etrusker aussprach, mit Hinweis auf die Uneinigkeit der Griechen und der daraus resultierenden Kämpfe untereinander, bezog Cornelius Ligurius Scipio gegen Aulus Vinicius Prisca Stellung und setzte die Taktik über die Moral. Aulus Vinicius Prisca griff daraufhin Cornelius Ligurius Scipio scharf an und bezeichnete ihn als "heimlichen Griechen". Nun begann die Debatte zu eskalieren und Prisca nannte seinen Kollegen Scipio offen einen "besoffenen Plebejer" und begann dessen Ehre in Zweifel zu ziehen. Schließlich wies er noch einmal auf die bestehende Vertragssituation hin und mahnte zu einem Angriff auf die Griechen. Scipio nahm die Brisanz aus der Diskussion und wies daraufhin dass er ja ebenfalls für einen ersten Angriff auf die Griechen stimme und stellte klar dass er nie gegen das Wohle Roms oder für die Griechen handeln würde.

Sichtlich am Thema vorbei äußerte sich der Senator Sextus Domitius Thalna als er einen Angriff gegen Karthago forderte, aber dies wurde ihm nachgesehen wetterte er doch immer gegen Karthago und forderte einen Angriff egal ob es in den Beratungen um Krieg oder Handelsvereinbarungen oder um den Preis für Korn ging. Schließlich erinnerte er sich an das Thema der Sitzung und befürwortete einen Angriff gegen die Griechen. Auch der Senator Iulianus Varius Scato sprach sich für einen Angriff gegen die Griechen aus, die Etrusker und Gallier würden sich seiner Meinung nach gegenseitig zermürben und wären dann ein leichtes Ziel für Rom. Indem er auf seine Aufenthalte bei den Etruskern und seine Kenntnis über sie hinwies und sich der Argumentation seines Verbündeten und Freundes, des Senators Scato, anschloss, stimmte auch Publius Iulius Macro für einen Feldzug in den Süden.

Fast hatte man sich geeinigt als der Senator und Censor Decius Aemilius Paullus das Wort ergriff und jegliche Parteinahme für die Griechen als Hochverrat bezeichnete und unmissverständlich sagte er den Griechen den Kampf bis zum Untergang an. Schließlich gab auch Senator Placus Sempronius Atratinus seine Zustimmung zum Feldzug gegen die Griechen.

Nun fühlte sich aber Senator Scato noch dazu berufen den Legatus Legionis der Legio "Senatorius Prima" Flavius Valerius Asprenus zu befragen und seine Meinung zu dem anstehenden Feldzug einzuholen und so wurde Asprenus in den Senat zitiert. Unterstützung erhielt Senator Scato hierbei von Senator Scipio.

Kurz darauf erschien nun Flavius Valerius Asprenus vor dem Senat und berichtete den Senatoren, was die Kundschafter im Süden in Erfahrung bringen konnten. Und seine Ausführungen stimmen einen Teil der Senatoren nachdenklich. Es ist von 55.000 Griechen die Rede, dazu 15.000 Mann an Verstärkung die nur darauf warten das Mare Hadriaticum zu überqueren. Nachdem sich Senator Scipio über griechische Territorien auf Sicilia informiert hat, formuliert Senator Scato die entscheidende Frage an Asprenus: "Wie schätzt Ihr die Lage ein, können wir in einem Krieg gegen die Griechen als Sieger hervorgehen?"

Die Antwort des Legatus ist kurz und unmissverständlich: "Ja, wir können aus diesem Krieg als Sieger hervorgehen. Es stellt sich nur die Frage welchen Preis wir bereit sind dafür zu bezahlen?" Es schien sich schon Begeisterung breit zu machen als Asprenus die möglichen Verluste im ungünstigsten Fall auf 10.000 Tote bezifferte, sofort wich die Begeisterung der Besorgnis.

Als erster ergriff danach Aulus Vinicius Prisca das Wort und verwies auf die möglichen Verluste wenn man die Hände in den Schoß legen würde. Dann ging er auf die bisher teilnahmslosen Senatoren Valerius Saturius Mus und Titus Hirtius Insolitus los und bezeichnete sie ob ihrer bisherigen Schweigsamkeit "Griechenfreunde". Valerius Saturius Mus erklärte sich sofort darauf als solidarisch für den Vorschlag zum Kampf gegen die Griechen. Senator Insolitus jedoch sprach immer noch kein Wort, aber das verwunderte die wenigsten Senatoren, er hatte seinen Spitznamen "der große Schweiger" nicht umsonst. Noch nie vernahm man im letzten Jahrzehnt auch nur ein Wort bei den Senatsdebatten, das aus seinem Munde kam.

Senator Lentulus Vorenus Graecus startete nun den Versuch das Ruder herumzureißen und einen Krieg gegen die Etrusker zu erreichen, aber als ihm Cornelius Ligurius Scipio beinahe das Wort abschnitt erkannte er die verlorene Position auf der er stand, seine Erwiderung auf Scipios Einwände war resignierend und als schließlich auch Aulus Vinicius Prisca den Vorschlag des Senators Graecus abschmetterte war die Sache verloren und die Entscheidung zugunsten eines Krieges gegen die Griechen so gut wie gefallen.

Die Wortmeldung der Senatoren Thalna und Paullus dienten nur mehr der weiteren Anstachelung des Kampfeswillens. Schließlich entließ Paullus auch den Legatus Asprenus aus dem Senat und schickte ihn zu seinen Truppen zurück. Nun versuchte der Princeps Senatus, Senator Macro, den Senator Graecus auf die Seite der Befürworter des Feldzuges gegen die Griechen zu ziehen, doch Graecus blieb standhaft, auch wenn selbst sein Verbündeter Senator Atratinus sich für den Krieg aussprach.

Senator Macro kam dann auch noch auf die Abwesenheit des Senators Longinus zu sprechen und äußerte sich abfällig über dessen Geschäftsbeziehungen zu den Griechen. Als Senator Longinus, der ein gefährlicher Rivale des Macro war, schließlich im Senat erschien, blieb er Macro keine Antwort schuldig und bemerkte, dass er, Macro, sich von den Griechen ja derart über den Tisch habe ziehen lassen, dass er nun über keine finanziellen Mittel mehr verfügte und verarmt sei. Nach diesem kurzen Geplänkel erklärte Longinus seine Zustimmung zum Angriff gegen die Griechen.

Als schon niemand mehr damit rechnete erreichte auch der Senator Secundus Serius Syrus die Hallen des Senates und beteiligte sich sogleich an der Debatte. Er legte noch einmal alle Punkte der Debatte deutlich dar und nach seiner Meinung gab es eigentlich keine Debatte mehr zu führen, er würde für Krieg gegen die Griechen stimmen.

Senator Scato war es dann der die Entscheidung des Senates verkündete: "Von 12 stimmberechtigten Senatoren sind 10 für den Krieg gegen den Griechischen Städtebund, 1 dagegen und 1 Senator hat sich noch nicht entschieden!"

Die letzten Worte des Senators Graecus, der die Senatoren beschwor ihren Entschluss zu überdenken, verhallten ungehört.


* * * * * *












Nach langen Debatten und Beratungen sprach sich das Senatskollegium mit einer deutlichen Mehrheit, bei einer Gegenstimme, für einen Feldzug gegen die griechischen Städte Tarentum und Capua aus. Umgehend erging der Befehl des 1.Konsuls Servius Cornelius Maluginensis zum Angriff an den derzeitigen Befehlshaber der Legio "Senatorius Prima" Flavius Valerius Asprenus. Dieser berief seine Offiziere in sein Zelt um sie in Kenntnis zu setzen

Flavius Valerius Asprenus eröffnete den Anwesenden den Befehl des Ersten Konsuls und des Senates von Rom. Er schlug vor als erstes Tarentum anzugreifen und dafür mit der Legion durch Apulien zu ziehen und damit die starken Kräfte der Griechen in der Campania zu umgehen. Vom Tribunus Laticlavius Lucius Quintilius Martellus kam unverzüglich ein Widerspruch, er wies auf die dann abgeschnittene Lage der Legion hin und plädierte für einen Angriff auf Capua bzw. auch gegen den Senatsbefehl für einen Angriff auf Cannae. Der Primus Pilus Quintus Novius Falconius sprach sich ebenfalls für einen Angriff auf Capua aus, ebenso der Tribunus Angusticlavius Flavius Sergius Catilina. Von Spurius Iulius Vespasianus, Praefectus Evocati der Legion, kam der Vorschlag die Griechen zu täuschen und aus der Reserve zu locken um dann gefahrlos gegen Capua ziehen zu können.

Asprenus schmetterte die Vorschläge bezüglich eines Angriff auf Cannae ab, mit Hinweis auf die eindeutigen Befehle des Senates, er griff aber den Vorschlag des Vespasianus nochmals auf und schlug vor Truppenteile per Schiff nach Tarentum zu schicken und dadurch die Landstreitkräfte der Griechen zu umgehen und Tarentum im Handstreich zu nehmen. Lucius Quintilius Martellus hinterfragte erneut die Befehle des Senats und äußerte Unverständnis über dessen Entscheidung.

Der Tribunus Angusticlavius Marcus Romilius Augustus sprach sich danach ebenfalls für den Angriff auf Capua aus. Erst der Praefectus Alae Iulianus Iunius Auxilius schlug sich auf die Seite des Asprenus und unterstützte dessen Plan. Nun aber ergriff der Praefectus Extraordinarii Caius Pontius Pilatus ebenfalls gegen den Senatsbefehl Partei und prompt erneuerte der Tribunus Martellus seine Ansicht dazu und schlug nun einen Angriff gegen die Etrusker vor.

Mit energischen Worten brachte Asprenus aber beide wieder zur Vernunft und erinnerte daran dass man dem Senat zu gehorchen habe. Praefectus Pilatus sprach sich nun für den Angriff gegen Capua aus, ebenso der Praefectus Castrorum Publius Pupius Pennus der sich zu Wort meldete und dabei auf Schnelligkeit bei der anstehenden Operation pochte, auf wenn er den Entscheid des Senats ebenso wenig verstand wie die meisten anderen Offiziere.

Praefectus Vespasianus mahnte Vorsicht und überlegtes Handeln an, Praefectus Pilatus konterkarierte dies auf seine besondere Art.

Schließlich trug Asprenus einen wohl ausgedachten Plan vor: "Ich teile die Legion auf, ich selbst werde mit meiner Leibwache unter dem Kommando des Caius Pontius, mit der I.Kohorte unter Quintus Novius, der IV. und V.Kohorte unter Tiberius Iulius, der X. und XI.Kohorte unter Tertius Titurius und der XII.Evocati-Kohorte unter Spurius Iulius an Bord der "Classis Prima" gehen und nach Tarentum segeln und die Stadt im Handstreich nehmen. Unsere Speculatores werden vorausgeschickt.

Der Rest der Legion wird an der Grenze ein Lager beziehen und warten bis die Griechen Truppen abziehen um Tarentum zurückzuerobern. Dann erfolgt der Schlag gegen Capua, dadurch sind die Griechen ebenfalls gezwungen ihre Kräfte zu zersplittern.

In Tarentum werden sich meine Truppen lange genug halten können bis der Rest der Legion von Capua nach Tarentum durchgestoßen ist."

Nun lenkten viele Offiziere ein und stimmten dem Vorschlag des Legatus Asprenus zu. Zwar gab es noch von einigen Offizieren Anmerkungen aber im Endeffekt versprach der Plan den größten Erfolg mit geringsten Verlusten.

Der Primus Pilus Falconius wies derweil auf die Frage der Verstärkung nach der Einnahme Capuas hin, worauf Asprenus mitteilte, dass nach Einnahme Capuas Teile der Legio "Consularis Prima" nachrücken und Verstärkung bringen würden.

Der Tribunus Angusticlavius Flavius Sergius Catilina erbat schließlich von Asprenus die Erlaubnis sich mit seinen Truppen am Handstreich beteiligen zu dürfen, was Asprenus positiv beschied.


* * * * * *

Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

28.10.2007 17:51
#2 RE: Kapitel I Thread geschlossen

Auch dem Volk wurde schnell bekannt welche Pläne die Senatoren beschlossen hatten und es herrschte nicht nur Freude über den Beschluss des Krieges gegen die Griechen.

Der Getreidehändler Gaius Tullius Longus hinterfragte in der Comitia den Sinn des Krieges gegen die Griechen, denn es ginge dem Volk so schon schlecht genug und bisher hätten Roms Mauern den Griechen immer standgehalten. Vereinzelt gab es zustimmende Rufe aus dem Volk. Die in der Comitia anwesenden Senatoren Iulianus Varius Scato und Secundus Serius Syrus erklärten in langen Reden warum sich der Senat für einen Krieg gegen die Griechen entschlossen hatte und tatsächlich wirkte dies bei einigen die sich wieder stumm in die Menge zurückzogen oder sich eifrig zu den Legionen meldeten wie der Bürger Tiberius Gallus Etruscus. Schließlich erschien aber auch der Senator Graecus zur Comitia und eröffnete dem Volk, dass er versuchte den Senat von diesem Kriege abzuhalten, aber man habe nicht auf ihn hören wollen. Nun appellierte er aber an die Einigkeit Roms, die Schuldigen könne man auch später noch zur Verantwortung ziehen.

Der Taberna-Inhaber Vibius Camelus ließ sich von den Senatoren nicht einlullen und widersprach lautstark ihrer Argumentation, worauf er sich geharnischte Worte des Senators Syrus anhören musste. Aber danach gab er wenigstens Ruhe.


* * * * * *



Zum Ende des Sommers begann dann der Feldzug und die Legion marschierte in den Süden, Flavius Valerius Asprenus marschierte mit einer starken Vorausabteilung nach Ostia und schiffte sich in der dort bereitliegenden "Classis Prima" ein.

Derweil marschierten die restlichen Legionstruppen unter dem Befehl des Tribunus Laticlavius Lucius Quintilius Martellus in Richtung der südlichen Grenze um dort ein Lager aufzuschlagen und den Ausgang des Handstreichs gegen Tarentum abzuwarten.

Die "Classis Prima" segelte unterdessen an der Küste entlang nach Süden und setzte die Truppen des Asprenus am vereinbarten Punkt ab. Mittlerweile war der Winter ins Land gezogen und da seine Soldaten nicht frieren sollten befahl Asprenus den Vormarsch nach Tarentum. Als er schließlich mit seinen rund 5.700 Soldaten vor den Mauerns Tarentums eintraf, erhielt er aus der Stadt das verabredete Zeichen, dass die Speculatores vor Ort waren und den Angriff unterstützten, es wurde ihm ebenfalls die Stärke der Garnison mitgeteilt und wie erhofft war sie gering und umfasste gerade einmal 1.300 Mann. Sofort befahl Asprenus den Angriff und schon im ersten Ansturm konnte Tarentum genommen werden. Der Sieg war gelungen und die Verluste vertretbar, 906 Tote und 162 Verwundete waren zu beklagen, die Griechen verloren 468 Mann an Toten, die restlichen Truppen flohen aus der Stadt. Auch die Beute war groß, insgesamt wurden 81.450 Sklaven eingebracht und fast 84.000 Goldstücke erbeutet.

Asprenus ging nun daran die Stadt für den erwarteten Angriff der Griechen zu sichern, seine Kundschafter schickte er bis nach Capua aus um die Bewegungen der griechischen Verbände verfolgen zu können. Aber die erwartete Truppenverschiebung blieb aus, vielmehr kamen nur kleine Teile der campanischen Truppen in den Süden, den Großteil der Truppen stellten die Verbände aus Crotona und ein Jahr nach der Einnahme der Stadt hatten sich die Griechen mit 25.000 Mann bei Tarentum versammelt und begannen die Belagerung der Stadt. Asprenus schickte auf schnellstem Weg Botschaften an den Senat und an seinen Stellvertreter Martellus mit der Bitte um Hilfe.


* * * * * *



Derweil war man im Senat damit beschäftigt das Collegium um einen Senator zu erweitern. Als dreizehntes Mitglied nahm den Senator Gaius Publius Flaminius in das Senatscollegium auf, dieser war ihm Vorjahr Mitkonsul des Servius Cornelius Maluginensis gewesen und gerade erst in den Senat aufgenommen worden.







Als die Botschaft des Flavius Valerius Asprenus aus Tarentum den Senat erreichte, herrschte große Verwirrung und die Sorgenfalten gruben sich in die Gesichter der Senatoren. Als erster richtete der Senator Graecus seine Worte an den Senat, unmissverständlich stellte er klar das nur blinder Fanatismus diese Situation herbeiführte, aber man unbedingt der Bitte des Asprenus nach Verstärkung nachkommen musste. Mit diesen Worten zog er den Zorn der Senatoren Scipio und Syrus auf sich, die ihn umgehend scharf angriffen. Beide plädierten für eine schnelle Verstärkung der Truppen des Asprenus durch Truppenteile der Legio "Consularis Prima", so wie es Asprenus erbeten hatte. Auch Senator Mus teilte diese Meinung.

Schließlich ergriff Senator Scato das Wort und rief zur Besonnenheit auf, sprach dem Legatus Asprenus sein Vertrauen offen aus und unterstützte die Entsendung von Verstärkungstruppen.


* * * * * *






Kurz bevor Asprenus’ Nachricht Rom und den Senat erreichte, wussten bereits die zurückgebliebenen Stabsoffiziere um die missliche Lage ihres Legatus. Der Tribunus Angusticlavius Tertius Matius Vedrix schlug in dieser Situation vor ebenfalls per Schiff in den Süden zu gelangen um Tarentum zu entsetzen. Der heißspornige Lucius Quintilius Martellus wollte hingegen ohne jegliche Verstärkung aus Rom, nach Osten ausholend, über Cannae nach Süden vorstoßen und nach Tarentum durchbrechen. Um Feindkontakt zu vermeiden erschien aber auch der Seetransport sinnvoll. Als sich auch der Tribunus Angusticlavius Lucius Cornelius Germanius für den Seeweg aussprach war die Sache klar. Nun galt es Verstärkung vom Senat zu erhalten.


* * * * * *



Urplötzlich schwangen die Türen der Curia auf und ein sichtlich erschöpfter Soldat trat ein. Es war der Tribunus Laticlavius Lucius Quintilius Martellus der in einem Höllenritt von der Grenze nach Rom eilte um die Senatoren zur Eile zu mahnen. So schnell wie er gekommen verschwand Martellus auch wieder. Anstatt sich nun jedoch mit der Entscheidung zu beeilen, beschloss Senator Scato erstmal den Tribunus zurückzuzitieren um ihn zu befragen wie die derzeitige Situation in Tarentum überhaupt zu Stande kommen konnte. Martellus stand ihm Rede und Antwort. Schließlich wandte sich auch noch der Princeps Senatus an die Senatoren und rief einmal mehr zu Geschlossenheit und gemeinsamen Handeln auf, ebenso wie er sich für die Entsendung der Verstärkung aussprach.

Es war schließlich Senator Thalna, der, die Abstimmung verfolgend, als erster erkannte, das die benötigte Mehrheit zu Stande gekommen war und schlug nun vor die Truppen loszuschicken. Daraufhin machte sich Martellus sofort auf den Weg in den Süden. Kaum war der Tribun gegangen befassten sich die Senatoren mit den Äußerungen ihres Kollegen Graecus in der Comitia, von vielen Senatoren wurde das Verhalten des Graecus verurteilt, jedoch sah man von weiteren Maßnahmen ab.


* * * * * *



Nachdem er in Rom die Verstärkung bekommen hatte, welche er benötigte, marschierte Lucius Quintilius Martellus mit den Truppenteilen der Legio "Consularis Prima" nach Ostia, wo mittlerweile auch die Teile der Legio "Senatorius Prima", Martellus hatte sich vor seinem Ritt nach Rom in Marsch gesetzt, eingetroffen waren und gemeinsam bestieg man die Schiffe der "Classis Prima" und setzte Segel und fuhr nach dem Süden. Bei Salernum gingen die Truppen an Land und marschierten im Eiltempo in Richtung Tarentum. Jedoch hatten die Griechen von der Ankunft der Verstärkung erfahren und gaben daraufhin die Belagerung Tarentums auf. So konnten sich die Truppenteile der Legio "Senatorius Prima" wieder vereinigen. Die Legio "Consularis Prima" wurde daraufhin von Flavius Valerius Asprenus nach Süden beordert um bei Roscianum die Straße nach Tarentum zu blockieren und den Griechen die Heranführung von Verstärkung aus Crotona unmöglich zu machen. Dort kam es dann auch zur Schlacht als die Griechen versuchten durchzubrechen.

Auf der einen Seite stand die römische Legio "Consularis Prima" mit einer Gesamtstärke von 14.000 Mann unter dem Kommando des Legatus Legionis Marcus Fabius Castus, auf der anderen Seite eine 12.000 Mann starke griechische Armee unter der Führung des Strategos Aristagoras von Miletus. Da sich die römischen Truppen in günstiger Verteidigungsposition befanden konnten sie den Angriff der Griechen relativ leicht abschlagen und den Griechen eine vernichtende Niederlage beibringen. Die Verluste der Griechen waren verheerend, fast 10.000 der Soldaten waren gefallen, der Rest verstreute sich in alle Winde. Die römischen Verluste lagen bei 1.100 Toten und 200 Verwundeten. Große Tapferkeit hatten die römischen Truppen an den Tag gelegt, besonders hervorgetan hatten sich der Legatus Legionis Marcus Fabius Castus und der Magister Equitum Decius Caesius Mercator, die beide dafür mit der Corona Civica ausgezeichnet wurden.

Nach diesem Sieg waren im Süden nur noch wenige griechische Truppen vorhanden, so dass Asprenus die Legio "Consularis Prima" zurück nach Rom schickte und sich nach Zurücklassung einer Garnison, daraus erwuchs in kurzer Zeit die neue Legio "Consularis Secunda", nach Norden begab und an der Grenze zur griechischen Campania ein Lager bezog, von wo aus er die nächsten Angriffe starten wollte um Capua zu erobern.


* * * * * *








Nachdem Asprenus seinen Offizieren kurz die Lage auf dem Weg nach Capua erläutert hatte, begannen die Planungen. Tertius Matius Vedrix schlug dabei vor erst nach Norden zu marschieren und dann nach Westen einzuschwenken um Capua direkt anzugreifen, die im Feld stehenden Griechen-Verbände sollten damit umgangen werden. Asprenus hingegen wollte gleich nach Osten marschieren, da dadurch eine Spaltung der griechischen Verbände in der Campania erreicht werden konnte. Der Primus Pilus Falconius sprach sich für einen direkten Angriff auf Capua aus. Auch der Tribunus Angusticlavius Tiberius Iulius Iustinianus bevorzugte einen direkten Marsch und eine offene Feldschlacht. Lucius Quintilius Martellus wollte hingegen erst die Verbände im Süden vernichten, bevor er sich nach Norden wenden wollte. Sowohl der Praefectus Alae Iulianus Iunius Auxilius und der Tribunus Angusticlavius Flavius Sergius Catilina wie auch der Praefectus Cohortis Marcus Fulvius Publicola votierten für die Spaltung der griechischen Truppen und einem anschließenden Angriff nach Norden. Schließlich einigte man sich auf diesen Vorschlag.


* * * * * *






Im Senat in Rom nahm man die Meldung des Flavius Valerius Asprenus über die Bereinigung der militärischen Lage erleichtert zur Kenntnis. Nun konnte die erneute Erweiterung des Senatscollegiums beruhigt vollzogen werden. Als vierzehntes Mitglied wurde der Senator Tiberius Gallus Etruscus aufgenommen, der Mitkonsul des Lucius Valerius Potitus Poplicola gewesen und nun zum Senator ernannt worden war. Er war auch maßgeblich am zustande kommen des Bündnisvertrages mit Karthago beteiligt, der noch in seinem Konsulatsjahr abgeschlossen wurde.

Nachdem die ersten Lobpreisungen über den Legatus Asprenus ausgeschüttet wurden und auch der Senator Graecus nochmals für sein Verhalten gerückt worden war, begannen allerdings Debatten über die weitere Vorgehensweise nach der Einnahme Capuas. Der Senator Marcus Cassius Longinus brachte als erster ein Eingreifen auf Sicilia zur Sprache, da die Karthager mit den Griechen nicht fertig wurden und die Transporte aus Karthago nach Rom permanent überfallen würden. Auch Senator Paullus plädierte für einen Angriff auf Sizilien in Verbindung mit einer Flotte die in der Lage war der Piratenplage Herr zu werden und die Seehandelswege effektiv zu schützen. Jedoch wurde dieses Ansinnen von Senator Scato scharf kritisiert, mit dem Hinweis, dass erst das Problem mit den Galliern in Cannae und die Lage im Norden zu den Etruskern gesichert werden müsste bevor man weiter im Süden vorgehen könne. Senator Prisca sprach sich hingegen ebenfalls für weitere Operationen im Süden und den Bau einer Flotte aus. Senator Flaminius widersprach der Argumentation und wetterte gegen ein Eingreifen auf Sicilia, sowie gegen den Bau einer Flotte. Nun war die Stunde des Senators Thalna, eines eingefleischten Gegners von Karthago, gekommen und er riet zu einem unerbittlichen Eingreifen, bei Problemen mit Karthago schlug er vor ganz einfach auch Lilybaeum einzunehmen und Karthago gänzlich von Sicilia zu vertreiben. Senator Graecus schloss sich überraschenderweise der Meinung des Flaminius an.

Nun beging aber Flaminius einen Fehler in dem er sich über Thalna lustig machte und diesem vorschlug er könne ja eine Flotte aus Privatmitteln aufbauen. Dies nahm Senator Longinus denn auch gleich als Steilvorlage und sagte Senator Thalna Unterstützung zu. Während Senator Flaminius anfing aus der Haut zu fahren, schlug sich auch Senator Prisca auf die Seite von Thalna und Longinus. Die Zwischenrufe der Senatoren Mus und Etruscus trugen aber nicht zur Entschärfung der Debatte bei. Im Gegenteil nun bekannte sich auch der Censor Senator Paullus zu dem Vorschlag bezüglich des Baus einer Flotte und sicherte auch finanzielle Mittel zu. Nachdem sich die Senatoren Scato und Etruscus zu Wort meldeten schien sich die allgemeine Anspannung zu legen.


* * * * * *



Aber nicht nur im Senat rumorte es, auch Volkes Seele war am Kochen, immer mehr Handelsschiffe wurden überfallen und die Bürger Roms mussten viel Hunger leiden in diesen Tagen des Krieges. Daran konnte auch die Bekanntmachung des Senators Macro über die Einnahme Tarentums und der Sicherung einer ersten römischen Provinz in der Comitia nichts ändern. Das Volk hungerte. Der Getreidehändler Gaius Tullius Longus beklagte lauthals die schlechte Versorgungslage und forderte vehement die Öffnung der senatorischen Getreidespeicher und die Verteilung von kostenlosem Getreide an das hungernde Volk. Der ebenfalls anwesende Senator Scato versprach, dass er sich darum kümmern werde. Ein aus dem Umland stammender Bauer der gerade in Rom weilte zeigte sich darüber erfreut und verkündete seinen Stolz Römer zu sein. Damit erregte er aber nur den Zorn des Taberna-Besitzers Vibius Camelus, dessen Geschäft gerade erst Opfer eines Einbruches geworden war. Camelus beklagte außerdem die Machtlosigkeit des Senates der sich nur wieder in Debatten flüchten würde. Der Bauer zeigte ihm sein Verständnis, aber er wies auch darauf hin, dass Roms Soldaten in schweren Kämpfen stünden und jede noch so kleine Unterstützung benötigten.


* * * * * *







Die Griechen nahmen in der typischen Phalanx Aufstellung und erwarteten die römischen Truppen.





Asprenus reagierte darauf in dem er seine Schlachtlinie in die Länge zog.





In breiter Formation rückte die Legion vor.





Es war angedacht beide Flanken mit eigenen Truppen zu überflügeln und den Feind in die Zange zu nehmen.





Langsam schoben sich die römischen Truppen an die feindliche Linie und das Überflügeln begann.





Auf der rechten Flanke nahm auch die Kavallerie an der Überflügelung teil.





Schließlich prallten die Schlachtlinien aufeinander.





Die Truppen die die griechische Schlachtlinie überflügelt hatten schwenkten nun ein und nahmen den Kampf auf.





Schließlich waren die Griechen sogar kurz davor eingekesselt zu werden.





Es breitete sich Panik aus unter den Griechen und sie suchten nun ihr Heil in der Flucht.






Bei Maleventum kam es im Zuge des Vorstoßes der Legion zu einer ersten Schlacht. Nachdem die Truppen nach Osten gezogen waren, hatten sich zwei griechische Armeen der Legion gestellt. Die erste Armee umfasste etwa 9.000 Mann, die zweite etwa 7.500 Mann. Die Legion ging sofort zum Angriff über. Mit 14.500 Mann griff man die erste der beiden Armeen an, die zweite wurde im Verlauf der Schlacht als Verstärkung erwartet. Jedoch erschien die Verstärkung der Griechen nicht und so wurden die griechischen Truppen auf dem Schlachtfeld überrannt, kein griechischer Soldat kam mit dem Leben davon. Die Verluste der Legion beliefen sich 1.272 Tote und 222 Verwundete, unter den Verwundeten war auch der Tribunus Angusticlavius Tertius Titurius Traianus. Der Magister Equitum Lucius Aurelius Scipio wurde für seine Tapferkeit in der Schlacht mit Phalerae ausgezeichnet.

Luca Iulius Cinna Magnus Offline




Beiträge: 9.697

28.10.2007 18:20
#3 RE: Kapitel I Thread geschlossen

Da der Weg nun frei war, wollte die Legion nun eigentlich weiter nach Norden ziehen, jedoch brachten Kundschafter Nachricht von einer weiteren, sich schnell aus dem Süden nähernden, griechischen Armee. Der Stab entschloss sich der Schlacht zu stellen und die Legion rückte nach Abellinum vor und griff die griechische Armee aus dem Marsch heraus an.




Die römischen Truppen erwarteten die Griechen am Rande eines kleinen Waldes.





Die Griechen rückten langsam in breiter Formation vor, auf ihrer linken Flanke war die Reiterei konzentriert.





Als die Griechen nah genug heran waren startete der Tribunus Laticlavius mit seiner Leibwache einen Angriff auf den griechischen Strategos.





Auf der rechten Flanke begann der Magister Equitum mit der Legionsreiterei den Angriff auf die griechische Reiterei.





Die Griechen schwenkten mit ihrer Infanterie ein um mit geballter Kraft gegen das römische Zentrum vorgehen zu können.





Unterdessen fiel der griechische Strategos unter den Schwerthieben der Leibwache des Martellus.





Asprenus erkannte die Chance für die Infanterie den Griechen in die offene Flanke zu fallen, denn glücklicherweise nahmen sie wie in der Kaserne Aufstellung und waren ungedeckt.





Der Ansturm der gesamten römischen Infanterie schockte die Griechen und die Verbände begannen Hals über Kopf zu fliehen.





Die Infanterie stieß den fliehenden Griechen nach.





Die Griechen waren geschlagen und nur wenige entkamen lebend dem Schlachtfeld.






Die Griechen verfügten in dieser Schlacht über 12.500 Mann, während die Legio "Senatorius Prima" über etwa 13.500 Soldaten verfügte. Der Stab hatte die Schlacht gut geplant und vorbereitet und so konnten die Griechen erneut vernichtend geschlagen werden. Über 12.000 Tote hatten die Griechen zu beklagen, die römischen Verluste lagen bei 1.000 Toten und über 200 Verwundeten. Unter den Toten befand sich der Magister Equitum der Legion Lucius Aurelius Scipio, der Tribunus Angusticlavius Tertius Titurius Traianus und der Praefectus Evocati Spurius Iulianus Vespasianus wurden schwer verwundet vom Schlachtfeld geholt. Der Praefectus Extraordinarii Caius Pontius Pilatus wurde auf Vorschlag des Tribunus Flavius Sergius Catilina mit Phalerae ausgezeichnet. Jedoch wurde dies vom Tod des Scipio, der allgemein betrauert wurde, überschattet.

Die Legion wartete mit dem Weitermarsch bis die Verwundeten einigermaßen versorgt waren, ehe sie nun geradewegs nach Capua marschierte. In dieser Zeit traf auch der neue Magister Equitum ein, sein Name war Decius Caesius Mercator und er kam von der Legio "Consularis Prima" wo er bereits als Magister Equitum in der Schlacht bei Roscianum gedient hatte. Mercator konnte auf zwölf erfolgreiche Dienstjahre und hatte sich in der Schlacht bei Roscianum durch Tapferkeit ausgezeichnet.


* * * * * *



Kurz nacheinander trafen die Botschaften des Asprenus, über die großen Siege gegen die Griechen, im Senat ein. Dazu ließ der in Aussicht gestellte Fall Capuas die Zwistigkeiten im Senat kurz in den Hintergrund treten und Senator Paullus schlug vor die Legion mit einem großen Fest in Rom nach ihrer Rückkehr willkommen zu heißen. Der Senator Etruscus ging in seiner Euphorie gar noch weiter und wollte sogar den Legatus auszeichnen. Senator Paullus mahnte zur Vorsicht mit Auszeichnungen und machte klar dass dem Legatus auf keinen Fall ein Triumphzug in Rom gewährt werden dürfe. Sofort fühlten sich die Senatoren Prisca und Syrus berufen für einen Triumphzug zu plädieren, man müsse der Person des Legaten gerecht werden und ein Triumphzug würde keinem schaden, im Gegenteil wäre das Volk davon sicherlich recht angetan und es würde den Kampfeswillen im Volk erhalten wenn es seine Helden beim Einzug in Rom feiern konnte. So plätscherten nun die Debatten über das Für und Wider hin.


* * * * * *



In der Comitia wurden nun auch die großen Siege bei Maleventum und Abellinum bekannt, aber die Freude hielt sich in Grenzen, vielmehr wurde vielerorts dem gefallen Lucius Aurelius Scipio gedacht. Der Taberna-Besitzer Vibius Camelus ertränkte seinen Frust im Wein und schimpfte vor sich hin, auch im Hinblick auf den Tod des Scipio. Plötzlich erschien der Senator Scato in der Taberna und bezahlte den Wein der Gäste solange das Geld reichte welches er dem Camelus gab und ging schließlich wieder mit den Worten: "Er war ein Soldat Roms. Ehrt ihn!"


* * * * * *



Die Legion war nach den Siegen bei Maleventum und Abellinum weiter nach Capua gezogen und stand nun vor den Mauern der Stadt. Es galt eine Entscheidung zu treffen, ob man die Stadt erst belagern wolle oder sofort angreifen sollte. Asprenus informierte die Offiziere das die Speculatores bereits in die Stadt eingedrungen seien und bei einem Angriff die Tore öffnen würden, was der Legion das Eindringen in die Stadt wesentlich erleichtere. Der Tribunus Angusticlavius Marcus Romilius Augustus bevorzugte eine längere Belagerung, um auch das Eintreffen von griechischen Verstärkungen abzuwarten und diese im Feld vernichtend zu schlagen. Der Publius Pupius Pennus, der Praefectus Castrorum, sah aber darin eine Gefahr gleichzeitig gegen beide Armeen kämpfen zu müssen, er sah bessere Verteidigungsmöglichkeiten in Capua und sprach sich für einen sofortigen Angriff aus. Auch der Primus Pilus Falconius teilte die Ansicht, wenn Verstärkung der Griechen zu erwarten sei, es besser sei die Stadt sofort anzugreifen. Asprenus kam auf die Kundschafterergebnisse zu sprechen wonach es durchaus noch eine Möglichkeit gab, dass eine 10.000 Mann starke Armee der Griechen Capua entsetzen könnte. Der Großteil der restlichen Offiziere sah auch im direkten Angriff das bessere Mittel und so ging die Legion an die Vorbereitungen.


* * * * * *









Der Großteil der Legion war vor dem Südtor postiert und sollte den Eindruck erwecken, dass der Angriff an dieser Stelle erfolgen würde.





Asprenus fiel unterdessen mit seiner Leibwache durch das offene Osttor in die Stadt ein.





Das Ziel war die Ausschaltung des griechischen Strategos.





Die Griechen zogen ihre Truppen vom Südtor ab, worauf die Infanterie nur gewartet hatte, denn nun drang sie ohne Feindberührung in die Stadt ein und setzte sich fest.





Währenddessen fiel der griechische Strategos in der Schlacht.





Die Infanterie begann unterdessen vorzurücken.





Feindwiderstand wurde schnell gebrochen.





Immer weiter drang die Infanterie vor.





Unaufhaltsam näherten sich die Truppen dem Stadtzentrum Capuas.





Hier stellten sich die Griechen nochmals dem Kampf.





Doch sie konnten die römischen Truppen nicht mehr aufhalten und wurden aufgerieben.






In Capua befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs insgesamt über 13.000 griechische Soldaten unter dem Strategos Eugenios von Sparta. Demgegenüber verfügte die Legio "Senatorius Prima" über 12.500 Mann. Wuchtig und überlegt erfolgte der Schlag der römischen Truppen und innerhalb kurzer Zeit brach die Verteidigung der Stadt zusammen. Der Sieg war errungen und die Griechen waren fast alle niedergemacht, lediglich 30 Soldaten gaben sich gefangen, der Rest kämpfte bis zum Tod. Die Verluste der Legion betrugen 3.156 Tote und 438 Verwundete. Unter den Verwundeten waren die Tribunii Angusticlavii Marcus Romilius Augustus, Tertius Matius Vedrix und Lucius Cornelius Germanius, die alle mehr oder minder schwere Verletzungen erlitten hatten. Äußert tapfer hatten sich in dieser Schlacht der Praefectus Pilatus und der Tribunus Angusticlavius Lucius Cornelius Sulla geschlagen. Beide wurden auf Vorschlag des Tribunus Catilina ausgezeichnet, Pilatus mit der Hasta Pura und Germanius mit der Corona Civica. Ferner wurden 40.000 Goldstücke erbeutet und ebenso viele Sklaven eingebracht.

Nachdem Capua gefallen war, war der Feldzug beendet. Asprenus wollte den Sommer über noch in der Stadt bleiben und die Garnison, die Legio "Consularis Tertia", in Ruhe aufbauen und die Verluste seine Truppen ausgleichen bzw. die Genesung der Verwundeten abwarten. Zum Ende des Sommers wollte er dann aufbrechen um zu Beginn des Winters in Rom zu sein. Vorab schickte er dem Senat die Nachricht über den Sieg und den Abschluss des Feldzuges.


* * * * * *



Im Senat wurde derweil immer noch beraten als die Siegesnachricht aus Capua eintraf. Die Senatoren vernahmen dies euphorisch. Sogleich gingen die Debatten weiter und Senator Scato sprach sich vehement für die Gewährung eines Triumphzuges aus. Senator Paullus wies dies Ansinnen ab und wollte dem Legatus jedwede Auszeichnung zukommen lassen, aber nicht einen Triumphzug. Außerdem wies er auf die aktuelle Lage hin und erklärte alle Griechenstädte im Süden, auch die sicilischen, zum nächsten Ziel eines römischen Angriffs.

Senator Syrus ermahnte seine Kollegen die Soldaten für ihre Leistungen auszuzeichnen und dazu sei ein Triumphzug nun mal am besten geeignet. Einem Angriff auf sicilische Gebiete der Griechen erteilte er eine klare Absage. Erst solle im Norden gesichert werden ehe man sich auf Expansionen im Süden verlegte. Senator Scato zeigte sich erstaunt über die Worte des Senators Paullus was die Gewährung eines Triumphzuges anging und plädierte an ihn sich an seine Dienstzeit in der Armee zu erinnern und wie er für seine Leistungen ausgezeichnet wurde. Senator Paullus erwiderte, dass man Scatos Meinung wohl leicht kaufen könnte. Ebenso sah er die Leistungen des Legatus und der Truppen sehr differenziert und nicht für eines Triumphzuges würdig, als nächstes würde man den Legatus dann wohl zum Imperator ausrufen oder noch schlimmer zum Rex krönen. Er brachte aber nun die Verleihung eines Ehrennamens an die Legion ins Gespräch. Doch dieser Vorschlag verhallte ungehört.

Vielmehr wurde von den Senatoren Etruscus und Syrus der Triumphzug gefordert. Senator Syrus erkundigte sich auch warum Paullus die Meinung des Scato nicht selbst gekauft hätte. Paullus Antwort war vielsagend: "Weil sie nicht einen Sesterz wert ist!", und er verfiel nun in Unflätigkeiten. Senator Syrus aber ließ sich nicht von seiner Meinung und Überzeugung abbringen. Paullus erkannte dass die meisten der anderen Senatoren für einen Triumphzug waren und verließ schließlich mit warnenden Worten den Senat. Zweimal hatte man seine Warnungen in den Wind geschlagen, obwohl er den Senatoren ein böses Erwachen wünschte, hoffte er dass der schlimmste Fall nicht eintrat. Vier weitere Senatoren gingen mit Paullus hinaus, es waren Prisca, Longinus, Thalna und Atratinus. Senator Scato schickte ihm beleidigende Worte hinterher, die den vorgehenden Worten des Paullus gegen Scato nicht nachstanden. Kurz darauf erschienen die Senatoren Thalna und Longinus wieder im Senat, die drei anderen hatten die Curia verlassen. Senator Macro schließlich sprach sich gegen einen Flottenbau und für den Triumphzug aus.

So schien es schon entschieden als der Legatus Legionis Flavius Valerius Asprenus die Hallen der Curia betrat. Vor den Senatoren blieb er stehen und informierte sie über das Eintreffen der Legion und deren Aufenthalt vor den Toren der Stadt. Er erbat die Erlaubnis für die Soldaten ihren Urlaub in der Stadt antreten zu dürfen. Im selben Atemzug verkündete er den überraschten Senatoren seinen Rücktritt als Legatus und nahm seinen Abschied aus der Armee. Als seinen Nachfolger schlug seinen Tribunus Laticlavius Lucius Quintilius Martellus vor. Außerdem lehnte er kategorische eine Auszeichnung seiner Person ab. Senator Longinus brachte sein Bedauern über die Entscheidung des Asprenus zum Ausdruck, machte aber auch unmissverständlich klar, dass er Martellus die Führung der Legion noch nicht zutraue. Senator Flaminius versuchte Asprenus davon zu überzeugen, sich ehren zu lassen und ließ im Anschluss noch ein paar Spitzen gegen den abwesenden Senator Paullus los. Asprenus ging auf die Einwände des Senators Longinus bezüglich des Martellus ein und stellte ihn als einen erfahrenen und loyalen Offizier dar. Nun aber sprach sich auch Senator Thalna gegen Martellus aus und Senator Etruscus schlug sogar den Praefectus Publius Pupius Pennus als Nachfolger vor, was eine Unmöglichkeit darstellte, das Legionskommando war ritterlichen oder senatorischen Offizieren vorbehalten und konnte nicht von einem Plebejer besetzt werden.

Da Senator Etruscus den Wunsch des Legaten nach einer Nichtauszeichnung respektierte, griff er den Vorschlag des Senators Paullus auf und sprach sich ebenfalls für die Verleihung eines Ehrennamens an die Legion aus. Aber wieder wurde der Vorschlag von den anderen Senatoren überhört, vielleicht absichtlich. Senator Scato vielmehr beschäftigte sich mit der Nachfolgefrage und gab seine Zustimmung für den Martellus als neuen Legatus. Auch Senator Flaminius war für Martellus, jedoch ergab die Abstimmung eine Ablehnung des Martellus. Asprenus zeigte sich schwer enttäuscht und da der Senat auch gegen seinen Willen ihm und der Legion einen Triumphzug gewährte, trat Asprenus die Ehre des Vorwegreitens vor den Truppen an Martellus ab. Bevor er den Senat verließ hatte er den Senatoren nur noch eine letzte Alternative für den Posten des Legatus mitzuteilen: Marcus Fabius Castus. Danach verließ er entrüstet den Senat und beschloss Rom für eine Weile, vielleicht auch für immer, zu verlassen.

Kurze Zeit später erschien Lucius Quintilius Martellus in den Hallen der Curia, man hatte ihm berichtet das seine Nachfolge des Asprenus abgelehnt worden war. Auch er nahm schließlich, enttäuscht von Rom und seinem System, seinen Abschied aus dem Armeedienst und würde Rom mit seiner Familie verlassen und in den Osten gehen. Bevor er ging ließ er die Senatoren wissen, dass sie nicht würdig wären sich Vertreter des Volkes zu nennen und Schande über die Republik gebracht hätten. Während die Senatoren noch wütend durcheinander schrieen wandte sich Martellus ab und verließ ruhig und gelassen den Senat.

Einige Senatoren blickten schweigend in die aufgebrachte Runde, andere wie Senator Mus ergriffen das Wort. Er sah sich in seiner Entscheidung gegen Martellus nun mehr denn je bestätigt. Auch Senator Thalna brachte seine Zustimmung zum Ausdruck und legte dar, dass Marcus Fabius Castus sicher die richtige Wahl wäre. Die Senatoren Syrus und Macro äußerten sich ähnlich und so wurde entschieden dass der neue Legatus Legionis der Legio „Senatorius Prima“ Marcus Fabius Castus sein würde. Nachdem dies geklärt war gingen die Senatoren hinaus aufs Forum um dem Triumphzug der Legio "Senatorius Prima" beizuwohnen, die auf das Feinste herausgeputzt und ohne befehlshabende Offiziere, an den Bewohnern Roms vorbeizog.

 Sprung  
Xobor Forum Software von Xobor
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz